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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Palast!«
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. Der General musste diese Behauptung erst einmal verdauen. Dann fragte er: »Wie meinst du das, Zyla?«
    »Eine Frau, die nicht das ist, was sie zu sein behauptet.«
    »Und du kennst diese Verräterin?«, vergewisserte sich Quat.
    »Oh ja.« Eifrig nickte die Ausbilderin. »Ihr Name ist Nic-Oll! Sie gehört zu den neuen Faustkampf-Schülerinnen!«
    »Ach so.« Schmunzelnd griff der General in seinen Bart. Natürlich hatte auch er die Geschichte gehört, wie Zyla von einer Anfängerin niedergeschlagen worden war. Und jetzt wollte die Ausbilderin offenbar diese Schülerin bei ihm anschwärzen…
    »Ist das zufällig die, mit der du- gekämpft hast?«, erkundigte er sich unschuldig. Doch in seinen Augen blitzte dér Schalk auf.
    »Zufällig ja«, knurrte Zyla mit unterdrückter Wut. Sie hasste es, zum Gespött des ganzen Palastes gemacht worden zu sein. »Jedenfalls ist diese Nic-Oll nicht diejenige, die sie behauptet, zu sein.«
    »Sagt wer?« Quat kam aus dem Grinsen nicht heraus.
    »Kavoor hat sie nicht in seinen Schriftrollen vermerkt«, presste Zyla hervor. Sie hätte am liebsten ihre Faust in das grienende Gesicht des Generals gedonnert. Aber sie brauchte ihn und seine Männer, um Nic-Oll kalt zu stellen! »Nic-Oll kommt angeblich aus dem Nordland«, fügte sie hinzu. »Aber unter den neuen Mädchen ist überhaupt keine Schülerin aus dem Nordland vorgesehen.«
    Quat wurde schlagartig ernst. Er traute Zyla jede denkbare Intrige zu. Doch wenn sie sich auf Kavoor berief, sah die Sache schon anders aus. Dieses Molch-Halbwesen war der Inbegriff eines korrekten Schreibers. Er würde niemals zu Gunsten von Zyla lügen. Das konnte man wirklich ausschließen.
    »Kavoor sagt also, Nic-Oll gehört gar nicht zu den neuen Schülerinnen?«, vergewisserte sich der General.
    Zyla stimmte ihm eifrig zu.
    »Genau! Sie führt Übles im Schilde, da wette ich mit dir! Nic-Oll ist so hinterhältig wie eine angeschossene Kombutu-Echse!«
    »Aber wenn sie nicht eine von den neuen Faustkämpferinnen ist - wie konnte sie dann überhaupt in den Palast gelangen?«, dachte Quat laut nach.
    »Woher soll ich das wissen, General? Sie war jedenfalls bei der Gruppe! Mich trifft keine Schuld! Ich…«
    »Schon gut«, wiegelte der hohe Offizier ab. »Ich werde mir diese Nic-Oll persönlich vorknöpfen. Und zwar sofort !«
    Quat rief seinen Adjutanten. Der General befahl dem jüngeren Offizier, sofort mit einer Abteilung Panzergardisten Nic-Oll aus der Faustkämpferinnen-Unterkunft zu holen. Mit grimmiger Genugtuung stand Zyla daneben.
    Dann wartete sie gemeinsam mit Quat auf die Rückkehr der Palastwache. Lange mussten sie sich nicht gedulden.
    »Nic-Oll ist nicht in ihrem Bett, General!«, meldete der zurückgekehrte Adjutant. »Die anderen Kämpferinnen sagen, dass der Haushofmeister sie noch gestern Abend abgeholt hätte.«
    Ein fürchterlicher Verdacht stieg in dem General auf. Doch er musste sich Gewissheit verschaffen, bevor er eingriff. Nun schickte Quat den jüngeren Offizier zum Haushofmeister.
    »Ich will wissen, wohin er Nic-Oll geschafft hat! Und zwar sofort!«
    Wertvolle Zeit verstrich. Der General zupfte vor laute Nervosität immer wieder an seinem rechteckigen Bart. Er konnte sich an allen fünf Fingern abzählen, wohin der Haushofmeister eine junge und wahrscheinlich gut aussehende Faustkämpferin gebracht hatte! Schließlich kannte Quat seinen Masdo schon etliche Jahre!
    Trotzdem musste er sich Gewissheit verschaffen, bevor er…
    Endlich kehrte der Adjutant zurück.
    »Der Haushofmeister hat Nic-Oll zu unserem geliebten Masdo gebracht!«
    Der General schwitzte Blut und Wasser.
    Sollte er mit seinen Männern die Schlafgemächer des Masdos stürmen?
    Wenn diese Nic-Oll wirklich eine Rebellin war, konnte es jetzt vielleicht schon zu spät sein. Andererseits - falls es sich um ein harmloses Mädchen handelte und sich die Ungereimtheiten erklären ließen, würde er Bador beim Liebesspiel stören. Und deshalb unweigerlich in Ungnade fallen.
    Die Gedanken rotierten im Kopf des hohen Offiziers. Zyla und der Adjutant starrten ihn an. Sie warteten auf seine Befehle, seine Entscheidung.
    Endlich straffte Quat seinen Körper. Er stand von seinem Schreibtischhocker auf und schnallte seinen Brustpanzer enger.
    »Wir gehen zum Masdo! Sofort!«
    ***
    Kea hatte so wild gekämpft wie eine verwundete Kombutu-Echse.
    Aber alle Anstrengung war vergebens gewesen. Zwar war es der Rebellin gelungen, aus

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