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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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verwendeten, nur wesentlich mächtiger. Er hätte mir gefährlich werden können, aber ich habe das Problem eliminiert.
    Mein Arm legt den Kristall zurück. Meine Gedanken kreisen um die Fremden und kommen zu einer Schlussfolgerung:
    Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
    Nein, auch dies ist kein Geheimnis von Eins und Null.
    Aber eine Tatsache.
    Eins-Null-Eins-Null-Eins
    ***
    Fassungslos starrte Nicole auf den Platz, an dem Zamorra spurlos verschwunden war. Es dauerte eine Weile, bis sie die Tragweite dieses Ereignisses begriff. Sie war wie gelähmt.
    Dann bückte sie sich langsam und hob den Dhyarra-Kristall auf. Schob ihn in eine Taschenfalte ihres Schutzanzugs. Ihren eigenen heftete sie wieder in die Halterung der Gürtelschließe.
    Wieso lag Zamorras Kristall hier? Wieso war er nicht mit dem Dämonenjäger verschwunden?
    Dass Zamorra überhaupt fort war, war schon befremdlich genug. Vielleicht war er nur unsichtbar geworden? Aber Nicole konnte ihn nicht ertasten, als sie nach ihm suchte. Sie fand auch nichts, was darauf hindeutete, dass eine Falle ihn verschlungen hatte.
    Hatte ein Teleporter ihn entführt? Oder gab es irgendeinen Transportmechanismus, der aus unerfindlichen Gründen angesprochen hatte? Aber warum ausgerechnet hier, mitten im Nichts der Ödwelt, die noch nicht einmal einen Namen besaß?
    Nicole versuchte, sich zu erinnern, was sie über die Technologie der Meeghs wusste. Es lag alles so lange zurück, dass sie es mit diesen seltsamen Wesen za tun hatten. An einen Transportmechanismus dieser Art konnte sie sich nicht entsinnen.
    Die Schwerkraft zerrte immer noch an ihr, erschöpfte sie und ließ sie müde werden. Um so träger wurden auch ihre Überlegungen. Am liebsten hätte sie sich hingelegt und für eine Weile geschlafen. Aber dieses Risiko konnte sie nicht eingehen. Schon allein, weil sie daran zweifelte, ob sie anschließend wieder würde aufstehen können.
    Anderthalbfache Schwerkraft als Dauerbelastung war eine mittlere Katastrophe. Das Herz hatte mehr Arbeit damit, das Blut durch den Körper zu pumpen und bis hinauf ins Gehirn zu bringen, durch die unwillkürliche Anstrengung war auch der Sauerstoffverbrauch höher.
    Sie lehnte sich an den Felsen, an dem Zamorra verschwunden war. Erst Sekunden später fiel ihr ein, dass sie sich damit in die gleiche Gefahr des Verschwindens begab wie er selbst.
    »Närrin«, schalt sie sich.
    Aber dann beließ sie es dabei.
    Wenn sie ebenfalls von hier verschwand, erfuhr sie vielleicht, wo Zamorra sich jetzt befand.
    Oder sie starb wenigstens dort, wo auch er gestorben war…
    ***
    »Warum zur Hölle ist es hier so verdammt dunkel?«, hörte Carlotta eine Stimme undeutlich murmeln. Unwillkürlich schreckte sie auf. Die Stimme klang verzerrt, etwas zu dumpf. Erst Sekunden später erkannte sie, dass es Ted gewesen war, der sprach.
    Er lebte also noch!
    Sie hörte ihn nicht über Helmfunk, sondern direkt durch das Material ihres Schutzhelms, den sie ihm als Ersatz für seinen zerstörten Helm gegeben hatte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie leise. Dann, als ihr bewusst wurde, dass er das vielleicht nicht hören konnte, wiederholte sie ihre Frage noch einmal in doppelter Lautstärke. Es strengte sie an. Die Schwerkraft machte sich deutlich bemerkbar. Jede Bewegung und sogar das Sprechen fielen ihr schwer.
    »Nichts ist in Ordnung«, erwiderte er. »Ich kann nichts sehen! Bin ich etwa blind?«
    »Nein«, sagte sie. »Es gibt hier kein Licht mehr.«
    »Ah, ja. Ich erinnere mich.« Es klang jetzt noch etwas dumpfer. Sie hörte, wie er um sich tastete. »Mein Helm - der war doch kaputt? Oder habe ich das nur geträumt?«
    »Du trägst jetzt meinen Helm«, sagte sie.
    Er stemmte sich hoch. »Du bist verrückt«, keuchte er. »Wenn die Atmosphäre hier giftig ist, dann…«
    »Sie ist nicht giftig«, sagte Carlotta müde. »Ich lebe noch. Die Luft ist stickig und hat wohl nicht besonders viel Sauerstoff, aber das kann auch täuschen, weil mir das Atmen wegen der Schwerkraft nicht mehr so leicht fällt. Ich wäre bereits tot, wenn die Luft hier giftig wäre. Sieht aber so aus, als dürfte ich noch ein wenig weiter leben.«
    »Darauf lege ich größten Wert«, murmelte Ted. Er orientierte sich nach dem Klang ihrer Worte, tastete sich zur ihr vor. Mit den handschuhlosen Fingern berührte er ihr Gesicht.
    »Was macht dein Geruchssinn?«, fragte er.
    »Scheint in Ordnung zu sein.«
    »Übelkeit? Schwindelanfälle? Atemnot?«
    »Nein.«
    »Wie lange, schätzt du, bist du

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