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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwärmten von den einzelnen Arbeitsstellen aus und bildeten lange Ketten.
    Überall starteten Gleiter und Luftfahrzeuge.
    Dann kam eine aufgeregte Stimme durch die Lautsprecher.
    „Wir haben verstanden. Rhodan startet in wenigen Minuten mit der Königin. Machen Sie sich bereit, zu zünden und in die CRUISEN ZANDER zurückzuspringen. Ende."
    Gucky schaltete augenblicklich das Gerät aus.
    „Es geht los!" sagte er.
    Er hatte blitzartig verstanden. Rhodan hatte der Königin gesagt, daß er auf Gragh Schanath eine Waffe einsetzen würde. Gucky konnte nicht glauben, daß Rhodan mehr als das. gesagt hatte - er würde seinen Vorteil nicht so leichtfertig abgeben. Also mußten sie sich verstecken, aber gleichzeitig darauf gefaßt sein, die Bomben jederzeit zu zünden.
    „Wir müssen flüchten! Schnell. Nimm mich mit, Gucky!" sagte Cam aufgeregt.
    „Vorläufig sind wir noch nicht entdeckt. Wir warten!" entgegnete beharrlich der Mutant.
    Die Schiffe und die größeren Gleiter schlossen die weite Ebene fast völlig ab. Sie flogen sehr tief, und beide Männer wußten, daß zahllose Geräte jeden Quadratmeter des Bodens kontrollierten und absuchten.
    Von mindestens fünfzig verschiedenen Stellen schwärmten die Roboter und die Suchkommandos der Ploohns aus. Binnen kurzer Zeit wimmelte es auf der Ebene von Gestalten. Gleiter schwirrten zwischen den Suchtruppen umher und flogen zu Stellen, an die weder Roboter noch Ploohns vordringen konnten.
    Zwischen den einzelnen kleinen Punkten schrumpften die freien Stellen zusammen „Fertigmachen!" sagte der Ilt kurz.
    Ein Raumschiff oder ein Gleiter hatte offensichtlich festgestellt, woher der Funkspruch gekommen war. Aus der Kette der Schiffe lösten sich drei mittelgroße Einheiten und kamen von drei Punkten auf die Stelle zu, an der sich die beiden Männer verbargen.
    „Sie haben uns entdeckt."
    „Noch nicht!" gab Gucky zurück. Er schloß den Helm seines Anzugs und bedeutete Naulath, seinem Beispiel zu folgen. Dann griff er nach dem Arm des Mannes, der sich unruhig umblickte.
    „Wir suchen ein neues Versteck, Partner!"
    Er teleportierte in westliche Richtung. Sie erschienen wenige Meter über dem Plateau eines der mittelgroßen Berge - und, mitten im Nebel.
    Langsam ließ Gucky sich und Cam herabsinken. Unter ihren Sohlen knirschte losgerissenes Molkex. Sie befanden sich jetzt hoch über der Ebene, mitten in den dunklen Wolken, die sich von Westen heranschoben. Ein heftiger Wind zerrte an ihren Körpern.
    Gucky verband die beiden Helme mit einem Kabel und sagte: „Wir sind in Sicherheit. Hier suchen sie uns nicht."
    „Hoffentlich!"
    Die Außenmikrophone fingen das Heulen des Windes auf. Hin und wieder gab es eine scharfe Störung in den Geräten. Ein fahler Blitz zuckte durch den Nebel. Dann erschütterte der langhallende Donner die Luft. Die Wolken rasten über den Gebirgszug hinweg, der Nebel um die beiden Männer herum war in Bewegung.
    Wir sind vorübergehend in Sicherheit, aber wir sehen nicht, was um uns herum geschieht, dachte Gucky.
    Wir müssen einen strategisch besseren Platz suchen.
    Er versuchte sich vorzustellen, was Rhodan jetzt tat. Nur die Entdeckungsgefahr verhinderte, daß er vom Schiff aus verständigt wurde. Um sein Leben zu sichern, verschwieg Rhodan seine Informationen. Aber dieser Funkkontakt eben war notwendig gewesen. Zwei Bomben allein würden nicht in der Lage sein, dieses Material zu vernichten, aber vermutlich jagte die Zündung der Königin einen heillosen Schrecken ein. Diese Furcht, das Teymer ganz zu verlieren, würde sie zu Friedensverhandlungen zwingen. Gucky war mit seinen Überlegungen zu Ende gekommen und wandte sich wieder an den größeren Terraner, der bewegungslos im treibenden Dunst stand. Wieder krachte in unmittelbarer Nähe ein Blitz in das Molkex, der Donner ließ die Trommelfelle erzittern. Selbst Gucky begann langsam Furcht zu empfinden. Das Warten und die Ungewißheit zerrten an seinen Nerven.
    „Wir verändern unseren Standort!" beschloß er endlich. „Komm, mein Freund."
    Wieder faßte er die Hand des Technikers und teleportierte.
    Er sprang schräg aufwärts - sein Erinnerungsvermögen hatte ihn nicht im Stich gelassen. Keine hundert Meter direkt vor ihnen lag einer der höchsten Gipfel. Ein zweiter Sprung ließ die Männer in einer kleinen, nach Osten geöffneten Spalte landen. Unter ihnen trieben die Wolken dahin, zwischen denen es ununterbrochen blitzte und donnerte. Nur zwei Raumschiffe waren in dieser Höhe zu sehen.

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