0701 - Sprung in die Freiheit
Ich habe eine Internleitung angezapft und die Vorgänge draußen mitverfolgt. Sie benutzten einen Materieprojektor, nicht wahr?"
„Richtig geraten", antwortete Kaddy Gonsten. „Aber, bitte, fragen Sie uns nicht schon wieder Löcher in den Bauch. Uns jucken die Fußsohlen."
Kerlott Percellar lächelte.
„Ich schalte den Transmitter sofort ein, Freunde", sagte er. „Viel Glück für Sie und für alle Menschen an Bord der SOL - und viele Grüße an Perry Rhodan!"
„Danke, mein Freund!" erwiderte Gonsten gerührt. „Und auch Ihnen alles Glück dieser Welt!"
Percellar winkte, trat zu seinem Schaltpult und aktivierte den auf das Robotschiff justierten Transmitter. - Als die VULCAN verschwunden war, ging er langsam in seinen Kontrollraum zurück, zog seinen schwarzen Anzug aus und verstaute ihn wieder in dem Geheimfach.
Er wußte, wie er es anstellen konnte, nicht verdächtigt zu werden. Dennoch nahm er sich vor, nach einer gewissen Zeit seine Versetzung auf die Erde zu beantragen, wo er als Immuner sicherer sein würde als auf dem Mond.
Kerlott Percellar setzte sich vor sein Kontrollpult, legte die Arme auf die Pultplatte und ließ den Kopf darauf sinken. Danach versetzte er sich durch Autosuggestion in den gleichen Zustand, in den er seinen Kollegen mit Hilfe eines Psychostrahlers versetzt hatte.
Dadurch stellte er sicher, daß er sogar beim Psycholatorverhör nur das aussagen würde, was auch sein Kollege berichten mußte. Seine Erinnerungen aber würde er behalten.
*
„Und das ist das Ende dieses Kapitels, Sir", sagte Sergio Percellar zu Roi Danton.
Über dem Regenwald Borneos wich die Dunkelheit der Nacht der Helligkeit des neuen Tages.
Roi Danton nickte.
„Es ist viel gewesen, was Sie mir berichten konnten, Sergio.
Kerlott Percellar ist Ihr Vater, nicht wahr?"
„Ja, und er erzählte mir die Geschichte so oft, bis sie sich mir fest eingeprägt hatte."
„Danke!" sagte Danton.
Er stand auf, reckte sich und blickte über das Lager der Immunen. Leise sagte er: „Damit steht fest, daß mein Vater mit der SOL den großen Sprung in die Freiheit geschafft hat. Niemand von uns kann freilich wissen, wohin es Ihn verschlagen hat. Aber wo auch immer er heute ist, er wird die Menschheit und die Erde nicht vergessen. Ich glaube fest daran, daß es eines Tages ein Wiedersehen geben wird."
„Das hoffen wir auch", sagte Sergio Percellar und legte einen Arm um Sylvia Demmisters Schultern.
ENDE
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