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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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schon ohne Helm?«
    Sie feuerte ihren Blaster ab. Sekundenlang erhellte der rötliche Nadelstrahl den Korridor, und Carlotta sah auf ihr Multichronometer am Handgelenk. »Ziemlich genau zwanzig Minuten«, sagte sie. »So lange warst du bewusstlos.«
    Die Stelle an der Wand, in die der Strahl eingeschlagen war, glühte als rötlicher, rasch verdunkelnder Fleck nach.
    »Genug Zeit zum Sterben«, brummte Ted. Dann löste er die Verriegelung des Helmes und gab ihn Carlotta zurück. Er atmete die etwas muffige Luft ein. Anschließend löste er auch die Kompression des Handschuh-Anschlußstücks seiner linken Hand.
    Carlotta sagte nichts dazu.
    Aber er fühlte, dass sie mit dem Helm nicht viel anzufangen wusste. Sie hatte ihn zwar trotz der Dunkelheit an Teds Anzug befestigt, aber an ihrem eigenen schaffte sie das jetzt nicht. Ted half ihr dabei, ohne den Helm zu verriegeln, und führte dann ihre Hand an eine kleine Taste. Kaum gedrückt, faltete der Helm sich von selbst zurück und wie eine Art Kragen über dem Anschlußstück des Anzugs zusammen.
    »Wenn du noch einmal da drauf drückst, entfaltet er sich wieder, und du kannst ihn luftdicht schließen.«
    »Es ist nicht gut, dass du ihn mir zurückgegeben hast.«
    Ted zog jetzt auch seinen rechten Handschuh aus und verstaute ihn in einer Taschenfalte. »Wo ist eigentlich mein Kristall?«
    »Du hast ihn verloren«, erkannte Carlotta bestürzt.
    Wieder gab sie einige Schüsse ab. Das spärliche Licht reichte aus, sich umzusehen. Da waren die zertrümmerten Reste von Teds Helm, aber da waren weder sein Dhyarra-Kristall noch seine Strahlwaffe.
    »Was auch immer uns angegriffen hat - es hat beides mitgenommen«, stöhnte Carlotta auf.
    Ich fürchte, dachte Ted, jetzt werden wir uns wirklich etwas einfallen lassen müssen.
    ***
    Zamorra fühlte, wie etwas unter ihm nachgäb. Zugleich verstummte Nicole mitten im Satz. Und die Umgebung veränderte sich radikal.
    Der Dämonenjäger konnte seinen Sturz nicht verhindern. Er rollte sich herum, sah kaltes Licht um sich herum und griff unwillkürlich nach der Strahlwaffe an seinem Gürtel.
    Er starrte in die Augenhöhlen eines monströsen Schädels.
    So schnell es ging, wich er zurück. Richtete die Waffe auf den Schädel, als könne der jederzeit nach ihm schnappen wie eine angriffsbereite Schlange.
    Aber der Schädel bewegte sich nicht.
    Er war riesig. Etwa so groß wie Zamorras Oberkörper. Und er war alt und verwittert, die gewaltigen, spitz zulaufenden Raubtierzähne gelb und brüchig. Dazu kam ein Einschussloch in der Schädelmitte.
    Zumindest sah es genau wie ein Einschussloch aus.
    Zamorra richtete sich wieder halb auf und betrachtete den Schädel etwas genauer. Hinter der durchschossenen Stirn musste sich so etwas wie ein Explosivgeschoss ausgetobt haben.
    Vorsichtig berührte Zamorra den gestreckten, riesigen Schädel. Seine Hand durchbrach den Knochen, ließ ihn zerbröckeln.
    Der konnte ihm nicht mehr gefährlich werden.
    Langsam sah Zamorra sich nach anderen möglichen Gefahrenpunkten um. Er stellte fest, dass er sich in einem Raum befand, der verdächtig nach einer Steuerzentrale aussah. Es gab ein Schaltpult mit drei Arbeitsplätzen, die aber keine Sessel aufwiesen. Es gab an einer Wandseite eine Art Computer mit Anzeigen, Tasten und Lämpchen - zumindest sah es zunächst mal wie ein Computer aus. Auch wenn alles abgeschaltet war. So hatte man sich vor 20 oder 30 Jahren noch die Großcomputer in Raumschiffen vorgestellt, die über die Leinwand rasten und die Erde angriffen, gesteuert von schleimigen Monstern mit Käferaugen, die Jagd auf leicht geschürzte Blondinen machten - aus welchem Grund auch immer.
    An zwei anderen Wandseiten gab es große, geschlossene Türen, die einem ausgewachsenen afrikanischen Elefanten den Durchgang ermöglicht hätten. Die Wände bestanden aus nacktem, grauen Metall.
    Die vierte Wand musste ein riesiger Bildschirm sein, der die ganze Fläche überspannte. Er zeigte einen weiteren monströsen Raubtierschädel in der öden Wüstenlandschaft des Planeten - und eine leicht geschürzte Blondine…
    ***
    »Spinne ich?«, murmelte er verblüfft und trat näher an den Großbildschirm heran. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so sparsam gewandet in der düsterroten Hölle des Ödplaneten überleben konnte.
    Sie stand neben dem Monsterschädel, der ebenso wie dieser hier in der mutmaßlichen Steuerzentrale ein Einschussloch aufwies. Die mächtigen Fangzähne lauerten haarscharf neben den

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