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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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saß.
    »Seit zwei Wintern.« Kea schien froh zu sein, ein unverfängliches Thema gefunden zu haben, über das sie mit Zamorra reden konnte. »Anfangs waren die Zaatus sogar froh, wieder eine starke Zentralregierung zu haben. Aber dann wurde Bador immer wahnsinniger, immer bösartiger. Die von ihm geforderten Racu-Abgaben sind so hoch, dass jeder, der nicht in seiner persönlichen Gunst steht, völlig verarmt ist. Er gibt irrsinnige Summen für seine Feste, seine Mätressen und diesen verfluchten Palast aus!«
    Zamorra nickte düster. Auch in seiner Welt gab es immer wieder Tyrannen, die ihr Volk bis aufs Blut ausbeuteten. Doch dieser Bador war gefährlicher als die meisten irdischen Diktatoren. Die hatten wenigstens keine Kontrolle über Naturphänomene wie Vulkanausbrüche…
    Während sich der Dämonenjäger mit der Rebellin unterhielt, ritt der Trupp in einen Wald hinein.
    Die Späher hatten signalisiert, dass in dem Gehölz keine Gefahr drohte. Die Bäume standen ziemlich dicht beieinander. Es war nicht möglich, die Echsen schnell durch diesen Wald zu treiben.
    Ein traumhafter Ort für eine Falle, dachte Zamorra. Kaum war ihm dieser Gedanke gekommen, als auch schon ein Zweig neben ihm zu Boden fiel. Daran wäre an sich nichts Außergewöhnliches gewesen.
    Doch dieser Zweig brannte!
    Instinktiv griff der Dämonenjäger nach Merlins Stern. Das Amulett zeigte eine schwache schwarzmagische Aktivität. Wahrscheinlich war sie zu weit weg, um von dem Kleinod besser wahrgenommen zu werden.
    Zamorra zügelte seine Kombutu-Echse.
    »Zurück!«, rief er. »So schnell wie möglich raus aus dem Wald. Wir werden…«
    Unmittelbar neben ihm fing plötzlich ein mächtiger Baumstamm Feuer. Der brennende Baum krachte zu Boden.
    Und dann brach die Hölle los!
    ***
    Die Soldaten zitterten vor Angst. Das war auch kein Wunder. Denn sie hatten versagt. Und ihr »geliebter Masdo« konnte sehr ungnädig werden, wenn seine Befehle nicht perfekt ausgeführt wurden…
    Die Überlebenden der Racu-Brigade wurden in den Thronsaal geführt. Man hatte sie so schnell wie möglich zum Palast geschafft, nachdem das Lichtsignal von ihrer Niederlage die Hauptstadt erreicht hatte.
    Mit weichen Knien stolperten die Männer zwischen dem Spalier der Palastwachen hindurch. Die Mienen der Panzergardisten wirkten wie versteinert. Versagen war ihnen genauso zuwider wie ihrem Masdo.
    Schließlich waren die Männer vor den Thronstufen angekommen. Sie fielen demütig auf die Knie.
    »Ich will hören, was passiert ist. Ich hoffe für euch, dass ihr eine gute Erklärung habt!«
    Bador richtete seine tief liegenden Augen auf einen Yat. Der Unteroffizier war der ranghöchste Überlebende.
    »J- jawohl, geliebter Masdo!«, stammelte der Mann. Seine Stimme bebte vor Todesangst. »Wir haben befehlsgemäß das Dorf umzingelt. D- dann forderte der Dod von den Bewohnern die säumigen Racu-Abgaben.«
    Bador knurrte ungeduldig.
    »Weiter!«
    »D- der Dod vermutete, dass diese Exkremente einer Kombutu-Echse noch Racu zurückbehielten. Also ließ er den Dorfältesten auspeitschen.«
    Der Masdo rieb sich die Hände. Man merkte, dass ihm diese Entscheidung gefiel.
    »Lass dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen!«
    Der Yat senkte untertänig den Kopf.
    »Vergebung, Schwarze Sonne! Jedenfalls hatte die Auspeitschung gerade begonnen, als diese beiden Rebellen auftauchten. Ein Mann und eine Frau. Die Frau war Kea, die vogelfreie Faustkämpferin.«
    »Und woher kamen sie?«, wollte Bador wissen. Er war für den Moment zu gespannt, um noch wütend zu sein. »Aus einem der Häuser?«
    »N- nein, geliebter Masdo. Sie kamen aus dem Nichts!«
    Bador kniff die Augen zusammen. Für einen Moment überlegte er, ob der Soldat sich über ihn lustig machen wollte. Aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Der Kerl krepierte fast vor Angst. Er war nicht zu Späßen aufgelegt.
    »Es klingt unglaublich«, flüsterte der Yat. »Aber es war wirklich so. Ich schwöre! - Wir stürzten uns natürlich sofort auf die Aufrührer!«
    »Natürlich!«, knurrte Bador ironisch. »Und dann?«
    »Der Dod rief uns zurück. Er- er wollte die Feinde allein erledigen. Mit Magie. Er jagte eine seiner Feuerkugeln auf den Fremden.«
    Bador spannte alle Muskeln an. Er spürte, dass nun der entscheidende Punkt der Erzählung kam.
    »Um den Fremden bildete sich eine Art Lichtschutz!«, rief der Yat. »Ein grünes Leuchten. Die- die Feuerkugel prallte daran ab. Und dann schoss der Fremde zurück!«
    »Er

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