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071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

Titel: 071 - Der Hexer mit der Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einen Moment auszuruhen und
zu konzentrieren, bevor er die Verfolgung fortsetzte.
    Kasuki war
fast sicher, die beiden Männer in der Falle zu haben. Sie hatten hier in diesem
noch aneinander gekuppelten Zug Schutz gesucht. Zumindest der Verletzte. Der
Japaner konnte nicht glauben, daß sie sich getrennt hatten.
    Er betrat das
nächste Abteil, öffnete die Tür so geräuschlos wie möglich und sprang hinein.
Breitbeinig stand er da, die Smith & Wesson schußbereit in der Hand. Er
konnte die sechs Sitzplätze genau einsehen; niemand hielt sich hier versteckt.
    Das nächste
Abteil... Genau das gleiche Vorgehen; wieder nichts.
    Das dritte
... Nichts!
    Immer weiter
arbeitete er sich voran; dabei behielt er den Gang genau im Auge, um nicht von
hinten überrascht zu werden.
    Er
durchsuchte die Toilette und wechselte zum nächsten Wagen über. Deutlich fühlte
er, daß sich seine Gegner ganz in der Nähe auf halten mußten. Er machte sich
Gedanken über seine Widersacher.
    Was hatten
sie wirklich getan? Es war richtig, daß der Schlangengott X-RAY- 3 die
Erinnerung genommen hatte. Waren die Chinesen möglicherweise nicht auch Opfer -
wie Larry Brent?
    Kasuki hatte
die beiden Männer, die er verfolgte, in der Wohnung eines Mädchens überrascht.
Aber sie hatten nicht versucht Clair Bellow etwas anzutun.
    War nicht er
der Angreifer gewesen?
    Die anderen
waren doch unschuldig!
    Er mußte von
ihnen ablassen.
    Es war
ungerecht von ihm, die Verfolgung fortzusetzen.
    Da erklang
wieder das Stöhnen. Diesmal direkt vor ihm, ein oder zwei Abteile weiter.
    Der Griff der
Smith and Wesson lag feucht in seiner Hand. Tanaka Kasuki schwitzte. Unruhe und
Unsicherheit erfüllten ihn.
    Da begriff
er. Genau wie Lao To Hiau Larry Brent und den Jungen beeinflußt hatte, der ihn
in Form eines steinernen Idols aus dem Museum holte, versuchte man nun auch ihn
zu beeinflussen. Er durfte nicht länger zögern, sonst war alles vergeblich.
    Er sprang vor
und riß die Abteiltür auf. Den Mamn, den er angeschossen hatte, hockte
zusammengekrümmt auf einem Sitzpolster direkt am Fenster, das er bis zur Hälfte
geöffnet hatte. Anscheinend waren ihm beim Versuch, das Wagenabteil durchs
Fenster zu verlassen, die Kräfte ausgegangen.
    »Hände hoch !« sagte Tanaka Kasuki.
    Der Verletzte
blickte ihn aus ängstlich aufgerissenen Augen an. Doch seine Furcht währte
nicht lange und wurde plötzlich durch Erleichterung verdrängt.
    Im gleichen
Augenblick schlossen sich Schlangenfinger um Tanakas Hals.
     
    ●
     
    Clair Bellow
schluchzte trocken auf. Die Anspannung in ihr löste sich in einem haltlosen
Weinen.
    Dann wurde
sie langsam wieder ruhig und dachte an das, was wirklich geschehen war.
    Die beiden
Männer, vor allem der Dicke mit den Schlangenfingern, gingen ihr nicht aus dem
Sinn.
    Befremdet
stellte sie fest, daß sie keine Angst vor ihm gehabt hatte. Warum war er ihr so
... vertraut erschienen, als würde sie ihn schon lange kennen?
    Länger als
ich lebe, dachte die hübsche Blonde erschrocken! Jungs Theorie vom kollektiven
Unterbewußtsein ... als Studentin der Psychologie hatte sie bereits in den
ersten Semestern Vorlesungen über diese Theorie belegt. Irgendein altes,
geheimes Wissen war in ihr erwacht.
    Ich. .. war
bereit, mit ihm zu gehen, stellte sie erschrocken fest. Ich wäre ihm gefolgt...
Aber wohin? Was hatte dieser Mann mit den Schlangenfingern mit mir vor?
    Die Tatsache,
daß ein Mensch Schlangen anstatt von Fingern an den Händen trug, akzeptierte
sie nun, als wäre sie selbstverständlich.
    Merkwürdig!
Aber ... Angst hatte sie erst bekommen, als dieser dritte Mann erschienen war
und sie aus dem Bann gerissen hatte. Diese Waffe, mit der der Fremde geschossen
hatte ... ein Licht
    strahl?
Laser?
    Es gibt keine
Laserwaffen, sagte sie sich, genausowenig, wie es Menschen mit Schlangenhänden
gibt, stellte irgend etwas in ihrem Unterbewußtsein nüchtern fest. Wenn du das
eine akzeptierst, mußt du auch das andere hinnehmen.
    Seltsam ...
am meisten beeindruckt hatte sie der Ring, den der Fremde trug ... Wie komisch
der Mensch doch im Moment der Gefahr reagieren kann! An das Aussehen ihres ...
Retters entsann sie sich nicht mehr, aber an den Ring. In seiner Fassung trug
er eine Weltkugel. Unter den goldfarbenen Kontinenten der Erde schimmerte das
stilisierte Gesicht eines Menschen. Und in der schmalen Fassung waren die Worte
»Im Dienste der Menschheit« eingraviert. Daneben hatte etwas gestanden ... ja,
sie erinnerte sich wieder genau. X-RAY,

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