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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versammlung gerechnet, jetzt spürte er sofort die Aura des Geheimnisvollen bei dieser Zusammenkunft.
    „Man hat Sie in den beiden vergangenen Tagen nicht sehr freundlich behandelt, Goethe", sagte Tekener. „Wir mußten jedoch verhindern, daß Sie mit Ihrer Einstellung zu Kroiterfahrn unsere Pläne durchkreuzten." Schulz starrte ihn an und fragte: „Was haben Sie mit ihm vor?"
    „Wir werden ihn als Waffe gegen das Konzil benutzen", erwiderte Tekener. Er sprach behutsam, als müßte er Schulz diese Neuigkeit in einer verträglichen Dosierung zukommen lassen.
    Schulz antwortete nicht. Wie hypnotisiert wartete er darauf, daß man ihm alles sagen würde - die ganze schreckliche Wahrheit.
    „Wir haben gehört, daß Leticron die Jagd auf Kroiterfahrn eröffnet hat", berichtete Tekener. „Er setzt alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte ein, um den Greiko zu finden. Die Laren haben sich offenbar entschlossen, Kroiterfahrn zu opfern. Nur, wenn dieses Wesen tot ist, können die Invasoren hoffen, ihre Taten vor den Greikos weiter geheimzuhalten."
    Schulz atmete auf.
    „In der Provcon-Faust werden sie ihn nie finden", sagte er erleichtert. „Auf Gäa ist er vollkommen sicher."
    Tekener warf Atlan einen fragenden Blick zu.
    „Es hat keinen Sinn, es vor ihm zu verheimlichen", meinte der Arkonide. Er sah Schulz direkt an. „Kroiterfahrn wird nicht auf Gäa bleiben."
    Schulz war fassungslos. Er konnte nicht begreifen, was diese Auskunft bedeutete, aber er ahnte, daß sie mit schlimmen Konsequenzen für Kroiterfahrn verbunden war.
    „Wohin wollen Sie ihn bringen?" brachte er schließlich hervor.
    „Wir werden ihn Leticron auf einem silbernen Tablett servieren", verkündete Atlan grimmig. „Es wird so geschehen, daß Leticron glauben muß, seine Jagd wäre erfolgreich verlaufen. Er wird nicht merken, daß wir ihm den Greiko freiwillig in die Hände gespielt haben."
    „Das ist nicht wahr!" schrie Schulz. „Sie können ihn doch nicht opfern. Es bedeutet seinen sicheren Tod. Leticron wird den Greiko ermorden."
    „Es liegt in unserem Interesse, daß er das tut!" sagte der Arkonide.
    „Das ist ja Mord!" sagte Schulz.
    „Wenn dieser Greiko getötet wird, haben wir Aussichten, daß seine Artgenossen Nachforschungen anstellen", meinte Tekener.
    „Sobald die Greikos herausfinden, was wirklich geschieht, werden sie sich vom Konzil zurückziehen. Das bedeutet das Ende des Konzils. Kroiterfahrns Opfer wird nicht umsonst gewesen sein.
    Er wird die Menschheit vor der völligen Vernichtung bewahren und für den Beginn einer Befreiung unserer Galaxis sorgen."
    Ein übermächtiges Gefühl der Empörung schnürte Schulz die Kehle zu. Alles in ihm drängte danach, etwas zur Rettung des Greikos zu tun.
    „Das ist ein kaltblütiger Mord", sagte er tonlos. „Man kann es betrachten, wie man will. Mit dieser Handlungsweise stellen Sie sich auf eine Stufe mit den Laren."
    Atlan schwieg. Tekener wollte zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, aber Atlan brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    „Ich beschwöre Sie, es nicht zu tun!" sagte Schulz. „Um einen solchen Preis dürfen wir nicht für unsere Freiheit kämpfen. Es ist nicht einmal sicher, ob wir auf diese Weise eine Chance bekommen werden. Haben Sie denn noch nicht gespürt, was für ein großartiges Wesen dieser Greiko ist? Können Sie ihn wirklich ruhigen Gewissens ans Messer liefern?"
    „Ich habe lange über alles nachgedacht", sagte Atlan. „Leticron macht Jagd auf Kroiterfahrn. Das kann nur bedeuten, daß die Laren den Greiko zum Tode verurteilt haben. Wir werden ihnen Kroiterfahrn in die Hände spielen, ohne daß sie auf den Gedanken kommen, daß wir ihren Wünschen entgegenkommen.
    Die Menschheit kann in dieser Galaxis nur überleben, wenn es innerhalb des Konzils zu Streitigkeiten kommt."
    Schulz begriff, daß alle Proteste und Einwände keinen Sinn hatten. Der Entschluß des Arkoniden stand unumstößlich fest.
    „Wir werden Kroiterfahrn an Bord eines Raumschiffs bringen", erläuterte Atlan seine Pläne. „Ich möchte, daß Sie ihn begleiten, Goethe."
    Schulz Augen weiteten sich.
    „Das können Sie doch nicht von mir verlangen, Lordadmiral! Ich soll diesen Wahnsinn legitimieren?" Seine Stimme überschlug sich. „Ich soll den Mord, den Sie geplant haben, in die Tat umsetzen?"
    „Sie werden nicht allein sein", erwiderte Atlan. „Bevor Sie Gäa verlassen, werden Sie den Bewußtseinsinhalt von Tako Kakuta in sich aufnehmen. Das bedeutet, daß Sie über die

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