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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Eldrin's Faust" lag etwa fünfhundert Kilometer westlich von Roi Dantons Operationsbasis; der Hügel war von einigen künstlich angelegten Höhlen durchzogen, in denen Waffen, Lebensmittel und Medikamente der OGN lagerten. In einem Lagerraum befanden sich auch zwanzig Kampfroboter des Typs TARA-III-UH, deren Zellplasma man operativ entfernt hatte, so daß sie nicht mehr aphilisch waren.
    Roi Danton gedachte allerdings nicht daran, die Roboter gegen die Aphiliker in den Kampf zu schicken.
    Er betrachtete die Aphiliker nicht als seine Feinde. Diese Menschen konnten nichts für ihren seelenlosen Zustand, sondern waren Opfer der verhängnisvollen Strahlung der Sonne Medaillon, in deren Kreisbahn die Erde gebracht worden war.
    Nicht die Aphiliker mußten bekämpft werden, sondern die Aphilie.
    Nur das hatte sich die „Organisation Guter Nachbar", zum Ziel gesetzt.
    Natürlich kam es vor, daß in Bedrängnis geratene Mitglieder der OGN auf Aphiliker schossen. Doch das geschah nur in Notwehr.
    In dieser Beziehung mußten sich auch die immunen Männer und Frauen um Roi Danton nach den Gesetzen der Aphiliker richten: Töten oder getötet werden! Die Kampfroboter wurden hauptsächlich nur für Schwerarbeiten eingesetzt. Sie waren darauf programmiert, Lasten zu befördern, die mobilen Wohnlager aufzustellen oder zu demontieren und die technische Ausrüstung zu betreuen.
    Nach und nach trafen die dezentralisierten Gruppen bei „Eldrin's Faust" ein. Fast alle wußten über gesteigerte Aktivitäten der sogenannten Null-A-Jäger zu berichten.
    Roi Danton hatte selbst schon mit Hilfe der Ortungsgeräte feststellen können, daß es im Luftraum von Borneo nur so von schwerbewaffneten Luftgleitern der aphilischen Regierung wimmelte. Und die Meldungen der eintreffenden Gruppen bestätigten nur seine Vermutung, daß man zum großen Schlag gegen ihre Organisation ausholte.
    Roi Danton war vorbereitet.
    „Wir machen hier nur Zwischenstation", erklärte er seinen Leuten. „Wir sammeln uns hier und marschieren dann weiter ins ,Unberührte Tal'. Alle Stützpunkte auf Borneo werden vorerst geräumt. Ich habe über Funk alle Mittelsmänner verständigt, daß sie sich an den Sammelstellen einfinden sollen. Zu jenen, die nicht über Funk zu erreichen waren, sind Boten unterwegs. Sie alle werden sich früher oder später im ,Unberührten Tal' einfinden."
    „Welche Bewandtnis hat es mit diesem Tal?" erkundigte sich Sylvia Demmister, die den einen Teil des lebenden Buches der Liebe personifizierte.
    Als sie nicht sofort Antwort erhielt, ergriff ihr Partner Sergio Percellar das Wert.
    „Glaubt ihr denn wirklich, daß wir irgendwo auf Borneo vor unseren Jägern sicher sein werden?" gab er zu bedenken. „Man wird unserer Spur folgen und uns in unserem Versteck aufstöbern. Oder irgendeiner aus den eigenen Reihen wird das Versteck unter der Folter verraten." Bitter fügte er hinzu: „Ich kenne die Methoden der Aphiliker nur zu gut. Wir müssen kämpfen, anstatt uns vor ihnen zu verkriechen."
    Sylvia Demmister und Sergio Percellar waren erst seit knapp einem Monat bei Roi Dantons Überlebensgruppe auf Borneo, Bei ihrer Flucht über die ganze Erde hatten sie zwar viel über die OGN gehört, doch wußten sie kaum etwas über die innere Struktur dieser Organisation.
    Und selbst jetzt blieb ihnen noch so manches von den Zielen der OGN unverständlich Sie waren es praktisch von Geburt auf gewohnt zu töten, um am Leben zu bleiben. Deshalb übten sie nicht selten Kritik an Roi Dantons defensiver Haltung.
    Von jenem Tal, das das „Unberührte" genannt wurde, hörten sie in diesem Augenblick zum erstenmal.
    „Nein", antwortete nun Roi Danton auf Sergio Percellars Frage.
    „Wir sind nicht so naiv anzunehmen, daß es irgendwo auf Borneo ein sicheres Versteck gibt. Auch das ,Unberührte Tal' wird eines Tages von den Aphilikern entdeckt werden. Ainra, erkläre unserem Buch der Liebe, welche Bewandtnis es mit diesem Tal hat."
    Ainra war ein schlank wirkendes Eingeborenenmädchen von 18 Jahren. Ihr Stammbaum ließ sich bis zurück zu den wilden Dajaks zurückverfolgen die noch vor eineinhalb Jahrtausenden die Regenwälder von Borneo beherrscht hatten. Aber die Evolution war auch bei den Primitivvölkern nicht stehengeblieben, und sie hatten sich im Laufe der Zeit mit den anderen Völkern vermischt.
    Ainras Haut war verhältnismäßig hell, und die schwarzen, fast borstigen Haare bildeten einen exotischen Kontrast dazu. Sie hatte den kleinen Wuchs ihres

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