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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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löste sich aus ihrer Umarmung. »Ich hole meinen Dhyarra-Kristall 1, und dann nehmen wir uns diese Schwärze mal zur Brust«, beschloss er.
    ***
    Nicole lotste die beiden Männer zu dem versteckten Türchen des Nordflügels. »Einmal außen 'rum, zwischen dem Turm und der Garage hindurch kommen Sie auf den Innenhof, wo Ihr Fahrzeug steht«, erklärte sie rasch. »Und dann sehen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich auf Distanz kommen.«
    »Klar«, sagte Hawk. »Wir nehmen die Beine in die Hand.«
    »Hoffentlich nicht im wörtlichen Sinn«, murmelte Beauchamp misstrauisch.
    Derweil kehrte Nicole wieder um. Patricia und der Junge - wo steckten sie? Nicole versuchte sie über Visofon-Rundruf zu erreichen. Aber beide meldeten sich nicht. Auch von Fooly kam keine Rückmeldung, als Nicole schließlich auch nach ihm rief.
    Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sollten die drei dem Phänomen bereits zum Opfer gefallen sein?
    Nicole entsann sich, dass die Schwärze zwischendurch immer wieder schwand. Aber jedesmal hatte sie Zamorra und Nicole geschwächt. Ihre Kräfte ließen nach, ihre Magie ebenfalls. Welche Wirkung würde die Schwärze auf Rhett Saris und den Drachen haben?
    Nicole ging zurück zum Turm, der die Verbindung zwischen Hauptgebäude und Nordflügel darstellte. Aber sie kam nicht mehr bis ganz dorthin.
    Die Schwärze kam ihr entgegen.
    Sie hatte sich weiter ausgebreitet als zuvor.
    Es geht so furchtbar schnell, dachte Nicole. Sie konnte sich bereits an den Fingern abzählen, wann das ganze Château von diesem unheimlichen Nichts durchdrungen sein würde.
    Es musste doch eine Möglichkeit geben, die Schwärze zu stoppen?
    Auf Zamorfa und Ted Ewigk wollte sie sich in diesem Fall lieber nicht verlassen. Aber was konnte sie selbst tun? Das Amulett ließ sich von ihr nicht mehr rufen, und sie fühlte sich matt und alt. Die frühere Energie fehlte. Sie musste erst mal von hier verschwinden, aber sie konnte doch auch die anderen nicht einfach hier zurück lassen!
    Sie bedauerte, dass sie Hawk und seinen Helfer bereits nach draußen geschickt hatte. Die beiden hätten sie bei der Suche nach Rhett, Patricia und Fooly unterstützen können.
    Wieder versuchte sie es mit dem Rundruf.
    Aber es gab immer noch keine Reaktion.
    Plötzlich schrumpfte die Schwärze; Sie wich rapide zurück, gab den Weg frei.
    Etwas ungläubig setzte Nicole einen Fuß vor den anderen, ging dorthin, wo sich das Château wieder manifestierte. Wo die Schwärze alles freigab.
    Und wenn es eine Falle ist? Wenn die Schwärze nur darauf wartet, dass ich mich ihr zu weit nähere? Sie erinnerte sich an jenen seltsamen Drang, den sie an der Treppe verspürt hatte, den Drang, sich in das Nichts hinein zu begeben!
    Trotzdem schritt sie langsam vorwärts.
    Einmal berührte sie die Wand.
    Erschrocken riss sie die Hand zurück.
    Die Wand hatte unter der Berührung nachgegeben! Sie zeigte jetzt einen deutlichen Abdruck!
    Überrascht wiederholte Nicole ihre Bewegung, diesmal vorsichtig und beobachtend. Sie konnte Tapete, Putz und Stein mit leichtem Fingerdruck verformen, eindellen. Das Material gab unter der Berührung nach. Löste sich auf, zerbröckelte. Dasselbe bei einem Türrahmen. Und als Nicole sich umsah, stellte sie fest, dass sie auf dem Teppich Spuren hinterließ.
    Zersetzte die Schwärze das Material? Weichte sie es auf?
    Nicole erreichte die Treppe nach unten.
    Und sah Fooly mitten in der Halle. Er hielt ein Schwert in den beiden vierfingrigen Händen. Eines, das zu den Rüstungen gehörte.
    Genauer gesagt: Er hielt ein zerbrochenes Schwert!
    ***
    Hawk und Beauchamp umrundeten das Gebäude. Der Lieferwagen stand noch mit offenen Türen vor der Treppe.
    Hawk stieg ein und starte den Motor.
    »He«, protestierte Beauchamp. »Was ist mit den anderen? Duval, Zamorra, die Schottin, der Junge, dieser… Drache…«
    »Die werden sich schon zu helfen wissen«, sagte Hawk. »Steigen Sie ein, schnell!«
    Erschrocken sah Beauchamp, wie etwas Unglaubliches, etwas Schwarzes, aus dem Château hervordrang und sich rasch ausbreitete. Es kam einfach durch die Wand des Gebäudes und wurde immer größer. Es schien alles Licht zu schlucken; irgendwie hatten die beiden Männer den Eindruck, dass es innerhalb weniger Sekunden dunkler geworden war. Noch düsterer, als es unter dem wolkenverhangenen Himmel ohnehin schon war.
    Mit einem Satz sprang Beauchamp in den Fiat Daily. Hawk setzte schwungvoll zurück. Die Heckstoßstange knallte gegen den Mauerrand des

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