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0702 - Das dunkle Ich

0702 - Das dunkle Ich

Titel: 0702 - Das dunkle Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Und die Koffer… Also waren Zamorra und Nicole nach Spooky Castle zurückgekehrt.
    »Aber warum sind sie dann nicht hierher gekommen, sondern an irgendeinen anderen Ort?«, grübelte Möbius.
    »Das ließ sich eben bisher noch nicht herausfinden«, gestand William.
    »Wir«, sagte Möbius gedehnt und deutete auf seinen Freund und sich, »werden es herausfinden. Und wir werden ihnen helfen. Was haben wir an Ausrüstung hier im Château?«
    William schluckte.
    »Die beiden Dhyarra-Kristalle«, sagte er schließlich. »Und zwei Blaster. Das Amulett trägt der Professor ja stets bei sich, und das Schwert Gwaiyur ist nicht mehr…«
    Ullich winkte ab. »Mit den Dhyarra-Kristallen können wir nichts anfangen«, sagte er. »Die gehen über unser Können, brennen uns höchstens den Verstand aus. Also werden wir die Blaster mitnehmen.«
    Möbius sah ihn abschätzend an.
    »Sag mal, Micha«, begann er. »Kann es sein, dass du vor ein paar Jahren schon mal einen Dhyarra benutzt hast?«
    »Wieso?«
    »Eben«, grinste Carsten. »Quod erat demonstrandum.«
    »Komm mir nicht mit irgendwelchen latrinischen Dummsprüchen«, murrte Ullich. »Sag mir lieber, ob du mit so einer Strahlwaffe umgehen kannst.«
    »Besser als du mit Messer und Gabel.«
    »Was zu beweisen wäre«, konterte Ullich. »Das Einzige, was wir jetzt noch herausfinden müssen, ist, wo wir Zamorra und Nicole finden.«
    »Das ist doch ganz einfach«, behauptete Möbius.
    ***
    Spiegelwelt:
    Robert Tendyke spürte die schwarzmagische Attacke. Er stöhnte auf. Was war das? Wer griff Tendyke's Home an?
    Er versuchte gegen die Schwerkraft an zu kämpfen.
    Es gelang ihm. Aber nur deshalb, weil er selbst sich nicht im Zentrum der Attacke befand!
    Der Angriff war auf ein anderes Ziel fokussiert.
    Auf Zamorra?
    Aber wer griff an?
    Tendyke verwünschte sein dunkles Ich dafür, keine Maßnahmen gegen schwarzmagische Attacken ergriffen zu haben. Es gab keine Schutzvorrichtungen, keine Abschirmungen, wie sie in Tendykes Welt an der Tagesordnung waren. Tendyke's Home, Château Montagne, Beaminster-Cottage, Llewellyn-Castle und andere Orte - sie waren geschützt. Dämonenbannende Siegel sorgten für eine weißmagische Schutzkuppel, durch die nichts Dämonisches und nichts Dämonisiertes dringen konnte.
    Aber hier, in dieser falschen Welt, gab es zumindest um Tendyke's Home herum diese Schutzmaßnahme nicht!
    Kein Wunder, wenn Seneca als Sohn des Teufels sich der dunklen Seite verschrieben hatte! Da brauchte er keine Attacken zu fürchten!
    Tendyke überlegte, was er tun konnte. Ihm blieben nicht sehr viele Möglichkeiten. Wer auch immer angriff, war im Vorteil.
    »Aber ich bin der Sohn des Asmodis, und der war immerhin einmal Fürst der Finsternis«, murmelte Tendyke. Vielleicht konnte er diese Form der Autorität in die Waagschale werfen.
    Mit einem Erfolg rechnete er allerdings nicht, eher mit einem Fiasko. Aber es war das Einzige, was er tun konnte. Ohne Hilfsmittel und vor allem ohne Vorbereitung kam er gegen einen Dämon kaum an. Er konnte nur einen Bluff starten und hoffen, dass mit dem Abschied des Asmodis aus der Hölle nicht auch alles, was mit dem Ex-Teufel in Verbindung stand, in Ungnade gefallen war.
    Er bedauerte, dass er keine vernünftigen Waffen und Hilfsmittel besaß.
    Er musste es einfach so riskieren.
    Aber er konnte Freunde nicht im Stich lassen!
    ***
    Zarra sah sich um.
    Alles war still.
    Kein Mensch bewegte sich mehr. Nicht Zamorra, nicht seine Begleiterin, nicht die anderen weiblichen Menschgestalten in der Nähe des Wasserbeckens. Sie alle waren bewusstlos oder nahe daran, die Besinnung zu verlieren, kämpften gegen die Schwerkraft an, die Zarra mühelos erzeugte. Die mutierte Corr beherrschte die Szene völlig.
    Und doch ahnte sie Gefahr.
    Langsam trat sie zu Zamorra.
    Er sah dem echten Magier tatsächlich verblüffend ähnlich. Nur die Aura war eine andere. Sie hatte etwas Positives an sich.
    Nichts, was ihn Zarra sympathisch machte!
    Wenn er auf der anderen Seite stand, war er auch ihr Feind.
    Es konnte nicht schaden, ihn zu beseitigen.
    »Sein Kopf reicht«, murmelte die junge Dämonin. »Er muss nur am Leben bleiben und sein Wissen preisgeben können…« Das war es, was der Magier Zamorra von ihr verlangte.
    Das Wissen seines Doppelgängers.
    Außer, es ließ sich absolut nicht vermeiden, ihn zu töten, ehe er dieses Wissen preisgeben konnte.
    Aber im Moment war er hilflos.
    Sie stoppte ihren Versuch, ihm den Kopf abzutrennen. Ihr fiel ein, dass sie

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