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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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sagte er laut zu Nicole, die natürlich nicht reagierte.
    Bador setzte sich neben sie auf das Bett. Nicole lag auf dem Rücken, die schönen Lippen leicht geöffnet. Ihre Augen waren zugefallen. Die Nähe ihres erregenden Körpers trieb dem Tyrannen die Schweißperlen auf die Stirn. Der Duft ihrer zarten Haut stieg ihm in die Nase.
    Besitzergreifend legte er seine Rechte auf ihre Brust.
    Eine fremde Magie überwältigte den Tyrannen, sobald er Nicoles Körper berührte.
    Sie war in diesem Moment nicht stark genug, ihn zu töten. Aber sie raubte Bador das Bewusstsein.
    Ohnmächtig sank er neben Nicole auf das Bett…
    ***
    Plötzlich war das Feuer überall.
    Ein Zittern durchlief Zamorras Reittier. Selbst eine gedrillte Militärechse konnte ihre Urinstinkte nicht völlig unterdrücken. Und dazu zählte natürlich auch die Angst vor Feuer.
    Es war sinnlos, das Tier weiterhin mit den Zügeln lenken zu wollen. Die Kombutu-Echse öffnete ihr Maul und gab einen blökenden Angstlaut von sich.
    Dann raste sie unkontrollierbar los.
    Kea und die anderen Rebellen hatten ähnliche Probleme. Ihre Tiere ließen sich ebenfalls nicht mehr zur Räson bringen. Wild liefen sie durcheinander, stießen sich teilweise gegenseitig um.
    Der Feind ließ sich immer noch nicht sehen.
    Zamorra glaubte nicht einen Augenblick lang daran, dass der Waldbrand sozusagen von selbst ausgebrochen war.
    Warum hatten die Späher nichts Verdächtiges bemerkt?
    Wahrscheinlich, weil in Sichtweite alles friedlich erschienen war. Die schwache Erwärmung von Merlins Stern bewies, dass schwarzmagische Aktivität in einiger Entfernung stattfand.
    Darüber konnte sich Zamorra später Gedanken machen. Jetzt galt es, dieser Flammenhölle zu entkommen.
    Die Baumstämme brannten lichterloh. Dichter, dunkler Rauch stand über dem Wald. Beißend schmerzte er in den Augen, machte das Atmen zur Qual.
    In dem Durcheinander erschienen Zamorras Gefährten nur noch wie undeutliche Schemen. Das Prasseln der Flammen erfüllte die Luft. Hinzu kam das furchtsame Blöken der skurrilen Reittiere. Ein Geräuschpegel, der jede Verständigung unmöglich machte.
    Zamorras Echse trabte mit ihrem schaukelnden Gang vorwärts. Sie hatte einen Weg entdeckt, wo das Feuer noch nicht vollständig das Gehölz ergriffen hatte.
    Dankbar überließ sich der Dämonenjäger dem Überlebensinstinkt der Kombutu-Echse. Mehr konnte er ohnehin im Moment nicht tun. Allerdings packte er sein Schwert fester. Die Waffe, die er von Kea geliehen bekommen hatte.
    Zamorra stellte sich auf eine weitere unangenehme Überraschung ein.
    Und die blieb nicht aus.
    Das Reittier jagte durch das Gehölz. Zunächst noch zwischen Bäumen, die vollständig brannten. Dann wurden die Spuren des Waldbrandes allmählich schwächer. Der Rauch lichtete sich, die Luft war weniger heiß.
    Doch am Waldrand wartete eine Abteilung berittener Soldaten!
    Sie waren anders uniformiert als jene, gegen die Zamorra in dem Dorf gekämpft hatte. Die Uniformierten trugen lange, viereckige Bärte, glänzende Helme und Brustharnische, die aus den Panzern von Kombutu-Echsen bestanden.
    Als sie Zamorra erblickten, hoben sie ihre Speere.
    »Das ist er!«, brüllte einer von ihnen.
    Die Umzingelung durch die Berittenen war nicht vollständig. An der linken Flanke hatten sie den Ring nicht geschlossen.
    Zamorra riss seine Kombutu-Echse herum. Nun gehorchte das Tier wieder den Zügeln. Es preschte auf die Lücke in der Einkesselung zu.
    Die Soldaten schwenkten nun ihrerseits ihre Kombutu-Echsen und nahmen Zamorras Verfolgung auf.
    Der Dämonenjäger fragte sich, warum sie nicht mit Speeren nach ihm warfen. In ihrer Reichweite war er bereits.
    Gleich darauf verstand er den Grund.
    Seine Kombutu-Echse trat in eine Falle!
    Das Tier blökte wild auf vor Schmerzen. Es war mit dem linken Vorderbein vollständig in eine Grube gesunken. Daraus konnte es sich nicht mehr befreien.
    Es tat Zamorra Leid für die Echse. Doch er musste zu Fuß weiter fliehen. Gegen die Übermacht der Soldaten zu kämpfen, wäre Selbstmord gewesen.
    Er sprang vom Rücken des Reittiers hinunter. Plötzlich stach ihm ein entsetzlicher Gestank in die Nase.
    Als Zamorra auf dem Waldboden aufkam, rutschte er in einer gelbliche Masse aus und fiel der Länge nach hin. Er knallte mit dem Kopf auf einen Stein und für Momente sah er Sterne.
    Kostbare Zeit ging verloren. Denn nun waren die Reiter schon herangeprescht.
    »Die Echse hat vor Angst geschissen!«, lachte einer von ihnen. »Und der

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