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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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schoss zurück?«, vergewisserte sich der Masdo. Sein Unwohlsein, das er vorhin zurückgedrängt hatte, wurde nun immer mächtiger. Eine Ahnung von drohender Gefahr.
    »Er trug ein Schmuckstück um den Hals, aus dem helle Blitze kamen. Diese Blitze trafen den Dod. Er wurde getötet.«
    Für einen Moment herrschte Stille im Thronsaal. Bador atmete tief durch.
    »Und ihr? Was habt ihr getan?«
    »Wir sind geflohen…«, murmelte der Yat mit gesenktem Blick. »Wenn noch nicht einmal der Dod gegen die Magie des Fremden eine Chance…«
    Der Masdo unterbrach ihn.
    »Erzähle mir, wie dieser Fremde aussieht!«
    Der Yat gab eine ziemlich gute Personenbeschreibung von Zamorra ab. Bador nickte bedächtig, nachdem er sie gehört hatte.
    Seine düsteren Vorahnungen bestätigten sich also. Es gab zumindest einen Mann in Zaa, der es mit der Magie seiner Offiziere aufnehmen und diese sogar besiegen konnte. Bador bezweifelte zwar, dass dieser Fremde auch seiner eigenen Vulkan-Magie gefährlich werden konnte. Aber sicher durfte er sich da nicht sein.
    Als der Masdo nun das Wort ergriff, klang er schon fast gelangweilt.
    »Ihr alle habt durch Feigheit vor dem Feind euer Leben verwirkt.«
    Die Soldaten starrten ihn an. Doch in seinem Blick war keine Gnade zu lesen. Bador machte einige kreisende Bewegungen mit seinen Händen.
    Der Boden unter den knienden Männern verwandelte sich plötzlich in brodelnde Lava!
    Die Soldaten stießen entsetzliche Todesschreie aus, als sie von der glühend heißen Masse verschlungen wurden.
    Gleich darauf verschloss sich die Erde wieder. Durch magische Einwirkung erblickte man wieder die Fußbodenmosaike, als wäre nichts geschehen.
    Bador winkte einen Offizier der Panzergarde heran.
    »Du hast gehört, was dieser Versager berichtet hat. Verlege eine Einheit deiner Männer sofort auf die Mul-Hochebene. Treibt eure Kombutu-Echsen zum Gewaltmarsch an. Ich will diesen Fremden haben, am besten lebend!«
    Wer weiß, wie viele Hintermänner er noch hat, fügte der Masdo im Geist hinzu. Nun, unter der Folter wird er das schon gestehen…
    Der Panzergarde-Offizier salutierte und marschierte hinaus.
    Bador lehnte sich auf seinem Thron zurück.
    Ein erkannter Feind ist kein Feind, grinste er innerlich. Das bedrohliche Gefühl wurde schwächer. Nun begann er, sich auf den Abend zu freuen.
    Den Abend zwischen den Schenkeln dieser bildschönen Faustkämpferin…
    ***
    Nicoles Pulsschlag beschleunigte sich, während sie über eine breite Freitreppe in einen Seitentrakt des Palastes geführt wurde.
    Kostbar aussehende Teppiche bedeckten hier die Wände. Alle paar Schritte stand eine düster aussehende Palastwache. Die Augen der Männer verschwanden fast unter den Rändern ihrer glänzenden Helme.
    War ihre Tarnung aufgeflogen? Würden die Männer sie in eine Folterkammer schleppen? Oder gleich zur Exekution?
    Falls ja, dann war dies der luxuriöseste Kerkerzugang, den sie jemals betreten hatte…
    Der Robenträger, den Nicole für eine Art Höfling hielt, stoppte vor einer breiten Tür. Er flüsterte der dort postierten Wache ein paar Worte zu.
    Die Palastwache salutierte und öffnete die Tür.
    Draußen hatte bereits die Dämmerung eingesetzt. Doch das spielte keine Rolle, denn dieser große Raum war in das Licht von unzähligen Kerzen getaucht.
    Die Lichtquellen staken in prächtigen Kronleuchtern.
    Ein einzelner Diener hat bestimmt eine Stunde zu tun, um die alle anzuzünden, dachte die Dämonenjägerin.
    Der wichtigste Einrichtungsgegenstand war ein breites und sehr bequem aussehendes Bett.
    Jetzt brauche ich wenigstens nicht mehr darüber zu rätseln, warum ich hergeschleppt worden bin, sagte sich Nicole mit düsterem Humor.
    »Ich brauche euch nicht mehr.«
    Dieser Satz hatte der Hofschranze und den Wachen gegolten. Die Kerle dienerten und zogen sich zurück. Die Tür wurde von außen verschlossen.
    Und Nicole drehte sich zu dem Mann um, der gesprochen hatte.
    Er war aus einem Nebenraum getreten. Die Französin brauchte nur einen flüchtigen Blick auf ihn zu werfen. Dann wusste sie, wen sie vor sich hatte.
    Bador, der Masdo von Zaa.
    Er musste es einfach sein. Erstens passte die Beschreibung, die Kea von diesem Mann gegeben hatte. Und zweitens erkannte Nicole einen Schwarzmagier, wenn sie ihn sah.
    Dieser Bador hatte sich ohne Zweifel mit den dunklen Mächten eingelassen. Diese hatten ihm eine Macht verliehen, die Nicole fast körperlich spüren konnte. Dafür benötigte sie noch nicht einmal Merlins

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