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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Spekulationen anstellen. Aber Tendyke war vorsichtig und misstrauisch geworden. Er schien nicht mehr damit zu rechnen, seinen nächsten Tod überleben zu können.
    Um so dringender war es, ihn aus dieser, verdammten Spiegelwelt zu holen, dieser Para-Hölle, in der ein negativer Zamorra Fürst der Finsternis werden wollte und seine Umgebung mit Schwarzer Magie terrorisierte, wie es der alte Leonardo de Montagne kaum besser gekonnt hätte!
    Die Spiegelwelt - ein ganzer Kosmos, entstanden durch ein Zeitparadoxon, doch scheinbar auch rückwirkend in der Vergangenheit existent geworden!
    Gesicherte Erkenntnisse gab es noch nicht, nur Vermutungen und Schlußfolgerungen. Aber Zamorra und seine Freunde wussten, dass mit dieser Parallelwelt, in der die Guten böse waren und umgekehrt, eine unermessliche Gefahr entstanden war.
    Etwas, das schlimmer war als alles Dämonische bisher - denn jene Gegner, mit denen sie es zu tun bekamen, waren ihnen ebenbürtig, waren wie sie selbst, und konnten sie mit ihren eigenen Waffen schlagen!
    Der negative Zamorra aus der Spiegelwelt hätte das beinahe geschafft…
    Der Dämonenjäger konnte nur hoffen, dass er den Weg in die reale Welt nicht so schnell fand. Zumindest nicht, bevor die Zamorra-Crew wirksame Abwehrstrategien entwickeln konnte.
    Ted Ewigk tauchte wieder auf. Er hielt seinen Sternenstein in der Hand, den Dhyarra-Kristall 13. Ordnung. Etwas Mächtigeres gab es im Universum wohl kaum.
    »Mal sehen, ob wir damit etwas anfangen können«, sagte er. »Komm, schauen wir uns deine seltsame Schwärze mal näher an.«
    Zamorra spürte plötzlich wachsendes Unbehagen. Was, wenn der Dhyarra-Kristall nicht auf dieses Nichts reagierte, weil es eben - nichts! - war?
    ***
    Die Schwärze schloss Nicole und Fooly ein. Unwillkürlich griff der Drache nach Nicoles Hand. Sie spürte, wie ihr die Sinne schwinden wollten, aber diesmal war es anders als zuvor.
    Bei den früheren Blackouts war alles völlig überraschend gekommen. Diesmal hatte sie die Schwärze gesehen, die sie verschlang, und sie merkte auch die Benommenheit und konnte sich dagegen wehren. Lag es an Fooly?
    Aber hatte der nicht auch seinen Blackout gehabt?
    Telepathie, vernahm sie eine lautlose Stimme. Möglicherweise liegt es daran. Ich habe versucht, mit dir zu reden, wie ich es mit meinen Freunden, den Bäumen, tue.
    »Fooly?« Ihre eigene Stimme war ihr fremd, wurde wie von Watte verschluckt, und irgendwie hatte sie den Eindruck, dass die Wörter schon wenige Millimeter jenseits ihres Mundes nicht mehr zu hören waren. »Aber du kannst doch meine mentale Abschirmung nicht durchdringen.«
    Ein paar Sekunden lang war ›Stille‹.
    Es ist anders. Ich kann deine Gedanken nicht lesen, Mademoiselle Nicole, aber ich kann dir meine senden und verstehe deine, die du mir sendest. Du musst deutlicher denken… hm… sprechen… oder wie auch immer man es nennen mag. Ich hatte Schwierigkeiten, den Sinn deiner Worte zu erfassen. Wenn du sendest, konzentriere dich stärker darauf. Ich glaube, deine Abschirmung dämpft zuviel.
    »Aber ich werde sie keinesfalls öffnen, solange wir in diesem Nichts sind!«, erklärte Nicole.
    Diesmal kam Foolys Antwort schneller. Das verlange ich ja auch nicht. Denke und sende einfach nur sehr konzentriert, dann kann ich dich verstehen. Vielleicht ist es diese Verbindung zwischen uns, die das Nichts nicht heran lässt.
    Nicole ertappte sich dabei, dass sie ein paar Schritte vorwärts machte. Plötzlich glaubte sie in der Schwärze etwas zu sehen.
    Eine Frauengestalt…?
    Patricia…?
    Nicole versuchte, sie anzurufen. Aber das Nichts schluckte ihre Stimme. Die Frau reagierte nicht.
    »Siehst du sie auch?«, fragte sie Fooly.
    Natürlich. Das ist doch Lady Patricia!
    »Wir müssen sie hier heraus holen!«, drängte Nicole.
    Wir müssen erst einmal herausfinden, wie wir selbst dieses Nichts wieder verlassen können, Mademoiselle Nicole, entgegnete der Drache skeptisch. So lange wir selbst hier unwissend fest sitzen, wäre alles andere sinnlos.
    Er hatte Recht.
    Dennoch - dass Patricia hier war, gefiel Nicole nicht. Sie versuchte sich der Schottin zu nähern. Aber so schnell sie sich auch bewegte, der Abstand zwischen ihnen blieb gleich.
    Er schien sogar noch größer zu werden…
    Und dann schrumpfte die Schwärze plötzlich wieder zusammen!
    Verkleinerte sich rasend schnell und gab dabei Nicole und Fooly wieder frei, und im nächsten Moment war da auch Lady Patricia zu sehen!
    Nicole lief auf sie zu. Da erst

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