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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn wahrscheinlich nach der Besetzung von Tahun übernommen.
    Es war auch denkbar, daß sie ihn von Leticron eigens für diesen Zweck bekommen hatten.
    „Sie wollen sicher, daß Braunter Schulz die Führung übernimmt?" erkundigte sich der larische Pilot.
    „Natürlich", bestätigte Kroiterfahrn. „Der Terraner soll sagen, wohin wir fliegen."
    Fersten-Gengor sah Schulz abwartend an.
    Schulz war unschlüssig. Was erwartete man von ihm? Wie hätte ein von den Laren präparierter Mann reagiert?
    Schulz fühlte sich plötzlich ohne Energie. Er starrte einen Augenblick ins Leere.
    .Dann hörte er sich mit heiserer Stimme sagen: „Nach Amrhun-Stadt!"
    „Gut", sagte Fersten-Gengor und drehte sich um. Er nahm im Pilotensitz Platz und betätigte ein paar Kontrollen. Schulz wunderte sich, mit welcher Lässigkeit der Lare die technischen Einrichtungen der Terranischen Maschine handhabte. Das Instrumentarium stellte ihn vor keine Probleme. Wahrscheinlich flog er einen Gleiter nicht zum erstenmal.
    „Gibt es einen besonderen Grund, warum ich zunächst einmal Amrhun-Stadt sehen sollte?" fragte Kroiterfahrn.
    „Hm", machte Schulz unschlüssig. Dann fiel ihm etwas ein.
    „Dort leben die meisten Menschen auf Tahun. Sie sagten doch, daß Sie möglichst viele Menschen kennenlernen wollen."
    „Wir werden nirgends landen!" mischte sich Fersten-Gengor ein. „Sie müssen beide an Ihre Gesundheit denken. Die Ärzte haben mir geraten, auf keinen Fall irgendwo zu landen."
    Schulz hielt es für das beste, zu schweigen, und auch der Greiko erhob keinen Einwand.
    Die Maschine hob vom Boden ab. Sie kreisten ein paarmal über der Klinik, so daß der Greiko Gelegenheit erhielt, den gesamten Komplex zu betrachten. Es schien ihn nicht besonders zu beeindrucken, denn er ließ sich zu keinem Kommentar verleiten.
    „Es geht los", sagte Fersten-Gengor schließlich und änderte die Flugrichtung.
    Schulz löste den Translator vom Gürtel. Er kam um die Bahre herum. So, daß Fersten-Gengor ihn nicht dabei beobachten konnte, holte er weit aus und schmetterte dem Laren das Gerät an den Kopf.
    Der Lare sank schlaff in sich zusammen, kein Ton kam über seine Lippen.
    Kroiterfahrn dagegen stieß einen entsetzten Schrei aus und richtete seinen Oberkörper bolzengerade auf. In dieser Stellung verharrte er, als wäre er versteinert.
    Schulz schenkte ihm keine Beachtung, dazu hatte er im Augenblick keine Zeit. Er schwang sich mit einem Satz über den Sitz und stieß den Laren zur Seite. Blitzschnell schaltete er den Auto-Piloten ein, so daß der Gleiter seine Richtung nicht ändern konnte.
    Fersten-Gengor bewegte sich wieder. Er ächzte leise und suchte mit den Händen nach einem Halt.
    Schulz griff mit einer Hand unter den Umhang des Laren und zog,die Strahlenwaffe aus dem Futteral, das Fersten-Gengor trug. Er richtete die Waffe auf den Laren und wollte abdrücken, als er sich plötzlich der Gegenwart Kroiterfahrns bewußt wurde.
    Er stieß einen Fluch aus, wirbelte die Waffe herum und schmetterte sie gegen Fersten-Gengors Kopf. Der Lare verlor erneut das Bewußtsein, und diesmal hatte Schulz berechtigte Hoffnungen, daß die Ohnmacht länger anhalten würde.
    Solange er die Richtung auf Am-rhun-Stadt beibehielt, brauchte er nicht zu fürchten, daß ihm etwas geschehen würde.
    Aber er mußte die Richtung ändern.
    Nun, da er begonnen hatte, seine einmalige Chance zu nutzen, gab es kein Zurück mehr. Mit seinem Angriff auf Fersten-Gengor hatte er seine Karten bereits ausgespielt.
    Schulz war entschlossen, die Flucht von Tahun zu riskieren.
    Er war sicher, daß der Gleiter beobachtet wurde, aber mit einem Angriff auf den larischen Piloten rechnete auf Tahun bestimmt niemand.
    Direkt über Amrhun-Stadt würde Schulz den Gleiter beschleunigen und versuchen, in den Weltraum zu entkommen.
    Die Maschine besaß ein kleines Lineartriebwerk. Alles hing davon ab, ob Schulz in den Linearraum vordringen konnte, bevor die ersten SVE-Raumer auf Schußnähe heran waren. Ein weiterer Trumpf für Schulz war die Anwesenheit Kroiterfahrns an Bord, denn es war nicht so sicher, ob die Laren auf einen Flugkörper schießen würden, an dessen Bord sich ein Greiko aufhielt.
    Die Lage hatte sich jedenfalls zugunsten des USO-Spezialisten verschoben.
    Schulz schob Fersten-Gengor vom Sitz. Er nahm das Halteband des Translators und fesselte Füße und Hände des Laren zusammen. Dann ließ er sich in den Pilotensitz sinken.
    Er überprüfte den Translator und stellte fest, daß das

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