07
dem Drang, mir das Haar büschelweise auszureißen.
„Oh Gott, was denn jetzt schon wieder?"
„Er besteht darauf, dass die Königin ihm in dieser heiklen Angelegenheit hilft.
Er scheint es darauf anzulegen, sie in Gefahr zu bringen. Er hat kein Geheimnis aus seiner Verachtung für sie und seiner Furcht vor ihr gemacht.
Und jetzt taucht heute Abend ein Biest auf."
„Ihr glaubt doch nicht . . Moment . . Was glaubt ihr?"
„Aber Nick kann nicht der mordende Polizist sein", sagte Laura. „Wenn er derjenige ist, der die Verbrecher umbringt, warum erzählt er uns dann alles und bittet Betsy, ihm zu helfen? Wollt ihr damit sagen, es ist eine komplizierte Falle, um sich ihrer zu entledigen?"
„Auf keinen Fall." Ich schüttelte den Kopf, obwohl es furchtbar logisch klang.
„Das würde er nicht wagen."
„Er scheint dich wirklich nicht sehr zu mögen", sagte meine Schwester nachdenklich.
„Ja, aber ihr vergesst den Jessica-Faktor. Er würde ihre Beziehung nicht aufs Spiel setzen, nur um mich zu kriegen. Ich glaube, nichts wäre ihm das Risiko wert, von Jessica vor die Tür gesetzt zu werden."
„Ein verführerischer Gedanke", grinste Tina. „Aber ich finde immer noch, wir sollten den guten Detective ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen.
Schade, dass sich der Körper in Luft aufgelöst hat, ich hätte gerne seine Fingerabdrücke genommen."
„Warum?"
„Es könnte hilfreich sein, wenn wir wüssten, wer sie gewesen sind. Dann könnte Detective Nick nachsehen, ob sie schon Vorstrafen hatten, als sie wiedergekehrt sind - so etwas Ähnliches."
„Sorry", sagte Laura. „So ist das eben, wenn Höllenfeuer auf Vampir trifft.
Puff!"
„Ja, das ist eine coole Sache. Aber toten Vampir bekommt man so schwer aus den Haaren raus . . Vielleicht hat Nick ja Glück mit meiner Handtasche. Ich darf nicht vergessen, sie ihm wieder wegzunehmen. Was mich daran erinnert, dass ich eine Dusche brauche, wenn die Feierlichkeiten die ganze Nacht andauern."
„Und ich", Sinclair erhob sich, „helfe dir dabei."
Er scheuchte mich den ganzen Weg zu unserem Zimmer.
37
Sinclair hielt sein Versprechen. Er seifte mir den Rücken ein, wusch mein Haar und schon bald stöhnten wir und bissen uns gegenseitig unter dem prasselnden Wasserstrahl. Sex in der Dusche ist nicht für jeden etwas, aber ich war ein großes Mädchen.
Und während er immer wieder in mich stieß, beobachtete ich, wie das Blut aus der Wunde dort, wo ich ihn gebissen hatte, langsam seinen Rücken hinunterfloss und in den Abfluss gespült wurde. Dann verschwand die Welt um mich herum für einige Sekunden, als der Orgasmus durch mein Gehirn zuckte. Gott sei Dank hielt mich Sinclair fest, sonst wäre ich umgefallen wie ein gefällter Mammutbaum.
Von der Dusche wechselten wir auf das Bett, wo wir es den Laken überließen, uns zu trocknen. Dann erholten wir uns vom zweiten oder dritten Mal und ich grinste wie ein Affe. Natürlich hatten sich unsere Probleme nicht in Luft aufgelöst, aber jetzt dachten wir in Lösungen. Vielleicht brachte das den Durchbruch. Vielleicht. .
Tief unter uns flog die Haustür auf und ich hörte deutlich Antonias Grollen und Tina kreischen: „Majestäten!"
„Das wird nie aufhören", stöhnte ich und griff nach meinem Morgenmantel.
Sinclair war in seine Hose gefahren und schon zur Tür hinaus. „Niemals!"
Ich war vor Sinclair in der Eingangshalle, aber nur, weil er zu stolz war, über das Geländer zu springen und so die Treppen zu umgehen. Ha! Eins zu null für . . Ihhh! Fast wäre ich in der Blutlache ausgerutscht.
'86
Antonia stand in ihrer Gestalt als Werwolf da. Ich warf einen Blick auf die riesige Uhr am anderen Ende des Flurs und sah, dass die Sonne erst in frühestens zehn Minuten aufgehen würde.
Sie zerrte ein totes Biest hinter sich her.
„Ahm. Guter Hund?"
Garrett stand zitternd hinter ihr. Ganz offensichtlich hatte ihm die Nacht nicht ganz so viel Spaß gemacht wie seiner Gefährtin, aber er wusste, dass er bei ihr einiges wiedergutzumachen hatte.
Er tat mir leid. Jeder, der behauptet, dass die Guten niemals Angst haben oder Dummheiten machen, hat zu viele Actionfilme gesehen. Ja, richtig, in den letzten Tagen hatte er uns die weniger noble Seite der menschlichen Natur gezeigt, aber ich würde nie vergessen, was er durchgemacht und wie weit er es gebracht hatte.
Der Mann hatte nie darum gebeten, ein Vampir sein zu dürfen, oder ein Biest.
Eines Tages war er in einer Welt voller Schmerz aufgewacht und hatte
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