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0707 - Im Schatten des Vampirs

0707 - Im Schatten des Vampirs

Titel: 0707 - Im Schatten des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Brüllen der Schwärze hinweg zu.
    Er verstand die Worte des Zauberers kaum, so leise antwortete er. »Das Ende des Traums… Es war umsonst, Tsa Mo Ra. Er…«
    Dann hatte die Schwärze sie erreicht, riss ihm die Worte von den Lippen.
    Alles wurde dunkel.
    Zamorra stürzte ins Nichts.
    ***
    Jack O'Neill lag gelähmt auf dem Boden des Gangs. Fu Long hatte ihn noch nicht einmal berührt, nur einmal angesehen, als er auch schon zusammenbrach. Er konnte keinen Finger bewegen, noch nicht einmal mit den Augen blinzeln. Es war, als sei er in einem steinernen Körper gefangen.
    Fu Long kam in sein Gesichtsfeld. Vom Sichtwinkel her schien der Vampir neben ihm zu knien.
    »Du musst keine Furcht haben«, sagte er. »In einigen Minuten kannst du dich wieder bewegen.«
    Ich habe doch keine Angst um mich, wollte O'Neill entgegnen, obwohl das nicht ganz stimmte. Ich will diesen Maischen helfen.
    Er war sich sicher, die Worte gesagt zu haben, aber seine Lippen bewegten sich nicht. Trotzdem nickte der Vampir »Ich bedaure zutiefst, zu welcher Tat Kuang-shi mich zwingt. Vielleicht wird Zamorra mich eines Tages dafür töten, aber auch dieser Preis ist nicht zu hoch.«
    Seine schwarzen Augen schienen größer zu werden. Der Klang seiner Stimme hallte in O'Neills Kopf wieder.
    »Aber du sollst nicht für meine Taten bezahlen. Wenn du dich wieder bewegen kannst, wirst du zu deinem Auto gehen und zurück zum Krankenhaus fahren. Dort wirst du aussteigen und dich an nichts mehr erinnern, was du seit dem Verlassen des Gebäudes erlebt hast.«
    Nein, schrie O'Neill in Gedanken, ich werde nichts vergessen. Ich iverde mich an alles erinnern. Ich werde…
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    Er stand auf dem Parkplatz des Krankenhauses und steckte seine Waffe wieder ein. Die Gestalt, die er für einen Autodieb gehalten hatte, war verschwunden.
    »Man kann nicht alles haben«, murmelte er. Einen Moment lang blieb er unschlüssig stehen, hatte den Eindruck, dass es etwas Wichtiges gab, was er hätte tun sollen, aber das Gefühl verging.
    O'Neill hob die Schultern und ging zurück zum Krankenhaus. Sein linkes Bein schmerzte, aber er war sich sicher, dass es nichts Ernstes war. Nur eine kleine Verletzung, die er sich beim Training zugezogen hatte. Es gab keinen Grund darüber nachzudenken.
    Er erreichte die Eingangstür kurz vor einem älteren Asiaten, der einen Arztkittel trug und in die Betrachtung einer Liste vertieft war. Höflich hielt O’Neill ihm die Tür auf, bevor er selbst das Krankenhaus betrat.
    Der Asiate nickte ihm zu und verschwand in einem Gang…
    ***
    Nicole schlug die Augen auf. Einige Sekunden verschwamm die Umgebung vor ihr, dann erkannte sie, dass sie auf dem Gang eines Krankenhauses lag. Unter sich spürte sie den dünnen Bezug einer Trage.
    Verwirrt setzte sie sich auf. Um sie herum kamen andere Menschen auf ihren Betten und Liegen zu sich. Sie waren vielleicht noch überraschter, sich plötzlich an einem anderen Ort wiederzufinden, denn Nicole glaubte nicht, dass sie sich an den Traum erinnern konnten. Ihre eigenen Erinnerungen endeten mit den Vampiren, die auf sie zugingen. Danach gab es nur noch Dunkelheit.
    »Sie sind alle wach«, sagte eine Stimme neben ihr.
    Nicole drehte sich um und sah einen älteren Asiaten, der einen Arztkittel trug. Obwohl sie Fu Long nur einmal richtig gesehen hatte, erkannte sie ihn sofort wieder. Den Ausdruck großer Freude hatte sie damals jedoch nicht auf seinem Gesicht bemerkt.
    Der Vampir lächelte und setzte sich neben sie auf die Trage. Es schien ihn nicht zu stören, dass Nicole ihn bei der ersten Begegnung hatte umbringen wollen. Im Gegenteil, er wirkte wie jemand, der einen tot geglaubten Freund plötzlich lebend wiedersieht.
    »Erzähl mir von dem Traum«, bat er.
    Nicole stutzte, zögerte einen Moment, kam seiner Bitte dann aber nach. Schließlich gab es auch etwas, dass sie von ihm erfahren wollte.
    Als sie geendet hatte, wirkte Fu Long nachdenklich.
    »Wir wissen also nicht, ob er wirklich noch schläft«, sagte er. »Wenn der Traum lange genug gedauert hat, könnte er bereits unter uns sein.«
    »Ich glaube das nicht. Das Ritual wurde schnell abgebrochen.«
    Sie sah den Vampir an. »Aber es gibt etwas anderes, was ich dich fragen möchte. In der goldenen Stadt gab es einen Tempel, in dem einige Bilder hingen. Darin wurde die Geschichte von der Geburt Kuang-shis erzählt. Ist es wahr, dass er kein Dämon ist?«
    Fu Long stand auf. Nicole war sicher, dass er dieses Wissen am liebsten noch zurückgehalten

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