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0706 - Verkünder des Sonnenboten

Titel: 0706 - Verkünder des Sonnenboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deine Hilfe."
    Der Monteur verließ die Kammer.
    Kaiser Karl richtete sich vorsichtig auf. Er war allein. Lautlos eilte er zu einem anderen Versteck, das in der entgegengesetzten Ecke lag. Dort waren alle Arbeiten beendet.
    Knapp zwei Minuten später kehrte der Monteur zurück. Karl beobachtete ihn, wie er den Generator überprüfte. Wäre er dort geblieben, dann wäre er jetzt entdeckt worden.
    Vor Erleichterung wurde ihm schwindelig. Er schloß die Augen und versuchte, sich selbst zu beruhigen. Sein Herz pochte laut und schmerzhaft in der Brust.
    Eine halbe Stunde verstrich. Dann verließ der Monteur die Kammer. Das Schott schloß sich, und Kaiser Karl war allein.
    Er streckte sich auf dem Boden aus und lächelte vergnügt. Jetzt zweifelte er nicht mehr daran, daß er es geschafft hatte. Er fragte sich allerdings, ob er auch wirklich an Bord der DOOGEN war.
     
    *
     
    Als das Raumschiff startete, erhob sich Kaiser Karl. Er hielt es einfach nicht mehr in dem Generatorraum aus. Er spitzte die Lippen und pfiff schrill. Dabei schlenderte er um einen Shift herum, der neben der Schleuse stand. Seine Blicke fielen auf den Antigravschacht.
    Warum sollte er eigentlich hier unten bleiben? Dafür bestand kein Grund.
    Er trat an den Schacht heran, schaltete das Transportfeld ein und ließ sich nach oben in die Zentrale tragen, die, wie erwartet, unbesetzt war.
    Aus dem Automaten nahm er sich ein Frühstück, das aus heißem Kaffee, gebratenen Eiern und Speck bestand. Er hatte an diesem Morgen noch keine Zeit dafür gehabt, etwas zu essen. Er verzehrte es in aller Ruhe. Dabei nahm er im Sessel des Funkleitoffiziers Platz. Er drückte einige Tasten. Die Bildschirme erhellten sich. Die Jet schloß sich automatisch an den Informationskreis des Schiffes an. Karl konnte damit auch den Kurs verfolgen, den der Raumer flog. Schon nach wenigen Minuten stand für ihn einwandfrei fest, daß er an Bord der DOOGEN war.
    Er war mit sich und der Welt zufrieden.
     
    *
     
    Kurz nachdem Lordadmiral Atlan die Nachricht erhalten hatte, daß drei Vincraner an Bord der DOOGEN erschienen waren, um das Schiff aus der Provcon-Faust herauszulotsen, betrat ein Staatssekretär sein Arbeitszimmer. Er kam zu dem Arkoniden und legte ihm eine Akte vor.
    „Der Nachtrag zu Artikel 29 der Gäa-Gesetze", sagte er.
    „Danke."
    Atlan nahm die Mappe entgegen und legte sie vor sich auf den Tisch. Der Beamte verließ den Raum wieder, während der Arkonide sich das Gesetz noch einmal durchlas.
    In Artikel 29 wurde festgelegt, daß die Neue Menschheit des Neuen Einsteinschen Imperiums - kurz NEI genannt - als Symbol der Verbundenheit zu der terranischen Menschheit die Zeitrechnung der Erde beibehielt. Atlan war einer der Befürworter dieser Regelung gewesen, die von einigen Gegnern leidenschaftlich bekämpft worden war. Namentlich die jüngeren Generationen waren dafür gewesen, eine gäanische Zeitrechnung einzuführen, die mit der Landung des ersten terranischen Raumschiffs auf Gäa beginnen sollte. Sie hatten sich nicht durchsetzen können.
    Atlan als unumschränktes Oberhaupt des NEI unterzeichnete das Gesetz. Er schrieb: Lordadmiral Atlan, Gäa, Sol-Town, 10.8.3580.
    Dann legte er die Mappe zur Seite, erhob sich und verließ das Büro. Mit einem Gleiter wechselte er in ein Forschungszentrum über, das im zweiten Ring von Sol-Town lag. Er landete auf einem weiten Innenhof eines Gebäudes, das ein Sechseck bildete.
    Kaum hatte er die Maschine verlassen, als eine Alarmsirene auf heulte.
    „Vorsicht, Sir!" brüllte jemand.
    Atlan drehte sich um.
    Aus einer geöffneten Tür stürmte ein Überschwerer hervor und rannte direkt auf ihn zu. Inder Armbeuge hielt der Umweltangepaßte einen schweren Thermostrahler. Ein zweiter Überschwerer folgte ihm.
    Der Arkonide sprang zur Seite, als die beiden Kolosse an ihm vorbeirasten. Er spürte, daß der Boden unter der Gewalt ihrer Schritte erzitterte. Der erste fuhr blitzschnell herum, riß seine Waffe hoch, richtete sie auf den Verfolger und feuerte sie ab. Er verfehlte sein Ziel jedoch, weil sein Gegner sich blitzschnell in die Hocke sinken ließ, so daß der Energiestrahl über seinen Kopf hinwegfauchte. Dann aber schnellte er sich hoch. Seine Rechte traf den Strahler und schleuderte ihn zur Seite. Die Linke fuhr hoch und schlug krachend gegen die Kinnlade des Entwaffneten.
    Dieser aber zeigte keine Wirkung, sondern hieb augenblicklich zurück, ohne seinerseits einen sichtbaren Erfolg zu erzielen.
    Die beiden

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