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0699 - Schule des Satans

0699 - Schule des Satans

Titel: 0699 - Schule des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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spielten.
    »Wir haben nicht gewusst, was passieren würde«, sagte Alexander. »Bitte, Sir, Sie müssen uns helfen. Diese Monster da draußen…«
    Er brach ab und schüttelte den Kopf, als könne er selbst nicht fassen, was um ihn herum passierte. »Wir haben das nicht gewollt.«
    Zamorra ignorierte ihn und begann damit, die Siegel an der Tür anzubringen. Er hatte Mortimer gezeigt, wie man sie zu zeichnen hatte. Zu zweit sollte es ihnen recht schnell gelingen, den Raum abzusichern. Der Weg nach unten war blockiert. Zamorra war sich nicht sicher, wie lange sie es hier oben aushielten, bevor die Geistwesen kamen.
    Er hatte gehofft, Nicole bei den Schülern zu finden, aber sie alle sagten aus, sie nicht gesehen zu haben. Er wusste nicht, ob er ihnen glauben sollte.
    »Filii noctis, Norman«, sagte er, ohne seinen alten Freund anzusehen. »Du gehörst diesem Geheimbund an, nicht wahr? Du und die Eltern dieser Schüler. Ihr seid alle ein Teil davon.«
    Hinter ihm herrschte für einen Moment Schweigen.
    »Ja«, gab Norman dann zu. »Es gibt ihn seit Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden. Er hat seinen Namen verschiedene Male geändert, verfolgte aber stets den gleichen Zweck.«
    »Welchen Zweck? Wollt ihr Menschen mit übernatürlichen Kräften erschaffen?«
    »Nicht erschaffen, bewahren. Ich weiß nicht, wieso dieser Ort über eine solche Macht verfügt, aber aller hundert Jahre kommt es zu diesem Phänomen. Es trifft nur Kinder in einem bestimmten Alter, deshalb haben die filii noctis vor Jahrhunderten eine Schule errichtet. Sie haben ihre eigenen Kinder gegeben und sind doch immer wieder besiegt worden. Das muss ein Ende haben.«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf. »Und was kommt dann? Was passiert mit diesen Kindern?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Norman zögernd. »Vielleicht werden sie zu neuen Göttern, zu einem neuen Messias. Sie könnten unserer Welt den Frieden bringen.«
    Zamorra fuhr herum.
    »Hast du den Verstand verloren?!«, schrie er den Direktor an. »Du lässt dich hier mit Mächten ein, von denen du nicht die geringste Ahnung hast, und hoffst, dass am Ende der Weltfrieden dabei herauskommt?!«
    »Ich werde sterben!«, schrie Norman zurück. »In meinem ganzen Leben habe ich nichts getan, was irgendwie bemerkenswert ist. Ich habe nichts an dieser Welt verbessert! Dies ist meine Chance, endlich etwas Gutes zu tun.«
    »Hast du das auch zu Elsa Radcliffe gesagt, bevor sie in den Tod stürzte?«
    Norman wurde blass. »Was… sie… ist tot?«
    Er schluckte. Seine Hände begannen zu zittern.
    Er hat es nicht gewusst, dachte Zamorra bestürzt. »Norman, ich…«
    »Du verdammtes Schwein!«, schrie der Direktor. Mit einem Sprung war er bei Alexander, legte ihm die Hände um den Hals. Beide stürzten zu Boden, schlugen und traten aufeinander ein.
    Zamorra ließ die Kreide fallen. Er machte einen Schritt nach vorn, aber ein eiskalter Schlag trieb ihn zurück. Er sah die Umrisse einer großen Gestalt, die eine Art Mönchskutte zu tragen schien.
    Die anderen Jugendlichen griffen nicht ein, als der Geist nach Norman griff und ihn am Nacken packte.
    Wo kommt dieser Geist her?, fragte sich der Dämonenjäger. Wieso halten ihn die Siegel nicht auf?
    Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Die Gestalt legte ihre zweite Hand auf Normans Stirn und zog sie nach hinten. Sie wollte ihm das Genick brechen.
    Zamorra warf sich gegen sie, glitt halb durch sie hindurch und schrie auf, als die Kälte ihn einhüllte. Seine Hände malten Zeichen in die Luft. Es war nur ein einfacher Abwehrzauber, aber er reichte zumindest, um den Geist taumeln zu lassen. Norman sackte zu Boden und stöhnte leise.
    Der Dämonenjäger zog ihn zur Seite und richtete sich auf. »Lass ihn in Ruhe«, sagte er warnend zu der schemenhaften Gestalt.
    »Mortimer«, wandte er sich dann an seinen Helfer, »was hast du mit den Siegeln…«
    Zamorra unterbrach sich, als er die Wände sah, die voller Kreidezeichen waren. Aber es waren keine magischen Siegel, die dort hingen, sondern nur sinnloses Gekritzel. Seine eigenen Zeichen waren verwischt.
    Er drehte sich um. Mortimer stand am geöffneten Fenster. In einer Hand hielt er die letzten Kreidestücke. Zamorra sah den Jungen grinsen, als er ausholte und die Stücke hinaus in die Nacht und den Regen warf…
    ***
    »Alfred!«
    Nicole erschauderte unter den Berührungen der Geister, kämpfte sich weiter auf das Wesen zu. Es wandte ihr den Rücken zu und hatte die Hände hoch erhoben, als

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