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0706 - Verkünder des Sonnenboten

Titel: 0706 - Verkünder des Sonnenboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umweltangepaßten standen sich nun gegenüber und trommelten mit beiden Fäusten aufeinander ein, ohne ihre Füße mehr als ein paar Zentimeter in diese oder jene Richtung zu bewegen. Dann aber änderte sich die Kampfsituation blitzschnell. Einer der beiden Überschweren setzte einen Hamakathgriff an, ließ sich fallen und schleuderte den anderen über seinen Kopf hinweg auf den Boden, wobei er es ihm durch eine geschickte Körperdrehung unmöglich machte, sich von ihm zu lösen und über den Rücken abzurollen. Dennoch brach sich der nun Unterlegene nicht das Genick, weil er seinen Nacken im letzten Moment mit den hochgerissenen Armen schützte.
    Halbwegs betäubt blieb er liegen. Als sich sein Widerpart jedoch über ihn beugte, um ihn mit einem gezielten Faustschlag vollends überwältigen zu können, bäumte er sich auf. Seine Beine schlangen sich um die Hüften des anderen, und seine Fäuste prallten mit voller Wucht gegen die Brust seines Gegners. Dieser Hieb schien eine entscheidende Stelle getroffen zu haben, denn nun sank der Mann, der zuletzt überlegen zu sein schien, ächzend auf die Knie. Er versuchte, einen weiteren Angriff auf sich abzuwehren, war dabei aber nicht schnell und nicht entschlossen genug.
    Ein von der Sonne tiefgebräunter, blonder Mann kam aus einer Tür hervor und schritt auf Atlan zu.
    „Es ist gut, Kertan Tigentor", sagte er. „Gehen Sie ins Haus zurück. Sie auch, Vross Barratill."
    Die beiden Überschweren gehorchten. Ohne Lordadmiral Atlan zu beachten, eilten sie an dem Blonden vorbei und verschwanden im Innern des Forschungsgebäudes.
    „Entschuldigen Sie, Sir, das sollte keine Demonstration sein", sagte der Blonde. „Es handelte sich um eine kurzfristig angesetzte Übung. Wir glaubten, sie abschließen zu können, bevor Sie hier eintrafen."
    „Schon gut, Menniger", erwiderte Atlan. „Es hat mich interessiert, die Mucys kämpfen zu sehen. Sie scheinen recht gut gelungen zu sein."
    „Wir sind zufrieden, Sir."
    „Gut, Menniger." Der Arkonide blickte auf sein Chronometer.
    „Ich will mich jetzt auch nicht lange hier aufhalten. Die vorgesehene Besprechung findet eine halbe Stunde später statt."
    „Das kommt uns gelegen, Sir. Wir sind etwas knapp dran."
    „Bis später." Der Lordadmiral reichte dem Chemotechniker die Hand, stieg wieder in seinen Gleiter und startete. Firt Menniger blickte ihm kurz nach und kehrte dann ins Forschungsgebäude zurück. Die beiden Überschweren erwarteten ihn in einem quadratischen Raum, der durch eine Glasscheibe von einem Ruheraum abgetrennt war. Aus diesem kam ein weiterer Überschwerer herüber. Er setzte sich ebenso wie die anderen auf einen Hocker. Schweigend blickte er Menniger an.
    „Wie fühlt ihr euch?" fragte der Techniker.
    „Ausgezeichnet", antwortete Kertan Tigentor. Die beiden anderen nickten zustimmend.
    „Ich habe leichte Schmerzen in der Schulter", erklärte Vross Barratill. „Es ist aber nichts beschädigt worden."
    „Damit habe ich auch nicht gerechnet", entgegnete Menniger abweisend. „Daß ihr euch die Knochen brecht, ist so gut wie ausgeschlossen."
    „Es hätte aber doch sein können", sagte Barratill.
    Firt Menniger ging über diese Bemerkung hinweg, als sei sie nicht gefallen.
    „Ich stelle noch einmal klar", bemerkte er. „Eure Aufgabe ist fest umrissen. Ihr sollt den Überschweren Leticron finden und erledigen, bevor es ihm gelingen kann, sich wieder eine Machtposition in der Galaxis aufzubauen - falls das nicht schon geschehen sein sollte."
    „Und wenn es so ist?" fragte Barratill. „Wenn er schon wieder ein Machtfaktor ist?"
    „Dann ändert das nichts für euch. Dann ist es noch wichtiger, den Auftrag konsequent zu erledigen."
    Menniger verließ den Raum. Die drei Multi-Cyborgs blieben allein zurück.
    „Warum benimmt er sich manchmal so?" fragte Barratill. „Ich verstehe ihn nicht."
    „Er meint es nicht böse", entgegnete Tigentor. Er erhob sich und öffnete die Tür zu einer Hygienekabine. Er legte seine Kombination ab und stellte sich in die Waschzelle. Aus zahlreichen Düsen spritzte mit Reinigungsmitteln versetztes Wasser hervor und übersprühte seinen makellos gewachsenen Körper aus allen Richtungen. Er rieb sich mit den Händen ab, um die Wirkung noch zu verbessern.
    „Manchmal tut Firt Menniger so, als ob wir keine Menschen wären", brüllte er, um das Rauschen zu übertönen. „Sind wir Menschen?"
    Er streckte seinen kantigen Kopf aus dem Wasservorhang heraus und blickte die beiden anderen

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