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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte keinerlei Ausrüstung bei sich, denn die konnte ihn im Fall einer Kontrolle nur verraten.
    Zum erstenmal seit Ankunft der Laren auf Tahun versuchte einer der drei USO-Spezialisten, Kontakt zu den unterdrückten Menschen des Medo-Centers aufzunehmen. Die Siedlung, die Sorgols Ziel war, lag zwanzig Kilometer entfernt. Sorgol hoffte, daß er sie in vier Stunden erreicht haben würde. Dann blieben ihm zwei Stunden für seine Nachforschungen und vier weitere Stunden, um in das Versteck zurückzukehren.
    Sorgol mußte daran denken,, daß Schulz, Mtaye und er seit Ankunft der Laren bereits zweimal die Gelegenheit gehabt hatten, Tahun zu verlassen.
    Sie hatten jedoch auf die Möglichkeit zur Flucht verzichtet, um den letzten USO-Stützpunkt auf dieser wichtigen Welt zu halten.
    Die ganze Zeit über hatte Sorgol an der Richtigkeit ihres Entschlusses gezweifelt, denn sie hatten so gut wie nichts tun können.
    Jetzt sah die Sache allerdings etwas anders aus.
    Auf Tahun standen wichtige Ereignisse bevor.
    Wenn es ihnen gelang, die Hintergründe herauszufinden, konnten sie endlich wieder sinnvolle Arbeit liefern.
    Unter diesem Aspekt betrachtet, war es nur logisch, daß sie alle drei bereit waren, das erhöhte Risiko einzugehen.
    Sorgol wurde auf seinem Marsch durch die Dunkelheit nicht gestört. Einmal flog ein schwerer Gleiter über ihn hinweg in Richtung von Amrhun-Stadt.
    Endlich, nachdem er einen langen Hügelzug überquert hatte, sah er unter sich die Lichter der Siedlung, Die flachen Gebäude inmitten der parkähnlichen Landschaft schlössen sich fast wie ein Ring um die Hauptkliniken. Sorgol kannte die Namen der einzelnen Siedlungen nicht, diese scheinbar sinnlos vollzogenen Anhäufungen von Wohngebäuden sahen alle gleich aus.
    Einige Siedlungen trugen den Namen berühmter Arzte, andere waren mit Phantasienamen belegt worden.
    Sorgol blieb oben am Hügel stehen und blickte auf die Siedlung hinab.
    Gemessen an der Anzahl der Lichter standen dort unten etwa zweihundert Gebäude. Das bedeutete, daß sich in diesem Gebiet etwa zweitausend Mitarbeiter des Medo-Centers aufhielten.
    Die meisten von ihnen waren Menschen. Sorgol wußte aber, daß sich auch Aras und Umweltangepaßte dort befanden.
    Es war windstill und kühl. Sorgol hörte keine Geräusche außer seinem eigenen Atem und dem lockenden Ruf eines Nachtvogels.
    Das friedliche Bild täuschte über die wahre Situation hinweg.
    Auch die Menschen unten in der Siedlung waren im Grunde genommen Gefangene des Konzils und mußten die Wünsche der Invasoren berücksichtigen. Aber aus einem Grund, den Sorgol herauszufinden beabsichtigte, ging es ihnen wesentlich besser als den Menschen auf anderen besetzten Welten. Die Menschen auf Tahun lebten freier und wurden anständig behandelt.
    In den letzten Tagen waren die Laren dazu übergegangen, die ursprünglichen Verhältnisse wieder herzustellen.
    Sorgol stieg den Hügel hinab. Wenig später hörte er Musik und Stimmen aus verschiedenen Gebäuden. Er stieß auf die breite Straße, die mitten durch die Siedlung führte. Er überquerte sie und bewegte sich am Ufer eines Baches entlang. Dann mußte er dem Scheinwerferlicht eines Prallgleiters ausweichen. Das Fahrzeug kam aus der Stadt und verschwand summend in der Nacht.
    Sorgol erreichte das erste Gebäude abseits von der Straße.
    Plötzlich verspürte er den Drang in sich, umzukehren und den Hügel hinauf zustürmen. Wie sollte er hier etwas in Erfahrung bringen? Einfach in ein Haus gehen und den Menschen sagen, wer er war und was er wollte?
    Das war unmöglich!
    Viele dieser Mediziner und Mitarbeiter des Medo-Centers waren eingeschüchtert und hätten auf ein solches Vorgehen vielleicht anders reagiert als Sorgol voraussehen konnte.
    Sorgol ging weiter. Auf der anderen Straßenseite konnte er durch die transparente Frontwand eines Gebäudes in eine Art Gemeinschaftsraum blicken. Sorgol war überrascht, daß sich um diese Zeit dort noch so viele Menschen aufhielten.
    Er überquerte die Straße und betrat den Gemeinschaftsraum.
    Im Vorzimmer saß ein alter Mann vor einem Simultanschachspiel.
    Er blickte nicht einmal auf, als Sorgol eintrat. Sorgol öffnete die Tür zum Hauptraum und ließ das Gewirr von Stimmen einen Augenblick auf sich einwirken. Sein Erscheinen löste keine Aufmerksamkeit aus, aber er wußte, daß sich das noch ändern konnte.
    In der Mitte des großen Raumes befand sich eine hufeisenförmige Bar, um die etwa ein halbes Dutzend Männer und Frauen

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