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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zögernd.
    „Hm!" machte Perry Rhodan nachdenklich. „Ein Aggregat, das Personen oder Gegenstände auf eine andere Existenzebene versetzen kann! SENECA hat Romeo und Julia aus seiner Kontrolle verloren, das heißt, sie sind für ihn und uns verschwunden. Ich frage mich, ob das nicht ebenfalls auf das Wirken dieses geheimnisvollen Aggregats zurückzuführen ist - und ob jemand dieses Aggregat gezielt einsetzt."
    Sein Armbandfunkgerät gab einen Summton von sich.
    Rhodan schaltete das Gerät ein, winkelte den Arm an und meldete sich.
    „Hier Captain Lahore, Sir!" ertönte eine leise, aber gut verständliche Stimme aus dem Armbandgerät. „Ich habe die beiden Roboter entdeckt. Sie tanzen im Saal der Ballettschule zu altterranischer Musik."
    „Sie tanzen im Saal der Ballettschule?" fragte Rhodan verblüfft.
    „Dann müßte SENECA sie doch bemerkt haben. Ich begreife das nicht." Aus dem Armbandgerät kam ein Räuspern, dann fuhr Captain Lahore fort: „Da war noch etwas, Sir. Ich weiß nicht, ob es von Bedeutung ist oder ob ich es mir nur eingebildet habe: eine kleine hellblaue Hand war ganz kurz zu sehen. Sie kam aus der Wand des Ballettsaals, war aber plötzlich wieder verschwunden."
    „Danke, Captain!" erwiderte Perry Rhodan. „Ich schicke Gucky zu Ihnen. Sie fertigen so bald wie möglich einen genauen Bericht an."
    Er schaltete sein Armbandgerät ab und blickte auf Dr. Hershan.
    „Eine kleine blaue Hand - genau wie bei Ihnen", sagte er leise.
    „Das scheint so etwas wie ein Erkennungszeichen zu sein - für wen oder für was auch immer." Er wandte sich an den Mausbiber. „Gucky, teleportiere bitte in den Ballettsaal und bringe die beiden Roboter dazu, sich endlich zur Inspektion einzufinden."
    „Wird gemacht, Chef!" antwortete der Ilt - und verschwand.
    Im nächsten Augenblick meldete sich das Kommunikationsgerät, mit dem Rhodan in Verbindung mit SENECA treten konnte.
    Perry Rhodan ging zu dem Gerät und schaltete es ein.
    „Ich habe Romeo und Julia entdeckt, Sir", meldete die Inpotronik. „Sie befinden sich im Saal der Ballettschule. Guckys Erklärung hinsichtlich eines Aggregats, das materielle Projektionen erzeugt und Lebewesen und Gegenstände auf andere Existenzebene versetzen kann, klingt übrigens faszinierend. Aber ich weiß, daß innerhalb der SOL kein solches Aggregat gearbeitet hat und auch kein entsprechendes Wirkungsfeld innerhalb der SOL bestand."
    „Wie kommt es dann, daß du Romeo und Julia erst jetzt entdecktest, obwohl es scheint, daß sie schon länger im Ballettsaal waren und tanzten?"
    erkundigte_sich Rhodan.
    „Ich bin noch dabei, das Phänomen zu überprüfen, Sir", antwortete die Inpotronik.
    Rhodan nickte.
    „Danke! Gib mir Bescheid, wenn du zu einem Ergebnis gekommen bist, SENECA."
    Er schaltete das Kommunikationsgerät ab und kehrte zu seinem Platz zurück.
    „Ich denke, Sie können Dr. Hershan aus der Behandlung entlassen, Professor Minshan", erklärte er. „Er dürfte ebenso gesund sein wie Sie oder ich."
    „Aber unser Problem ist damit nicht gelöst", warf Galbraith Deighton ein.
    „Nein", erwiderte Perry Rhodan. „Es hat wohl erst angefangen.
    Aber wir werden uns davon nicht abhalten lassen, unsere weiteren Pläne zielstrebig zu verfolgen. Rufen Sie bitte Joscan Hellmut zu mir, Gal!"
     
    2.
     
    Joscan Hellmut schob eine neue Infospule ins Lesegerät, lehnte sich bequem zurück und beobachtete die gedruckten Informationen und die dreidimensionalen Farbbilder auf dem Leuchtschirm.
    Hellmut war Kybernetiker und bemühte sich ständig darum, sein Fachwissen zu erweitern. Es gab für ihn nichts Interessanteres als das Studium kybernetischer Systeme. Besonders faszinierte ihn SENECA. Die Hyperinpotronik stellte für ihn, der auf der SOL geboren und aufgewachsen war, so etwas wie Vater und Mutter der SOL-Menschheit gleichzeitig dar.
    SENECA regierte dieses komplexe technisch-ökologische System, sorgte dafür, daß sie in einem angenehmen Klima lebten und alle Annehmlichkeiten einer hochgezüchteten Zivilisation genossen. Außerdem schützte SENECA die in sich geschlossene Welt der SOL gegen schädliche äußere Einflüsse und Gefahren und steuerte die Maschinen und Aggregate, die zu den weiten Flügen zwischen den Sternen und Galaxien benötigt wurden.
    Ohne SENECA wäre die SOL trotz ihrer starken Besatzung ein hilfloses Wrack gewesen, und so hatte sich die Hyperinpotronik im Bewußtsein des jungen Kybernetikers zu einer Art Gottheit entwickelt, ohne deren Wirken

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