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0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thermokanone aufschweißen. Das würde aber in jedem Fall die Überschweren mobilisieren und die Flucht so gut wie unmöglich machen. Tekener wußte, daß sie einen guten Vorsprung brauchten, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, von den Bodenforts beschossen oder von anderen Schiffen eingeholt zu werden.
    Er atmete erleichtert auf, als er sah, daß Tigentor recht hatte.
    Nach einem Sendeimpuls öffnete sich die innere Schleusenwand.
    Es klappt!" schrie Barratill. Unwillkürlich fragte sich Tekener, ob dieser Gefühlsausbruch auf den Mucy zurückzuführen war oder ob Wuriu Sengu ihn ausgelöst hatte. Ein Zittern durchlief das Kleinstraumschiff, dann schwebte es auf den Antigravfeldern aus dem Hangar hinaus.
    „Wir schaffen es!" sagte Tigentor. „Ich glaube es erst, wenn wir wieder auf Gäa sind", antwortete Barratill.
     
    9.
     
    Der Stoß, der Maylpancer aus dem Sattel gehoben hatte, war so heftig gewesen, daß der Obskoner einen Augenblick wie betäubt am Boden lag und sich fragte, ob seine Brust eingedrückt worden war. Der große dunkle Schatten schräg über ihm war Gretyl, der sich jetzt von ihm weg bewegte. Die Robotpferde waren so programmiert, daß sie beim Sturz des Reiters sofort seitwärts abdrehten, um den Gestürzten nicht zu verletzen.
    Maylpancer wunderte sich, daß er die Lanze noch immer in den Händen hielt, sie schien plötzlich Tonnen zu wiegen.
    Er drehte den Kopf und sah ein zweites Pferd - ebenfalls ohne Reiter.
    Nun erst begriff er, daß es ihm gelungen war, Leticron ebenfalls aus dem Sattel zu stoßen.
    Eine wilde Hoffnung durchzuckte ihn. Hatte er den alten Mann vielleicht tödlich getroffen?
    Doch über das Geschrei der Zuschauer hinweg hörte er Leticrons Stimme: „Hier bin ich!"
    Maylpancer wandte sich um und sah Leticron bereits wieder auf den. Beinen. Er beobachtete ihn aufmerksam und versuchte, Verletzungen oder irgendwelche Anzeichen von Schwächen an seinem Gegner festzustellen. Doch Leticron schwankte nicht einmal.
    Beinahe spielerisch warf Leticron seine Lanze über die Schulter und wartete, daß die Helfer ihm sein Pferd zurückbrachten. Auch Gerriat kam jetzt mit Gretyl heran.
    „Großartig!" rief er atemlos. „Du hast ihn fast erwischt. Beim zweiten Anritt wird es klappen."
    Maylpancer schüttelte unwillkürlich den Kopf. Er ahnte, daß es Zufall war, daß er Leticron aus dem Sattel geholt hatte. Mit einer Hand faßte er sich an die Brust.
    „Ich bin getroffen!" sagte er und wollte die Rüstung öffnen, um nachzusehen.
    In diesem Augenblick erschien Rantmoger, um die beiden Duellanten daran zu erinnern, daß es bei diesem Kampf keine Pausen gab. Erst, wenn einer der Kontrahenten nicht mehr am Leben war, galt der Kampf als entschieden.
    Als Maylpancer sich von Gerriat auf Gretyl helfen ließ, hatte er ein Gefühl, als würden ihm die Schmerzen die Brust zerreißen.
    Er rang nach Atem und richtete sich mühsam im Sattel auf.
    Gerriat schien zu spüren, was mit Maylpancer los war.
    „Halte dich aufrecht!" riet er ihm. „Er darf nicht merken, daß du verletzt bist."
    Maylpancer wendete sein Pferd und ließ es zum Ausgangspunkt der Kampfbahn zurückreiten. Als er Gretyl anhielt, sah er, daß Leticron sein Ziel bereits erreicht hatte und auf das erneute Signal des Oberschiedsrichters wartete.
    Maylpancer hatte das Gefühl, daß das Duell bei diesem zweiten Anritt auf die eine oder andere Art entschieden werden mußte. Er spürte genau, daß er für einen dritten Anlauf keine Kraft mehr haben würde. Leticrons Haltung irritierte ihn. Der Erste Hetran schien keine Schwächen zu kennen. Für ihn war es offenbar nur ein bedauerliches Versehen, daß er seinen Gegner nicht gleich beim ersten Aufeinanderprall getötet hatte.
    Rantmoger gab das Zeichen.
    Maylpancer stieß Gretyl die Fersen in die Seite, und das Robotpferd preschte los.
    Wieder übertönte das Donnern der Hufe das Geschrei der Zuschauer.
    Maylpancer sah Leticron herankommen, die massige Gestalt tief über den Hals des Pferdes gebeugt, die Lanze fast geradeaus gerichtet.
    Als sie sich in der Mitte des Hofes fast erreicht hatten, zügelte Maylpancer plötzlich sein Pferd und ließ sich seitwärts aus dem Sattel hängen. Dabei rammte er das Heft der eigenen Lanze in den Boden und achtete darauf, daß die Spitze der Waffe schräg nach oben wies.
    Er spürte, daß die Lanzenspitze des Gegners über seinen Rücken schrammte und dann an Gretyls Flanke abglitt.
    Der nach vorn gebeugte Leticron ritt mit vollem Tempo in

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