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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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haben das bestätigt.«
    »Um die Kinder zu sehen?«
    »Nein. Er kam mittags gegen eins, wenn die Kinder nicht zu Hause waren. Meistens blieb er zwei Stunden oder länger. Er war übrigens auch Anfang der Woche da. Montag oder Dienstag vielleicht.«
    »Hat Jean am Donnerstag gearbeitet?«
    Die Beamtin gestikulierte mit dem Telefonhörer. »Das versuche ich gerade herauszubekommen. Bis jetzt habe ich niemanden aufgetrieben, der es uns sagen konnte. Der Markt ist bis morgen geschlossen.«
    »Sie hat behauptet, sie sei Mittwoch abend zu Hause gewesen«, sagte Barbara zu Lynley. »Aber das kann niemand bestätigen; sie war mit den Kindern allein im Haus, und die Kinder haben geschlafen.«
    »Wie sieht's in Little Venice aus?« wollte Lynley wissen.
    »Volltreffer«, erklärte ein anderer Beamter, der mit seinem Partner an dem runden Tisch saß. »Faraday ist am Mittwoch abend so gegen halb elf weggegangen.«
    »Das hat er uns gestern schon gesagt.«
    »Ja, aber er ist mit Olivia Whitelaw zusammen weggegangen, Sir. Zwei Nachbarn haben es gesehen. Es scheint ziemlich mühsam zu sein, die Whitelaw vom Boot zur Straße hinaufzubefördern.«
    »Haben die beiden mit jemandem gesprochen?« fragte Lynley.
    »Nein, aber der Ausflug war aus zwei Gründen merkwürdig.«
    Für den ersten Grund hob er den Daumen. »Erstens haben sie ihre Hunde nicht mitgenommen, und das ist nach dem, was die Leute in der Gegend uns erzählt haben, ganz und gar ungewöhnlich. Und zweitens« - er hob den Zeigefinger und lächelte breit - »sind sie nach Aussage eines gewissen Bidwell erst nach fünf nach Hause gekommen. Um die Zeit kehrte nämlich er selbst von einer Kunstausstellung in Windsor zurück, die, wie Bidwell es formulierte, ›zu einer tollen Orgie ausartete, aber kein Wort zu meiner Frau, Freunde‹.«
    »Na, das ist ja wirklich interessant«, sagte Barbara zu Lynley.
    »Auf der einen Seite ein Geständnis. Auf der anderen Seite ein Lügenmärchen, das ganz unnötig ist. Was, glauben Sie, hat das zu bedeuten, Sir?«
    Lynley griff nach seinem Jackett. »Ich schlage vor, wir fragen nach«, erwiderte er.
    Nkata und ein zweiter Constable blieben, um die Telefone zu bedienen und Jimmy Cooper seinem Anwalt zu übergeben, sobald dieser eintreffen sollte. Der Junge hatte auf Nkatas Vorschlag seine Doc Martens abgegeben, hatte es sich gefallen lassen, daß man ihm die Fingerabdrücke abnahm und ihn fotografierte. Auf Nkatas Bitte, ihm eine Haarsträhne zu überlassen, hatte er nur wortlos die Schultern gezuckt. Entweder war ihm die Tragweite dessen, was geschah, nicht klar, oder es war ihm gleichgültig. Die Haare wurden jedenfalls sichergestellt, in einem Plastikbeutel verwahrt und mit einem Etikett versehen.
    Es war sieben vorbei, als Lynley und Barbara über die Brücke in der Warwick Avenue fuhren und in die Blomfield Road einbogen. Vor einer der eleganten viktorianischen Villen mit Blick auf den Kanal fanden sie einen Parkplatz und gingen rasch den Bürgersteig entlang zu der Treppe, die zu Browning's Pool hinunterführte.
    Das Deck des Hausboots war leer. Doch die Kajütentür stand offen, und von unten waren die Geräusche eines Fernsehapparats oder Radios zu hören, in die sich Geschirrgeklapper mischte. Lynley klopfte an und rief Faradays Namen. Der Radio- oder Fernsehapparat wurde bei den Worten »... mit seinem Sohn, der am Freitag seinen sechzehnten Geburtstag feierte, nach Griechenland -« abgestellt.
    Einen Augenblick später erschien Chris Faradays Gesicht in der Kajütentür. Seine Augen verengten sich, als er sah, daß Lynley draußen stand. »Was ist los?« fragte er. »Ich bin gerade beim Kochen.«
    »Es gibt noch ein paar Punkte zu klären«, erwiderte Lynley und trat unaufgefordert vom Deck auf die Treppe, die in die Kajüte hinabführte.
    Faraday hob eine Hand, als Lynley weitergehen wollte. »Moment mal! Kann das nicht warten?«
    »Es dauert nicht lang.«
    Faraday seufzte resigniert und machte Platz.
    »Ah, Sie tapezieren«, sagte Lynley mit einem Blick auf eine Kollektion Poster, die in willkürlicher Anordnung an den Holzwänden der Kajüte hingen. »Die waren gestern noch nicht da, nicht wahr? Das ist übrigens meine Mitarbeiterin, Sergeant Barbara Havers.« Er sah sich die Plakate an, wobei er länger bei einer ungewöhnlichen Karte Großbritanniens verweilte, auf der das Land in merkwürdiger Weise in Sektoren aufgeteilt war.
    »Was soll das?« fragte Faraday. »Ich habe das Abendessen auf dem Herd stehen. Ich möchte

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