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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.«
    »Der Engel wird Sie zertreten! Er ist zu enttäuscht worden und hat sich auf den Weg gemacht, um alles zu vernichten. Er ist aus dem Felsendom entkommen!«
    Engel? hatte der Mann gesagt. Da kam ich nicht mit, schob den Gedanken jedoch hintenan und wollte wissen, was mit meinem Vater geschehen war.
    »Wir haben ihn nicht mehr gesehen.«
    Verdammt auch! Ich schluckte und presste die Lippen hart zusammen. Über meinen Nacken lief eine kalte Schnur aus Eisperlen. Ich hatte Angst um meinen alten Herrn, was ich mir jedoch nicht weiter anmerken lassen wollte, denn jetzt war es wichtig, sich auf den Riesen zu konzentrieren, der als Engel bezeichnet worden war.
    Als wer entpuppte er sich denn tatsächlich? Den Haaren nach zu urteilen, konnte er sehr gut eine Frau sein. Sie bewegten sich bei jedem Schritt wie eine Fahne auf und nieder. Andererseits zählten Engel zu den geschlechtslosen Wesen, und es spielte auch keine Rolle, ob ich hier eine Frau oder einen Mann vor mir hatte. Wichtig war die Tat.
    Der Engel hatte unsere Unterhaltung mitbekommen und war stehen geblieben. Sein Kopf bewegte sich sehr langsam von einer Seite auf die andere, als wollte er mit seinen eiskalten Augen die Umgebung sehr genau durchforsten.
    Den Gral hielt er fest.. Aus ihm schaute der Totenschädel hervor, das bleiche Gesicht auf mich gerichtet, als könnte er es schaffen, mich zu finden.
    Mir juckte es in den Fingern, meine Beretta zu ziehen und einen Schuss auf den Totenkopf abzugeben, aber ich ließ die Waffe stecken, denn ich wollte nicht der erste sein, der die Auseinandersetzung begann.
    Ich hörte hinter mir die leisen Schritte, drehte mich um und sah die Gestalt meines Freundes. Er hatte seine Deckung verlassen und ging neben mir in die Knie.
    »Alles klar, John?«
    »Nein, gar nichts.«
    »Wer ist diese Gestalt?«
    »Angeblich ein Engel.«
    Er lachte leise. »Wie schön. Dann müsste er ja auf unserer Seite stehen, nehme ich an.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wenn er sich als Engel bezeichnet, dann sehe ich ihn als einen ausgestoßenen an. Der gehört nicht mehr zu den Wesen, die wir gemeinhin als Engel bezeichnen.«
    »Er hat den Gral.«
    »Ja, aber eine Kopie davon. Ich glaube nicht, dass er die Kraft besitzt wie der echte.«
    »Eine Kopie?« flüsterte Suko und konnte ein Lachen kaum unterdrücken. »Da muss sich die Hölle oder wer auch immer angestrengt haben, um sie herzustellen.«
    »Meine ich auch.«
    »Und was ist mit unseren vier Freunden?«
    Ich hob die Schultern. »Wenn mich nicht alles täuscht, Suko, dann haben sie sich verrechnet.«
    »Ach nein…«
    »Der Engel hat sein eigenes Spiel eingeläutet. Sie sind nicht an den Gral herangekommen, sie sind sogar vor dieser Gestalt geflohen. Da muss sich radikal etwas verändert haben.« Ich nickte zweimal. »Es ist fast wie immer. Erst versuchen es die Menschen, dann müssen sie einsehen, dass die Mächte der Finsternis ihre eigenen Regeln haben. Wir können jedenfalls nichts tun.«
    »Womit rechnest du denn?«
    »Frag mich lieber nicht.«
    Suko drückte sich etwas höher, damit er die Riesengestalt besser sehen konnte. »Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass dieser komische Engel nicht weiß, wo es langgeht. Der zeigt sich völlig irritiert. Es sieht so aus, als müsste er noch überlegen.«
    »Eines sage ich dir, Suko. Wenn der außer Kontrolle geraten ist, garantiere ich für nichts mehr. Dann wird er keine Rücksicht nehmen. Dann trampelt der alles nieder. Ich glaube fest daran, dass er dies schafft.«
    Suko stimmte mir zu und sagte dann etwas, an das ich ebenfalls schon gedacht hatte. »Wenn ich ihn mir so anschaue, John; habe ich beinahe den Eindruck, als würde er aus Stein bestehen. Für mich ist er nichts anderes als eine lebende Figur.«
    »Gratuliere.«
    »Siehst du das auch so«
    »Ja.«
    »Er ist erweckt worden. Wenn es die vier Männer getan haben, warum fürchten sie sich dann vor ihm?«
    »Ich weiß es nicht.« Dass mein Vater mit der Erweckung des Engels zu tun gehabt hatte, konnten wir ja nicht ahnen. Suko und ich hatten uns flüsternd und sehr schnell unterhalten. Es war wenig Zeit vergangen, und wir sahen nur, wie sich die Riesin drehte..
    Sie starrte auf das Hotel!
    In Suko und mir schossen schlimme Befürchtungen hoch, als wir sahen, dass sich der Engel in Bewegung setzte. Ich kannte mittlerweile sein schwerfälliges Gehen, hütete mich aber, es zu unterschätzen. Der kam überall hin, wo er hinwollte.
    Und er ging weiter.
    Ich zog die

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