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071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

Titel: 071 - Der Hexer mit der Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und dahinter eine Zahl...
    Der Schock
wich, und sie begann am ganzen Körper zu zittern. In ihrer Handtasche suchte
sie nach Zigaretten; sie fand aber nur eine bereits leere Schach-, tel.
Irgendwo mußte sie doch noch eine volle Packung haben ... ja, im Schrank, neben
den Gläsern.
    Clair stieß
ein Glas um, als sie das Zellophanpapier von der Schachtel riß und sich eine
Zigarette anzündete. So nervös war sie plötzlich. Gierig sog sie an dem Glimmstengel.
»Ich brauche nur tief durchzuatmen, um mich zu beruhigen«, sagte sie sich aber
das Nikotin tat ein übriges dazu, und allmählich verlangsamte sich ihr rasender
Pulsschlag wieder.
    Was hatte der
Mann mit den Schlangenfingern nur gemeint, als er diese seltsamen Worte
ausstieß... keine Angst, du wirst von allein zu uns finden, jetzt, wo wir dich
gefunden haben!
    Als ob ihr
daran läge, diesem Mann noch mal zu begegnen.
    Lag ihr
wirklich nichts daran? »Verflucht«, fluchte sie ganz undamenhaft. Was war das
nur für ein Gefühl in ihr? Diese Unruhe, diese gespannte Erwartung?
    »Nein !« sagte sie laut und fest. Sie machte sich daran, das
Schloß ihrer Wohnungstür zu untersuchen. Es war nicht beschädigt. Der Fremde
mit den Schlangenhänden mußte es mit einem Schlüssel geöffnet haben. Dann hatte
er die Tür offen stehen lassen, und der Mann mit dem Ring war gekommen.
    Aber wo war
der Ringträger nun? Er hatte die beiden Fliehenden verfolgt... Würde er
zurückkommen?
    Seltsamerweise
hatte sie gar kein Bedürfnis danach, ihm noch mal zu begegnen. Was
interessierte sie dieser Mann schon? Nein, den Fremden mit den Schlangenhänden,
ihn wollte sie Wiedersehen ...
    Unruhig lief
sie in dem Wohn-Schlaf- Raum ihres Apartments auf und ab. Die Unruhe in ihr
wuchs.
    Hatte sie die
Tür überhaupt wieder abgesperrt? Sie sah nach; die Tür lag zwar im Schloß, aber
sie hatte vergessen, die Kette vorzulegen.
    Sorgsam
hängte sie die Kette ein.
    Danach kam sie
sich wie eine Gefangene in ihrem eigenen Apartment vor. Plötzlich empfand sie
die Luft als drückend und schwül. Sie wollte ein Fenster öffnen, überlegte es
sich dann jedoch anders.
    Clair Bellow
schauderte, als sie an die Berührung der Schlangenköpfe dachte. So ein Gefühl
hatte sie doch schon mal gehabt... aber wann? Irgendein Museum tauchte vor
ihrem inneren Auge auf, dann ein steinernes Schlangenidol, aber die Bilder
verblichen so schnell, wie sie gekommen waren.
    Als Clair
wieder zu sich fand, stand sie, in einen leichten Mantel gekleidet, vor der
Eingangstür und hängte die Kette gerade wieder aus. Leise aufschreiend
schlüpfte sei aus dem Mantel.
    Was war nur
los mit ihr?
     
    ●
     
    »Keine
Bewegung !« flüsterte Tsin Schi Huang. »Wenn du dich
rührst, wird Lao To Hiau dich durch seinen Biß in sein Reich hinüberzerren .«
    Der Körper
des Japaners erschlaffte in seinem Griff.
    »Laß diese
Waffe fallen !« befahl Tsin.
    Der
Angesprochene zögerte kurz, gehorchte dann aber doch.
    »Gut«, lobte
Tsin. »Mir liegt nämlich nichts daran, dich zu töten .« Zumindest noch nicht sofort, fügte er in Gedanken hinzu...
    Er hatte den
Ring des Fremden wiedererkannt. Genau den gleichen Ring hatte auch jener Mann
getragen, dem Lao To Hiau kurz nach seiner Befreiung das Gedächtnis genommen
hatte. »Im Dienste der Menschheit«, stand darin eingraviert.
    Mit diesem
Ring hatte es eine Bedeutung, die er in Erfahrung bringen mußte. War es
möglich, daß die Welt schon von der Wiedergeburt des Schlangengottes informiert
war und bereits Gegenmaßnahmen ergriffen hatte?
    »Wie heißt du ?« zischte Tsin.
    Der andere
nannte seinen Namen.

»Tanaka
Kasuki«, wiederholte Tsin nachdenklich. »Auch du bist Asiate, wie ich. Was
weißt du über den - Schlangengott? «
    Kasuki
schwieg.
    Plötzlich
fühlte Tsin, wie sich der Schlangengott in ihm regte. Für einen Augenblick
hatte er das Gefühl, als wolle Lao To Hiau gegen seine Vormacht ankämpfen, doch
dann verebbten die Gefühlswellen.
    »Was weißt du ?« wiederholte Tsin und verstärkte den Druck seiner
Schlangenfinger.
    Der Nacken
des PSA-Agenten versteifte sich. Würgend rang er nach Atem. Erst als sein
Gesicht blau angelaufen war, wurde Tsin Schi Huang klar, daß er nichts verraten
würde.
    Jetzt noch
nicht.
    »Nun gut«,
lächelte der Mann mit den Schlangenfingern. »Ich kenne Mittel und Wege, dich
zum Reden zu bringen. Aber an einem anderen Ort. Später.«
    Endlich kam
die Reaktion des Mannes in seinen Händen, mit der er schon so lange gerechnet
hatte. Sein

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