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0708 - Verliebt in eine Tote

0708 - Verliebt in eine Tote

Titel: 0708 - Verliebt in eine Tote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überlegen.«
    Ich lächelte sie breit an. »Das habe ich schon, meine Herren. Sogar sehr gut. Ich frage mich natürlich, was ich so Schlimmes sehen könnte, wenn ich…«
    »Andere Mächte. Es ist ein Gebiet, das jemand verflucht hat. Sie tun sich selbst keinen Gefallen.«
    »Herrscht hier der Teufel?« Bei meiner locker ausgesprochenen Frage hatte ich sie genau unter Kontrolle gehalten, und ich sah, wie sie zusammenzuckten, sich gegenseitig anschauten, dann aber die Schultern hoben, genau in dem Augenblick, als ich den Zündschlüssel drehte und den Motor wieder anließ.
    Der Rover rollte langsam vor. Einer stand noch im Weg. Er trat langsam zur Seite, hob dabei seinen Arm und hämmerte die flache Hand auf den Kotflügel.
    Danach hatte ich freie Bahn.
    Auch vor dem Stopp war ich keine Straße gefahren, sondern mehr über einen staubigen Feldweg gerollt, der die Landschaft zerschnitt. Zwar schien noch die Sonne, aber am Himmel hatten sich trotzdem dunkle Wolkenschichten versammelt, die aussahen, als wollten sie sich zu einer Gewitterfront aufbauen.
    Ich schaute in den Außenspiegel.
    Die jungen Männer standen nebeneinander und schauten mir nach. Sie würden sicherlich handeln, wenn ich außer Sichtweite war. Möglicherweise war ich auch schneller als sie. Das aber mußte sich noch herausstellen.
    Es hatte so ausgesehen, als würde der Weg mitten in den Wald hineinführen. Das täuschte, denn er bekam einen Drall nach links und führte an der Baumgruppe vorbei.
    Ich kam besser voran. Mein Blickfeld erweiterte sich, ich sah die Dächer und die dazugehörigen Häuser der kleinen Ansiedlung, die sich rechts und links des Wegs verteilten.
    Das also war mein Ziel.
    Ich ging noch mehr vom Gas, um den Rover langsamer an das Ziel heranrollen zu lassen.
    Kein Leben im Ort, nur eine dünne Staubwolke lag über den Häusern, die so glatt und klar aussahen, als sie dieses Bild schufen, in das sich aber ein Störfaktor hineindrängte.
    Es war der Lastwagen, der nicht dort stand wo er eigentlich hätte stehen müssen.
    Er war statt dessen in ein Haus hineingefahren und hatte es zertrümmert. Da stand aber auch nichts mehr.
    Und es kam auch niemand, um mich zu begrüßen oder aufzuhalten. Ich konnte in die Ansiedlung hineinfahren, ohne von einem Menschen gestört zu werden.
    In Höhe des zertrümmerten Hauses hielt ich meinen Rover an. Ich stieg noch nicht aus, sondern warf einen Blick in die Runde und gab auch den für mich nicht sichtbaren Leuten Gelegenheit, mich genau zu beobachten.
    Zwei hatten mich aufhalten wollen, andere erschienen nicht. Sie hielten sich einfach zurück.
    Um so besser für mich.
    Ich drückte den Wagenschlag auf und stieg aus.
    Auch hier drückte die Luft. Sie fiel wie ein dicker Teppich über das Gelände. Schmeckte nach Staub, Holz und irgendwelchen anderen Ingredienzien.
    Weder von Suko noch von diesem Tommy Li sah ich etwas. Es ließ sich keiner blicken, aber ich fragte mich, weshalb der Lastwagen in das Holzhaus hineingefahren war.
    Freiwillig war das sicherlich nicht geschehen. Hier mußte sich also etwas getan haben.
    Ich ging auf das Haus zu. Unter meinen Schuhen wölkte Staub in die Höhe. Die Trümmer bildeten ein kreuz und quer liegenden Wirrwarr, aus dem der Lastwagen wie ein großer Sieger hervorschaute, als wollte er sagen: Seht her, mich kann niemand stoppen.
    Ich machte mir natürlich Gedanken und ging davon aus, daß jemand den Wagen gefahren haben mußte. Von allein war er bestimmt nicht in das Haus gerast.
    Sollte Suko vielleicht der Fahrer gewesen sein, um für mich eine Spur zu hinterlassen?
    Ich traute es ihm ohne weiteres zu, wobei es natürlich auch andere Möglichkeiten gab. Ich dachte da an einen Kampf, der stattgefunden hatte und bei dem Suko gejagt worden war. Ich drehte mich um. Auch nach dieser schnellen Bewegung entdeckte ich keinen Menschen, der mich belauert hätte. Völlig allein stand ich zwischen den Trümmern und unter einer Sonne, die bereits eine rötliche Farbe angenommen hatte, um ihre Strahlen gegen die Fenster und über die Dächer der Häuser zu schicken.
    Trotz der Schwüle spürte ich die Kälte auf meiner Haut. Sie rann wie ein schmales Band den Rücken hinab und blieb irgendwo in Höhe des letzten Wirbels hängen.
    Ein ungutes Gefühl beschlich mich.
    Plötzlich hatte ich Angst um meinen Freund Suko. Es war durchaus möglich, daß er in die Falle gelaufen war, und wenn ich mir die Häuser anschaute und von ihrer Anzahl auf die Bewohner schloß, dann hatte

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