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0708 - Verliebt in eine Tote

0708 - Verliebt in eine Tote

Titel: 0708 - Verliebt in eine Tote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rollte sich auf die Seite, schwang sich dann auf die Beine und dachte daran, das Fahrzeug zu stoppen, das an Tempo verloren hatte und sogar abgebremst wurde.
    Suko rannte auf den Lastwagen zu. Er huschte an der linken Flanke entlang, um an die Beifahrerseite zu gelangen und warf dabei noch einen Blick gegen die Fassaden der Häuser, gegen die ebenfalls der Staub wallte.
    Dann sah er neben sich die Fahrertür. Auch die: beiden Trittbretter des Einstiegs befanden sich in greifbarer Nähe. Er brauchte nur ein Bein anzuheben, um den nötigen Halt zu bekommen.
    Mit einer Hand griff er zu, ließ ich noch etwas mitschleifen, stemmte sich höher, weil er durch die Seitenscheibe in das Fahrerhaus hineinschauen wollte - und erschrak bis ins Mark.
    Eine glühende, dreieckige, grausame Fratze mit einem kantigen Mund und gelblich roten Augen starrte ihn an.
    Es war der Teufel!
    Wieder einmal hatte sich Asmodis in einer anderen Gestalt gezeigt, und er bewies seine Stärke.
    Suko brüllte auf, als Tür und Griff glühend heiß wurden. Bevor er sich die Haut richtig verbrennen konnte, ließ er los, fiel zurück, verlor das Gleichgewicht, und landete hart auf dem Rücken.
    Der Wagen wurde im selben Moment abgebremst. Reifen schrammten über die Erde. Wieder drangen Staubwolken in die Höhe und verteilten sich wie dünne Decken.
    Der Inspektor wälzte sich herum. Längst war ihm klargeworden, daß sich dieser Fall zu einem Duell zwischen dem Teufel und ihm entwickelt hatte. Jetzt wünschte er sich seinen Partner John Sinclair und dessen Silberkreuz herbei, aber das war nicht möglich. Er mußte sich allein den Problemen stellen.
    Und doch dachte er auch an Tommy. Als er auf die Füße kam, glitt sein Blick an dem Lastwagen vorbei. Er suchte den jungen Mann, aber der war verschwunden.
    Keiner ließ sich auf der Straße blicken. Sie gehörte dem Wagen und Suko allein.
    Er wartete ab.
    Das harte Tuckern des Motors hörte sich an wie das Brüllen eines Raubtiers. Das gesamte Fahrzeug erzitterte. Suko sah auch, daß der Auspuff vibrierte, als wollte er jeden Moment abfallen. Als sich das Geräusch verstärkte, hatte Suko den Eindruck, als wollte der Lastwagen noch einmal kräftig Luft holen.
    Das aber tat er nicht. Statt dessen hob er ab. Suko glaubte kaum, seinen eigenen Augen trauen zu können, aber es war eine Tatsache. Der Wagen berührte den Boden nicht mehr. Teuflische Kräfte hatten sich seiner bemächtigt und drückten ihn herum.
    In der Luft drehte er sich. Er tat es langsam. Es war sehr viel Gefühl dabei. Über diesen Gedanken konnte Suko nur lachen, aber es kam ihm so vor.
    Daß dieses Fahrzeug zu einem tödlichen Geschoß werden würde, stand für ihn fest.
    Falls er so blieb und durch die Luft schwebte, würde er Suko immer wieder erwischen.
    Der Inspektor rannte los. Zischen den Häusern war er Freiwild, da konnte er zerdrückt werden wie eine Fliege von einer Faust.
    Mit Riesenschritten jagte er der vor ihm liegenden Häuserzeile entgegen.
    Darin sah er seine einzige Chance. Hinter ihm tobte ein Tornado. Er wußte nicht, ob er durch das Brüllen des Motors das kreischende Lachen des Teufels hörte, es kam ihm jedenfalls so vor, und er wollte auf keinen Fall aufgeben.
    Weiter, immer weiter!
    Die Füße stampften auf den Boden, kleine Staubwolken erinnerten an Pulverdampf. Suko sah die Hauswand vor sich. Sie tanzte im Rhythmus seiner Bewegungen, und die simplen Fensterscheiben glichen dabei Augen, die auf- und nieder wallten.
    Er sah die Tür.
    Sie war verschlossen, was Suko nicht weiter störte. Er hatte erlebt, wie wenig stabil die Eingänge waren. Die Tür würde seinem Gewicht nicht standhalten können.
    Das Donnern hinter ihm verwandelte sich zu einem wahren Inferno. Er warf auch keine Blick mehr zurück. Allein der Hauseingang war für ihn wichtig, und sonst nichts.
    Noch zwei Schritte, und er hatte die richtige Distanz. Suko stoppte nicht.
    Aus dem Lauf heraus warf er sich vor, drehte sich im Sprung, so daß er die Tür mit der Schulter zuerst erreichte.
    Für einen Moment spürte er den Widerstand, auch den zuckenden Schmerz in seiner Schulter, dann brach die Tür vor ihm auseinander. Es hörte sich an, als würde das weiche Holz schreien, und inmitten der Splitter und schmalen Trümmer flog der Inspektor in das Haus.
    Die Landung war hart und schlug voll durch. Er hatte damit gerechnet, erschreckte Gesichter der Bewohner zu sehen, doch er war allein, durchpflügte förmlich den Flur und prallte im Hausinnern

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