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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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zu erklären. „Du hast mich mit Angel gesehen. Er ist zwar ein Vampir, aber er gehört zu den Guten."
    „Angel?" wiederholte Kendra. „Meinst du etwa Angelus? Ich habe etwas über ihn gelesen. Er ist ein Ungeheuer."
    „Nein", warf Giles leise ein, „nein, er hat sich verändert."
    „Echt." Willow nickte nachdrücklich.
    „Ein Zigeuner hat einen Bannspruch über ihn ausgesprochen", fügte Buffy hinzu.
    „Ach." Kendra fixierte Buffy. „Was hatte er?"
    „Glaub mir doch. Angel spielt jetzt in unserem Team. Er könnte keiner Fliege was zuleide tun."
    „Das kann ich nicht glauben", konterte Kendra. „Er sah für mich wie eines dieser Tiere aus, als ich ..."
    Sie brach ab. Als Buffy ihre besorgte Miene sah, kam ihr ein Verdacht.
    Nein, nein, nein, nein...
    „Als du was?” fragte sie. „Was hast du ihm angetan?”
    Kendra antwortete nicht sofort. „Ich ...”
    „Was hast du getan?”
    Der einzige dunkle Fleck, an dem Angel noch sicher war, war zu einem kleinen Kreis geschrumpft.
    Während er dort lag und leise vor sich hin stöhnte, versuchte er seine Jacke so gut es ging über den Kopf zu ziehen. Doch trotz dieser Maßnahme schmorte er nun im wahrsten Sinne des Wortes, und der Schmerz war fast größer, als er ertragen konnte.
    Ein Geruch von verbranntem Fleisch hing im Raum.
    Als das Sonnenlicht den Lagerraum überflutete, bereitete sich Angel auf sein Ende vor.
    Er spürte nichts mehr und sah daher nicht, wie die Tür aufgestoßen wurde. Er war zu schwach, um aufzublicken, als ein Händepaar seine Beine packte und zu ziehen begann.
    Willy schleifte Angel durch den Staub des Lagerraums. Er paßte auf, daß der schlaffe Körper nicht dem Licht ausgesetzt wurde, hievte ihn in den angrenzenden Raum und klappte eine verborgene Falltür auf.
    Er beugte sich herab und schob Angels fast leblosen Körper in den Abwasserkanal. Angel plumpste ins Wasser. Als Willy sich ebenfalls herunterließ, tauchten Spike und seine Getreuen aus der Dunkelheit auf.
    „Da ist er, mein Freund”, verkündete Willy stolz. „Ein bißchen angeschmort an den Kanten, aber in ein oder zwei Tagen ist er so gut wie neu.”
    Angel, der fast bewußtlos war, konnte sich nicht bewegen. Spike streckte schon die Hand nach ihm aus, aber Willy hielt sie fest.
    „Hey, hör mal. Wir hatten eine Abmachung.”
    Spike sah Willy nur stumm an. Dann zog er ein Bündel Geldscheine aus der Tasche und zählte ein paar Scheine ab, die er Willy einzeln gab.
    „Was ist denn los, Willy?” fragte er unschuldig. „Traust du mir nicht?”
    Rasch zählte Willy das Geld nach. Dann bedeutete er Spike, daß er mehr wolle. Spike hielt den letzten Schein hoch. Willy mußte sich danach strecken. In dem Moment schlug ihm Spike hart ins Gesicht.
    „Wenn du redest”, drohte er, „mach ich mir Strumpfbänder aus deinen Gedärmen.”
    Willy hatte die Botschaft verstanden. „Wilde Pferde brächten das nicht aus mir heraus."
    Spike zählte einen weiteren Geldschein ab. Er knüllte ihn zusammen und ließ ihn in das dreckige Wasser fallen.
    „Hoppla!" grinste er. „Tut mir leid - Freund."
    Es machte Willy nichts aus, das Geld aus dem Wasser fischen zu müssen. Tatsächlich gab es sehr wenige Dinge, die Willy etwas ausmachten. Aber nach all der Mühe, die er sich gemacht hatte, konnte er nicht anders, als ein wenig neugierig zu sein, wie diese Geschichte ausgehen würde.
    Er blickte auf und sah zu, wie Spikes Getreue Angel hochhoben.
    „Was habt ihr denn überhaupt mit ihm vor?" wollte er wissen.
    Spike tat, als müsse er scharf nachdenken. „Ich dachte an ... ein Abendessen vielleicht und dann ins Kino. Ich hab es nicht so eilig. Man hat mir sehr weh getan, weißt du."
    Er steckte die Hände in die Taschen seines schwarzen Mantels. Dann stolzierte er von dannen und verschwand hinter einer Tunnelbiegung.
    Seine Getreuen folgten ihm mit Angel. Willy sah ihnen nach.

14. KAPITEL
    „Haben Sie den auch in Dunkelrot?" Cordelia hielt Mr. Pfister einen Lippenstift hin. „Ich weiß, das finden Sie sicher merkwürdig, aber ich bin sowohl ein Sommer- als auch ein Wintertyp . . ."
    Sie verstummte, als sie den seltsamen kleinen Vertreter näher in Augenschein nahm. Er stand hinter seiner Tasche voller Cremes und Schminkprodukte und stierte sie stumm an. Er rührte sich nicht, gab ihr keine Antwort. Zuckte nicht mal mit der Wimper. Irgend etwas an ihm war unheimlich.
    Cordelia trat einen Schritt zurück.
    „Neun neunundneunzig", sagte er endlich.

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