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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herauf.
    Wenn ihn die von den Laren und Überschweren eingesetzte Staatspolizei hier vorfand, konnte er sich auf einiges gefaßt machen.
    Trotz des Risikos durchsuchte er das Gebäude bis zum Dachgeschoß. Dieser Schlag der PEI gegen seine Organisation hatte gesessen! Kenson mußte unwillkürlich an Verrat denken.
    Und plötzlich wußte er auch, wonach er gesucht hatte.
    Er wollte Laptirs Leiche mit eigenen Augen sehen. Er wußte, daß Laptir während des Überfalls im Gebäude gewesen sein mußte und die Chance, daß er sich retten konnte, gering war.
    Wenn er allerdings der Verräter war, für den ihn Kenson hielt, dann ...
    Kenson bückte sich nach der Leiche einer Frau, die vor einem offenbar durch Selbstexplosion zerstörten Mini-Transmitter lag. In ihren noch nicht starren Fingern hielt sie ein Stück Stoff. Kenson nahm es an sich und wandte sich dem Treppenhaus zu.
    Zu spät!
    Die Beamten der Staatspolizei waren bereits eingetroffen und kamen herauf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich dem Liftschacht zuzuwenden. Die Tür hing schief in ihren Angeln, so daß es ihm keinerlei Mühe bereitete, hineinzuklettern und über die Nottreppe hinunterzusteigen.
    Ohne Zwischenfall erreichte er den Keller. Kaum hatten seine Beine den Boden berührt, als er von starken Armen gepackt wurde. Ein Lichtstrahl blitzte auf, und er sah eine Strahlenwaffe auf sich gerichtet.
    „Nicht schießen", stieß jemand erschrocken hervor. „Das ist Wargor."
    Die Stimme kam ihm bekannt vor, aber er hatte keine Ahnung, wem sie gehörte. Dann ertönte eine andere Stimme, und die konnte er einwandfrei identifizieren. Sie gehörte Quevamar Ablonth. Er sagte: „Beinahe hätte ich meinen besten Freund erschossen. Hast du oben noch Überlebende gefunden, Wargor?"
    „Nein", sagte Kenson. „Falls es noch Überlebende gibt, wird sich die Staatspolizei um sie kümmern."
    „Dann verschwinden wir von hier", erklärte Ablonth.
    Eine Taschenlampe leuchtete ihnen den Weg, als sie sich in Bewegung setzten. Jetzt erst erkannte Kenson, warum die Beamten noch nicht ins Kellergeschoß vorgedrungen waren.
    Beim Eingang verursachte eine Rauchbombe so viel Qualm, daß sie meinen mußten, hier unten schwele ein Feuer.
    „Ist da nicht Brisons Druckkammer?" fragte Kenson nach einer Weile. „Was ist aus ihm geworden?"
    „Hier!" Der Mann mit der Taschenlampe leuchtete durch die von einer Explosion zerstörte Schleuse in die Druckkammer. Die Einrichtung war wie von einer Riesenfaust in Trümmer geschlagen worden. Dazwischen lag eine zierlich anmutende Gestalt in unnatürlicher Verrenkung. „20 Gravos", sagte Ablonth nur. Kenson verstand.
    „Wohin geht es jetzt?" fragte er. „Evargher hat alles für einen Gegenschlag vorbereitet", antwortete Ablonth. „Ein Transmitter wird uns zum Einsatzort abstrahlen."
    Sie kamen in einen Geheimgang, der vor einem flimmernden Transmitterfeld endete. Der Mann mit der Taschenlampe ging als erster durch, dann folgte Kenson. Den Abschluß bildete Ablonth.
    Sie kamen irgendwo in der Kanalisation von Baretus heraus.
    „Kommt noch jemand nach?" fragte der Ertruser am Empfängertransmitter. „Wir sind die letzten."
    Der Techniker brachte den Sendetransmitter durch Fernzündung zur Explosion.
    „Wo sind wir hier?" fragte Kenson, als sie einen Schacht hochkletterten. Außer ihm und Ablonth gehörten noch fünf Männer ihrer Gruppe an. Sieben andere solcher Gruppen stiegen durch andere Schächte hoch.
    „Das wirst du noch früh genug sehen", wurde ihm geantwortet.
    „Warum hat man uns nur mit Schockstrahlern ausgerüstet?"
    wollte ein anderer wissen. „Wenn wir schon zu einem Vergeltungsschlag ausholen, dann sollten wir es der PEI mit gleicher Münze heimzahlen."
    „Evargher will kein Blut vergießen", erklärte ihr Gruppenführer.
    „Er will nicht, daß Unschuldige zu Schaden kommen. Das würde unsere Organisation nur in Mißkredit bringen."
    Kenson konnte sich nicht vorstellen, warum um diesen Einsatz ein solches Geheimnis gemacht wurde. Aber Evargher würde schon seine Gründe haben.
    Sie kamen durch den Schacht in einen Garten. Es war finstere Nacht. Nacheinander stiegen sie ins Freie, ohne verräterische Geräusche zu verursachen.
    „Ist das hier Privatgrund?" wollte jemand wissen.
    „Ganz so kann man es nicht ausdrücken", meinte der Gruppenführer kichernd. „Schließt den Schachtdeckel hinter euch. Wir nehmen einen anderen Fluchtweg."
    Sie arbeiteten sich durch den Park. Plötzlich tauchte vor ihnen ein

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