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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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sarkastisch. Sie standen nun im Wohnzimmer, dessen Einrichtung Cordelia mit Kennerblick betrachtete. „Falls du's noch nicht bemerkt hast - du bist ein Lahmei. Sie ist Supergirl oder so was."
    „Wenigstens bin ich ein Lahmei, das sich Sorgen macht. Was man von dir nicht gerade behaupten kann." Xander war nicht mehr zum Scherzen zumute. Er wandte sich von Cordelia ab und lief zur Treppe. „Ich werde mal oben nachsehen."
    Cordelia blieb schmollend zurück. Sie wollte gerade einen weiteren prüfenden Rundumblick schweifen lassen, als sie durch ein Klopfen an der Tür erschreckt wurde.
    Als sie durch den Spion spähte, sah sie einen verbindlichen Vertreter mit schütterem Haar, der höflich an seinen Hut tippte und eine Aktentasche hochhielt.
    Blush Beautiful-Hautpflege stand darauf.
    Das überzeugte Cordelia: Unverzüglich riß sie die Tür auf.
    „Guten Tag", begrüßte der Mann sie höflich. „Mein Name ist Norman Pfister von Blush Beautiful-Hautpflege und Kosmetik. Ich möchte Ihnen gern einige Gratispröbchen anbieten."
    „Gratis?"
    Cordelia zögerte ein wenig. Sie war nicht in ihrem eigenen Haus, aber so einem verlockenden Angebot konnte sie einfach nicht widerstehen.
    Sie trat beiseite, damit Mr. Pfister eintreten konnte.
    Dann schloß sie die Tür hinter ihm.
    Im Lagerraum der Kneipe begann die Sonne die Fenster zu erwärmen.
    Angel, der nun wieder sein menschliches Gesicht hatte, spürte das gefährliche Prickeln auf seiner Haut, spürte, wie ihn allmählich Panik überkam.
    Verzweifelt versuchte er immer wieder, die Metalltür aus ihren Angeln zu heben.
    Die Zeit lief ihm davon.
    Angels Wohnung war wie ein kühles, dunkles Grab. Ein sicherer Hafen vor der lauten Welt.
    Buffy lag ganz still in Angels Bett, das Laken um sich gewickelt, den Arm fest um sein Kopfkissen geschlungen. Sie lächelte leise. Im  Augenblick war sie in Sicherheit. . . Sicher und warm in Angels Traumumarmung.
    Aber da war dieses Geräusch. Dieses seltsame, störende Geräusch, so als ob etwas im Zimmer umherkröche. Ein leiser, verstohlener Laut  - und doch war er laut genug, um Buffy schließlich aus ihrem schönen Traum zu schrecken.
    Verwirrt schlug sie die Augen auf.
    In dem Moment fuhr eine Axt in das Kissen, nur wenige Zoll von Buffys Kopf entfernt. Sie rollte sich blitzschnell zur Seite und sprang aus dem Bett. Plötzlich kam ihr der Gedanke, daß dies der zweite Mörder von Taraka sein müsse, und sie blickte der exotisch aussehenden Frau trotzig in die Augen.
    „Du mußt wohl Nummer zwei sein”, hielt sie ihrer Widersacherin vor, aber statt einer Antwort schwang Kendra schon wieder die Axt.
    Buffy wich der messerscharfen Klinge aus. Aber Kendra ließ sich nicht beirren.
    „Danke fürs Aufwecken”, meinte Buffy. „Aber irgendwie ist mir mein Radiowecker lieber.”
    Zum dritten Mal sauste die Axt herab - doch dieses Mal fing Buffy Kendras Arm mitten in der Bewegung ab. Leider war es ihr nicht möglich, der jungen Frau die Axt zu entwinden - Kendra war genauso stark wie sie selbst. Im nächsten Augenblick entwickelte sich ein Kampf unter Gleichstarken. Für Sekundenbruchteile sahen sie einander in die Augen - es war wie ein unheimliches Wiedererkennen.
    Buffy nutzte diesen Vorteil aus. Sie trat zu, und die Axt segelte quer durchs Zimmer. Dann schlug sie Kendra die Beine weg und sah ruhig zu, wie ihre Gegnerin zu Boden ging.
    Aber Buffy hatte nicht erwartet, daß Kendra so schnell wie der aufstehen würde. Erstaunt registrierte sie, daß nun ihre Beine festgehalten wurden, und im nächsten Augenblick landete sie auf dem Boden.
    Nun rangen die beiden wütend miteinander und rollten wie junge Hunde über den Boden. Kendra teilte saubere und wohlgezielte Schläge aus, aber Buffy gelang es, sie abzuwehren. Eine Minute war sie oben, im nächsten Augenblick hatte Kendra die Oberhand gewonnen. Angels Wohnung war ein Schlachtfeld. Die beiden Mädchen fielen mit voller Wucht gegen seinen Tisch, sein Bücherregal, seine Kommode . . .
    Buffy hatte jetzt allmählich die Nase voll.
    „Paß bloß auf!” warnte sie Kendra. „Zwing mich nicht, zu diesen fiesen Weibertricks zu greifen!”
    Einen Augenblick schien Kendra verwirrt. Keuchend stieß sie hervor: „Weibertricks?"
    „Du weißt schon ..."
    Als Antwort grub Buffy ihre Fingernägel in Kendras Hand. Als Kendra aufschrie, riß Buffy sie brutal an den Haaren und warf sie zu Boden. Weiberkampf, dachte sie. Bin ich schon so tief gesunken?
    „Ein Klischee", vollendete sie laut.

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