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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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bemerkte sie, dass sie sich außerhalb der Mauern von Château Montagne befand!
    Draußen am Berghang über der Loire!
    »Patricia!«, stieß sie hervor. »Du…«
    Die Schottin schien aus einem tiefen Traum zu erwachen. »Nicole? Fooly? Was ist passiert? Wieso bin… - wo ist Rhett?«
    »Du hast keine Erinnerung an das, was gerade passiert ist?«, fragte Nicole.
    »Nein! Ich wollte mit Rhett das Château verlassen, und dann wurde mir schwarz vor Augen! Wo ist mein Junge?«
    »Es ist dasselbe wie bei mir und Zamorra am Anfang«, sagte Nicole leise. »Blackout, keine Erinnerung… Patricia, das Château wird angegriffen, aber wir wissen nicht von wem oder was. Dieses schwarze Nichts hat keinen natürlichen Ursprung. Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort.«
    »Nicht ohne Rhett. Eben war er doch noch bei mir.«
    Nicole versuchte abzuschätzen, wie groß die Ausdehnung der Schwärze gewesen sein musste. Sie selbst hatte sich im Laufschritt darin bewegt -jetzt erst fiel ihr auf, dass der Drache das Tempo trotz seiner kurzen Beine mitgehalten hatte - und eine nicht geringe Strecke zurückgelegt, allerdings ohne ihrem Ziel dabei nahe zu kommen.
    Auch vorher, in den erinnerungslosen Phasen, hatte es Positionsveränderungen gegeben. Nicht so extrem wie jetzt, aber…
    »Scheinbar nimmt diese Schwärze uns mit, während sie sich ausdehnt«, überlegte sie.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, murmelte Patricia bedrückt. Sie sah sich verzweifelt nach ihrem Sohn um, konnte ihn aber nirgendwo erkennen.
    Unterdessen entdeckte Nicole den Fiat Daily. Der Transporter stand zwei Serpentinenschleifen tiefer am Straßenrand. Hawk stand neben der Fahrertür und schaute nach oben, zum Schloss hinauf.
    Beauchamp und sein Boss schienen also entkommen zu sein.
    Aber wenn die Schwärze sich weiter so ausdehnte, würden sie vermutlich doch irgendwann erwischt werden. So schnell konnte der Lieferwagen überhaupt nicht sein.
    Und es würde nicht nur die beiden Männer betreffen, sondern natürlich auch immer wieder Nicole und Fooly und auch Patricia. Und Rhett, wo auch immer er jetzt gerade stecken mochte.
    Und das Dorf unten im Tal…
    Und…
    Nicole fühlte, wie ihr erneut ein eisiger Schauer über den Rücken rann.
    Sie fasste nach Patricias Hand.
    »Au!«, stöhnte die Schottin auf. »Warum drückst du so fest zu?«
    »Ich habe deine Hand nur leicht berührt«, wehrte sich Nicole.
    »Trotzdem fühlte es sich so an, als wolltest du mir das Fleisch von den Knochen quetschen!«
    »Hast du weitere Beschwerden?«, fragte Nicole. »Ganz im Ernst - fühlst du dich vielleicht müde, erschöpft, alt…?«
    »Ich fühle mich vor allem verärgert! - Ja, ich glaube, du hast recht. Woher weißt du das?«
    »Diese Schwärze«, sagte Nicole. »Sie ist dafür verantwortlich. Sie bringt uns alle um.«
    ***
    Mit recht gemischten Gefühlen trat Zamorra neben Ted Ewigk zwischen die Regenbogenblumen. Butler William blieb zurück. Niemand sah einen Sinn darin, dass er sich ebenfalls in Gefahr bringen sollte.
    »Diese Blackouts treten in unberechenbaren Zeitabständen auf«, warnte Zamorra. »Wir müssen damit rechnen, dass wir vielleicht nur ein paar Sekunden zur Verfügung haben.«
    »Um so besser«, sagte Ted. »Wenn wir drin stecken, gewinnen wir Informationen. Konzentriere du dich auf die Regenbogenblumen und den Transport - ich versuche dem Dhyarra klar zu machen, was ich von ihm verlange.«
    Wenn der Sternenstein seine Magie wirken lassen sollte, brauchte der Benutzer eine sehr konkrete Vorstellung von dem, was zu tun war. Möglichst bildhaft musste der Benutzer diese Vorstellung dem Kristall übermitteln - etwa wie in einem Film, oder einem Comic, um jede Aktion genau zu planen und vorzuschreiben.
    Je abstrakter dieser Vorgang zu sein hatte, desto schwieriger wurde es, den Befehl an den Dhyarra-Kristall zu übermitteln.
    Ein einfacher Akt der Zerstörung oder Verwandlung war leicht zu bewerkstelligen. Aber in diesem Fall ging es darum, die Struktur der Schwärze zu erfassen und sie möglicherweise von innen heraus anzugreifen; letzteres aber eher beim nächsten Kontakt. Denn Ted ging davon aus, dass gewonnenes Wissen erst einmal verarbeitet werden musste, und wie Zamorra rechnete auch er mit Überraschungen.
    »Das kann schief gehen«, warnte Zamorra. »Wenn wir während des Transports an zwei verschiedene Dinge denken… Wir haben's in letzter Zeit oft genug erlebt!«
    Auf diese Weise hatten sie herausgefunden, dass man mit den

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