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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaffen? Warum..."
    Er hätte noch lange nicht aufgehört, aber der Interkom unterbrach ihn. Da Rhodan sich nicht rührte, ging er selbst zum Empfänger und drückte die Empfangstaste. Ein aufgeregter junger Mann erschien auf der Bildfläche und sprudelte hervor: „Ein fremdes Raumschiff ist soeben hinter Medaillon aufgetaucht, Sir, und fliegt Goshmos-Castle an!"
    „Fremdes Raumschiff?" .fragte Bull verwundert. „Läßt es sich identifizieren?"
    „Genau, Sir. Langer, zylindrischer Rumpf mit spitzem Bug, am Heckende eine mächtige Kugel, die die Triebwerkssektion enthält..."
    „Ein Ploohn-Schiff!" fiel ihm Bull hastig ins Wort.
    „Nicht einfach ein Ploohn-Schiff, Sir!" korrigierte ihn der junge Offizier. „Das größte Ploohn-Fahrzeug, das wir jemals zu sehen bekommen haben ... über zweieinhalb Kilometer lang!"
    Reginald Bull wußte nicht zu sagen, woher ihm der Gedanke plötzlich gekommen war. Aber plötzlich war er da, stand mitten in seinem Bewußtsein, leuchtend klar und von zwingender Logik: die Jaymadahr kam! Das war ihr Flaggschiff! Die Ploohn-Königin kam, um den Erfolg ihres Attentats auf Zeus zu begutachten.
    Und ... um zu retten ...?
     
    *
     
    Fast geräuschlos senkte sich das riesige Schiff in das Hochtal herab. Die MARCO POLO befand sich in höchster Alarmbereitschaft. Aber Bull hatte die verantwortlichen Offiziere gewarnt, die Feindseligkeiten ohne ausreichende Herausforderung zu eröffnen. Perry Rhodan war aus seiner Lethargie erwacht.
    Eine Delegation der terranischen Führung hatte sich auf der Kuppe des Felsens eingefunden, auf der früher Zeus' Burg gestanden hatte. Von der Höhe herab verfolgte man gespannt die Landung des mächtigsten Ploohn-Raumschiffs, das Menschenaugen je erblickt hatten.
    Das riesige Fahrzeug kam auf die Hecköffnung der Kugel zu stehen, die den Abschluß des Rumpfes bildete. Bisher hatte es keinen Funkkontakt zwischen der MARCO POLO und den Ploohns gegeben. Das Ploohn-Schiff hatte auf keinen der Anrufe reagiert. Man wußte nicht, was die Insekten nach Goshmos-Castle brachte.
    Etwa in halber Höhe des über der Heckkugel aufragenden, schlanken Rumpfes öffnete sich das Luk einer Schleuse. Eine Kette flinker Fahrzeuge schoß daraus hervor, insgesamt sechs Gleitboote von ellipsoider Form. Sie hielten auf den Felsen zu und landeten unweit der Stelle, an der Rhodan und seine Begleitung sich postiert hatten. Unter den Booten war eines, das sich durch besondere Größe auszeichnete. Bei der Landung wurde es von den andern fünf in die Mitte genommen. Luken öffneten sich. Ploohns quollen aus den Fahrzeugen hervor. Sie umringten das in der Mitte gelandete Boot. Unmittelbar vor diesem Boot entstand plötzlich ein leuchtendes Gespinst, wie ein halbfertiger Kokon, aus glitzernden Fäden bestehend. Inmitten - des Gespinsts, das ihren Thron darstellte, erschien wie durch Zauberhand - wahrscheinlich durch Transmitter aus dem Innern des Fahrzeugs befördert -die riesige Gestalt der Ploohn-Königin, Jaymadahr Conzentryn. Umgeben von ihrem Gefolge setzte sie sich mitsamt dem Thron in Bewegung.
    Das glitzernde Gespinst schwebte dabei in drei Metern Höhe über dem Boden, von unsichtbaren Kräften gehalten, eine wahrhaft beeindruckende Erscheinung.
    Wenige Meter vor der Gruppe der Terraner hielt der Zug der Ploohns an. Diesmal hielt es die Jaymadahr nicht für notwenig, sich eines Sprechers zu bedienen. Sie wandte sich unmittelbar an Rhodan, und aus einem verborgenen Translator erklangen ihre Worte in Interkosmo: „Das Unheil ist verhindert! Es hat in der Geschichte meines Volkes niemals zur gleichen Zeit zwei souveräne Königinnen gegeben.
    Um des Wohles des Volkes willen darf eine solche Lage auch in Zukunft niemals eintreten. Die Abtrünnige, die hier ihr Ende fand, war auf dem besten Wege, das mächtige Volk der Ploohns zu entzweien und ins Verderben zu stürzen. Deswegen mußte sie sterben. Ihr, Wesen aus dem Volk der Terraner, habt mir bei diesem Vorhaben geholfen, ohne es zu wollen.
    Dennoch bin ich euch dankbar. Ohne eure Hilfe - ob sie nun gewollt war oder nicht - hätte sich das Unheil kaum noch verhindern lassen.
    Die Abtrünnige ist unschädlich gemacht, aber meine Kundschafter berichten mir, daß im Gefolge der Strafaktion ein Effekt aufgetreten ist, der von mir nicht beabsichtigt wurde und der die Welt, auf der euer Volk lebt, in ernsthafte Gefahr bringt.
    Ich bin sofort aufgebrochen, um mich von der Wahrheit dieser Beobachtung zu überzeugen. Ich weiß, daß euer

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