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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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dich ...”
    Angel donnerte mit der Faust auf die Theke und fegte Gläser, Teller, Essensreste und anderen Müll zu Boden. Seine Finger schlössen sich wieder fester um Willys Hals.
    „Wen wird es was kosten?” fragte er drohend.
    „Okay. .. okay!” keuchte Willy. „Er und seine verrückte Braut sind... ”
    Angel drückte noch fester zu. Er war so gespannt darauf, was Willy ihm zu sagen hatte, daß er den Besenstiel, der auf seinen Kopf zuflog, überhaupt nicht sah. Bevor er wußte, wie ihm geschah, hatte er ihn an der Schläfe erwischt. Angel ging zu Boden, und Willy klappte wie ein Häufchen Elend neben ihm zusammen.
    Benommen blickte Angel auf. Über ihm stand eine große, exotisch aussehende Frau, die ein prächtiges Medaillon um den Hals trug. Ihr Haltung strahlte tödliche Kraft aus. Sie sprach mit starkem ausländischem Akzent, und in ihrer Stimme schwang große Verachtung mit.
    „Wo ist sie?" verlangte Kendra zu wissen.
    Angel starrte sie unverwandt an. Er schüttelte den Kopf und spuckte Blut auf den Fußboden.
    „Dieses Mädchen", fragte Kendra. „Wo ist sie?"
    Es gab keinen Zweifel, wen sie meinte. Er antwortete trotzig: „Selbst wenn ich es wüßte, würde ich es dir nicht sagen."
    Kendra brach den Besenstiel über ihrem Knie entzwei. „Dann stirb."
    Wie der Blitz rollte sich Angel beiseite. Er spürte einen Luftzug, als der behelfsmäßige Holzpflock niedersauste. Er sprang auf die Beine, aber wie ein Wirbelwind war Kendra wieder über ihm. Willy raste zur Tür und verschwand.
    Nun gab es kein Pardon mehr: Angel und Kendra boten ihre gesamten Kräfte auf. Sie waren so in den Kampf vertieft, daß sie nicht bemerkten, wie sie allmählich ins Hinterzimmer gelangten. Dort war der Lagerraum der Kneipe - kaum mehr als ein deckenhoher Metallkäfig, in dem die teureren Alkoholika aufbewahrt wurden. Als Angel und Kendra mit voller Wucht in den Käfig krachten, flogen zerbrochene Flaschen in alle Richtungen.
    Wuterfüllt blitzte Kendra ihren Widersacher an. Sein Gesicht war nun zur Vampirfratze geworden, und aus seinen Augen sprühte der Haß. Er griff nach einer zerbrochenen Flasche und stieß damit in ihre Richtung. Einen Augenblick zögerte sie.
    „Wer bist du?" knurrte Angel.
    Kendra wich rückwärts aus dem Lagerraum. Ihr Blick war wachsam und sie atmete schwer, und doch führte sie ihr Manöver mit berechnender Kühle durch.
    „Ich werde dich nicht verletzen", versprach Angel, „wenn du mir sagst, was ich wissen muß."
    Da lächelte Kendra plötzlich.
    Angel traute seinen Augen nicht.
    „Findest du das etwa witzig?" herrschte er sie an.
    Ohne Vorwarnung flog die Tür des Metallkäfigs krachend zu.
    Angel sah ungläubig zu, wie Kendra den Riegel vorschob.
    „Ich finde, jetzt ist es witzig", äffte sie ihn nach.
    Angel sprang gegen die Tür, rüttelte mit aller Kraft an ihr und versuchte, den Riegel zu lockern.
    „Dieses Mädchen", wiederholte Kendra, „mit dem ich dich gesehen habe ... "
    „Du läßt sie in Ruhe!"
    „Ich fürchte, du bist nicht in der Lage, mir zu drohen."
    Angel preßte sein Gesicht gegen das Metall. „Wenn ich erst mal hier rauskomme, werde ich nicht nur drohen!"
    „Dann würde ich vorschlagen, daß du dich beeilst", gab Kendra zurück und blickte zu einer Reihe hochgelegener Fenster, die an einer Wand des Raumes entlangliefen. Beklommen folgte Angel ihrem Blick.
    „Die gehen nach Osten", klärte ihn Kendra auf. „In wenigen Stunden geht die Sonne auf." Sie verzog die Lippen zu einem flüchtigen Lächeln. „Damit habe ich mehr als genug Zeit, um deine Freundin zu finden."
    Hilflos sah Angel sie gehen.
    Verzweifelt warf er sich gegen die Tür des Käfigs - wieder und wieder. Aber der Riegel hielt stand.
    Und die Nacht strebte unaufhaltsam ihrem Ende zu.

10. KAPITEL
    Giles wußte nicht genau, wie spät es war. Er wußte nur, daß es bald hell würde, und daß er die Bibliothek seit gestern nicht verlassen hatte. Übernächtigt und in zerknittertem Jackett stand er nun am Telefon, während er in einem Buch blätterte.
    „Xander? Nein, ich habe immer noch nichts von Buffy gehört. Ich finde, du solltest zu ihr fahren und mal nachsehen ... "
    Er brach ab, als er plötzlich auf einer Seite etwas entdeckte.
    Etwas sehr Wichtiges.
    „Sofort", befahl er, als Xander Einwände machte. „Ich weiß auch nicht. . . laß dich von Cordelia fahren."
    Er legte auf. Schnell lief er zu dem Tisch, wo Willow hinter dem Computer eingeschlafen war.
    Giles rüttelte sie sanft an der

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