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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergebracht war. Im Kopfteil der Maschine gab es zusätzlich biologisch lebendes Plasma, das normalerweise mit Hilfe von Biotronblöcken mit der Positronik zusammengeschaltet war. Da der Roboter sich aber in desaktiviertem Zustand befand, war dieses Plasma blind, taub und stumm; es konnte weder das Eindringen der Siganesen bemerken noch hätte es etwas dagegen unternehmen können.
    Da alle drei Siganesen erfahrene Robotiker waren, kannten sie sich mit Überbrückungsschaltungen so gut aus, daß sie sie im Schlaf hätten demontieren und wieder zusammensetzen können.
    Sie kannten aber auch die Gefahren, denen ein intelligentes Lebewesen sich aussetzte. wenn es sein Gehirn an eine Überbrückungsschaltung anschloß. Die größte Gefahr war die der totalen geistigen Integration, die dann ihren höchsten Wahrscheinlichkeitsgrad erreichte, wenn der betreffende Roboter in eine Notsituation geriet, die er nur durch höchste Aktivität seiner Positronik meistern konnte. Wenn dieser Fall eintrat, würden die Siganesen ihre Persönlichkeit verlieren und vergessen, daß sie nicht zum festen Bestandteil eines Robotgehirns gehörten. Folglich würden sie auch ihre wichtige Mission nicht erfüllen können.
    Dennoch zögerten die drei Männer nicht einen Augenblick, als sie die Überbrückungsschaltung erreicht hatten. Sie isolierten die erforderlichen Anschlüsse, befestigten Howalgonium-Kristalle an deren Enden und „klebten" sich die so präparierten Anschlüsse mit Hilfe von Wundplasma fest an ihre Schädeldecken.
    Danach sahen Sie sich einen Moment lang schweigend an.
    Kaddy Gonsten griff nach seinem Druck- und Zugstrahler, schaltete ihn auf Druck und fragte: „Alles klar, Freunde?"
    „Alles klar!" antworteten Springo und Welms wie aus einem Mund.
    Kaddy Gonsten richtete die Abstrahlmündung seines Druckstrahlers auf den Kontakthebel der Überbrückungsschaltung, der normalerweise bei Ausfall des Plasmazusatzes automatisch durch ein Kraftfeld bewegt wurde, und schaltete einen kurzen Impuls.
    Knackend rasteten die Kontakte ein. Das Reaktorkraftwerk des Roboters ging von Leer- auf Leistungsschaltung, und das Positronengehirn erwachte zu seinem komplizierten anorganischen Leben. Nur war es infolge der Überbrückung nicht mit dem Zellplasma im Roboterschädel zusammengeschaltet, sondern mit. den Gehirnen der drei siganesischen Robotiker.
    Langsam löste sich die Starre des Wartungsroboters. Er bewegte die Beine und schritt zur Tür, die sich automatisch vor ihm öffnete.
    Draußen lag ein langer Korridor, in dessen Mitte eine Energiebarriere flimmerte ...
     
    *
     
    Kerlott Percellar musterte gelangweilt die Kontrollbildschirme, die halbkreisförmig vor seinem Platz angebracht waren, während er einen Becher Kaffee trank.
    Seine Stirn war sorgenumwölkt, und Kerlott Percellar hatte allen Grund dazu, sich Sorgen zu machen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Robotikern im Sektor NATHAN wurde immer schwieriger.
    Das war kein Wunder, denn alle anderen Robotiker waren von der Aphilie betroffen - nur Kerlott Percellar nicht. Er besaß offenbar eine natürliche Immunität gegen den Waringer-Effekt.
    Anfangs hatte er das freudig begrüßt, aber im Laufe der Jahre war die Belastung, unter der er dadurch litt, so stark geworden, daß er sich manchmal wünschte, ebenfalls ein Aphiliker zu sein.
    Während der letzten Jahre hatte er mehrmals seinen Arbeitsplatz gewechselt, denn je länger er mit denselben Menschen zusammenarbeitete, desto größer wurde die Gefahr, daß sie seine Immunität entdeckten. Er gab sich zwar die größte Mühe, sich genau wie ein Aphiliker zu benehmen, aber hin und wieder kam es doch zu Fehlreaktionen.
    Percellar dachte an die SOL, die mit Perry Rhodan und einigen anderen Immunen vor einigen Tagen gestartet war. Er wünschte sich, an Bord dieses Schiffes zu sein, unter Gleichartigen, vor denen er sich nicht verstellen mußte.
    Seufzend stellte er den Kaffeebecher auf das Schaltpult. Dabei fiel sein Blick auf den Bildschirm, der den Sektor ET-2479 zeigte, einen Korridor, der die Standplätze der Wartungsroboter vom Typ ELOTH mit der Sektion T-2479 der Hyperinpotronik verband.
    Percellar stutzte.
    Im ersten Augenblick erschien es ihm völlig normal, was er sah: einen ELOTH-Roboter, der durch den Korridor in Richtung der Sektion T-2479 marschierte.
    Dennoch war es nicht normal, denn die Wartungsroboter aus diesem Sektor unterstanden dem Kontrollkreis, der von Kerlott Percellar überwacht wurde. Nur von seinem

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