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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bordpositronik, ohne die ein Start nicht durchführbar ist."
    Hellmut hatte sich schon so etwas gedacht, deshalb war er nicht besonders enttäuscht. Er rechnete sich noch andere Möglichkeiten aus.
    „Führt mich zu Ulturpf und Kjidder!" befahl er.
    Ohne den geringsten Widerspruch wandten Romeo und Julia sich um und gingen vor ihm her zum Panzerschott.
    Ein wenig wehmütig dachte Joscan Hellmut daran, daß er aus zwei intelligenten und - wenn auch indirekt - beseelten Freunden zwei bedingungslos gehorchende stupide Maschinen gemacht hatte, stupid allerdings nur in dem Sinn, daß sie keine eigene Initiative entwickeln konnten.
    „Ich werde das so bald wie möglich rückgängig machen", sagte er leise, während er den Robotern folgte.
    Romeo und Julia führten ihn zur kleinen Krankenstation des Kreuzers und dort in eine Kabine, in der die beiden Kinder paralysiert in Pneumobetten lagen. Meßgeräte zeigten an, daß der Zustand von Ulturpf und Kjidder Emraddin ansonsten normal war.
    „Hebt sie vorsichtig auf und bringt sie in die B-SpJ-3!" befahl er den Robotern.
    Auch diesmal gehorchten die Roboter widerspruchslos. Jeder hob eines der Kinder auf und trug es behutsam auf seinen Armen in den Hangar der B-SpJ-3, eines Beiboots der BRESCIA.
    „Wo lassen sich die Kinder am besten verstecken, so daß die Kelosker sie bei einer Durchsuchung der Space-Jet nicht finden?" fragte der Kybernetiker.
    „Ich schlage vor, wir stecken Ulturpf und Kjidder Emraddin in Schutzanzüge und verstecken sie danach in einem Wassertank.
    Dort dürften die Kelosker nicht suchen, Sir", antwortete Romeo.
    Hellmut fand die Idee gut. Er befahl den Robotern, sie so schnell wie möglich auszuführen.
    Das war allerdings nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte. In der Space-Jet gab es keine passenden Schutzanzüge für Kinder.
    Joscan Hellmut mußte Julia in die Ausrüstungskammer der BRESCIA schicken, wo sich eine Schnelländerungsmaschine befand, mit deren Hilfe zwei Schutzanzüge innerhalb weniger Minuten passend gemacht werden konnten.
    Als Julia mit den abgeänderten Schutzanzügen zurückkehrte, meldete sich die Hauptpositronik des Kreuzers über die Rundrufanlage und erklärte: „Achtung, ich spreche im Auftrage der Kelosker. Romeo und Julia sowie Joscan Hellmut, werden aufgefordert, die Schleusen der BRESCIA zu öffnen, damit die Transportkommandos hereinkommen können."
    Der Kybernetiker blickte sich suchend um, konnte aber weder Mikrophone noch Fernbildkameras entdecken, mit denen die Hauptpositronik sie aufzuspüren vermochte. Das war wichtig, denn wenn der Bordcomputer von den kybernetischen Geräten der Kelosker kontrolliert wurde, hätte er ihnen nichts verheimlichen können.
    „Beeilt euch, Romeo und Julia!" drängte er.
    Die Roboter steckten Ulturpf und Kjidder Emraddin in die geänderten Schutzanzüge, schlossen die Druckhelme und überprüften die Lebenserhaltungssysteme. Danach beförderten sie sie durch einen Gleitschacht in den großen Wassertank der Space-Jet und verschlossen anschließend sorgfältig die Öffnung.
    „So, wir kehren in die Hauptzentrale des Kreuzers zurück, öffnen die Schleusen und verhalten uns den Keloskern gegenüber passiv - bis ich eine neue Anordnung erteile!" befahl Joscan.
    „Ja, Sir!" antworteten Romeo und Julia.
    Während sie in die Hauptzentrale zurückkehrten, überdachte der Kybernetiker noch einmal alle seine Vorbereitungen. Er entdeckte keinen Fehler und war sicher, daß sein Plan aufgehen würde.
    Ein wichtiger Faktor seines Planes bestand allerdings darin, daß die Kelosker die Tötung anderer Intelligenzen verabscheuten. Hellmut hoffte, sie würden ihrem Grundsatz auch dann treu bleiben, wenn sie ihm dadurch eine Flucht von Takrebotan ermöglichten. Andernfalls würde er sterben - und die beiden Kinder mit ihm.
    Doch er wußte, daß er das Risiko eingehen mußte, wollte er nicht tatenlos zusehen, wie die SOL von den Keloskern ausgeräumt und zweckentfremdet würde.
    Kaum hatte er die Schleusen des Kreuzers fernsteuertechnisch geöffnet, drangen die Kelosker in das Schiff ein. Sie bewegten sich so unbeholfen wie immer. Dennoch war eine gewisse Hast ihrer Bewegungen nicht zu verkennen.
    Als Joscan Hellmut in Begleitung von Romeo und Julia das Schiff verließ, trat ihm der Kelosker Kudan entgegen.
    „Wir müssen uns beeilen", sagte er, und der Translator vor Hellmuts Brust übersetzte. „Der Start unserer vierundzwanzig Raumschiffe wurde offenbar nicht durch eine Aktion des

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