Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0715 - Tanz der Messer

0715 - Tanz der Messer

Titel: 0715 - Tanz der Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verschwitzt. Er wollte etwas sagen, aber Jane legte einen Finger auf ihre Lippen.
    Und Bill Conolly schwieg.
    ***
    Für mich war es ein dumpfer Abend geworden. Das lag nicht allein an meinem Zustand und den trüben Gedanken, die mich quälten, auch das Wetter spielte eine entsprechende Rolle, denn als ich das Fenster öffnete, da schlug mir die feuchtschwüle Luft wie eine Wand entgegen, die aus zahlreichen Tüchern zu bestehen schien.
    Für einen Moment lehnte ich mich hinaus, schaute auch nach unten, wo sich die Dunkelheit allmählich zwischen den Büschen ausbreitete. Ich merkte, daß sich der Boden bewegte. Verdammt, ich war doch nicht so in Form, wie ich es gern gewesen wäre. Man ist eben keine Maschine.
    Ich schloß das Fenster wieder.
    Eine Lampe brannte im Zimmer. Es war die, die auf meinem Nachttisch stand. Sie strahlte einen milden Schein ab, der diesem ungemütlichen Krankenzimmer etwas Anheimelndes gab.
    Schatten lagen auch auf dem Boden, bildeten mit dem Lampenlicht ein Muster aus dunklen und hellen Teilen.
    Ich hatte mich in den letzten dreißig Minuten nicht hingelegt und auch die Visite überstanden.
    Diesmal war es mir gelungen, dem Team zu trotzen, denn so krank fühlte ich mich nun nicht. Außerdem hatte man mir versprochen, mich zu entlassen.
    Das aber waren zweitrangige Probleme. Meine Sorgen galten Suko und diesem Fremden, den keiner kannte. Ich setzte auf Bill Conolly. Er würde sicher versuchen, mehr über ihn herauszufinden und dann zu mir kommen. Es durfte nur nicht so spät werden, dann ließ man ihn nicht mehr herein.
    Wo Jane nur blieb?
    Auch sie hatte mir versprochen, wieder zurückzukommen. Für meinen Geschmack blieb sie zu lange weg.
    Ich fühlte mich jetzt auch sicher genug, den Raum zu verlassen und auf dem Flur nachzuschauen, ob Jane irgendwo…
    Ich stoppte meinen Gedankenfluß. Da ich dicht vor der Tür stand, hatte ich von draußen Schritte gehört.
    An meiner Tür.
    Ich ging zurück.
    Den Blick richtete ich auf die Klinke, die sich langsam nach unten bewegte.
    Da fiel mir ein, daß ich etwas ungünstig, stand, da mich noch ein Teil des Lichtscheins erreichte.
    Also ging ich zur Seite.
    Die Tür bekam einen Stoß. Erst nur leicht, dann den nächsten, und er drückte sie nach innen.
    Die Beretta hatte ich gezogen, hielt sie in der Rechten, den Arm dicht an den Körper gepreßt, die Mündung wies zu Boden.
    Ich hatte mit dem Besuch gerechnet und war nicht einmal überrascht, als ich Suko und den Fremden sah, die mit schnellen Schritten im Zimmer waren und die Tür schlossen.
    Ihre Blicke waren auf das Bett gerichtet, in dem sie mich vermuteten. Ich aber überraschte sie aus der dunklen Ecke.
    Je später der Abend, desto netter die Gäste. »Hallo, Suko…«
    ***
    Meine Stimme hatte sie überrascht. Sie standen da wie die Ölgötzen und boten eigentlich ein lächerliches Bild.
    Der kleine Suko und dicht hinter ihm der Fremde, der ihn um Haupteslänge überragte.
    Ich erkannte nicht viel vom Gesicht des Mannes, wußte aber schon jetzt, daß ich ihn nie im Leben gesehen hatte. Von ihm strömte ein Hauch von Gefahr aus. Ich kannte diese Typen, die waren bereit, über Leichen zu gehen.
    Meine Stimme war verklungen. Suko drehte sehr langsam den Kopf und schaute dorthin, wo ich stand.
    Ich war nur als Schattengestalt zu sehen. Er hörte mich wieder sprechen. »Ich freue mich, daß du mich besuchst, dachte aber nur, du hättest Bill mitgebracht.«
    »Nein.«
    »Wen denn?«
    »Es ist Ric.«
    »Oh - ein Freund von dir?«
    »Stimmt. Er steht auf meiner Seite. Er hat mir geholfen. Er wird mir immer helfen.«
    »Kennst du ihn schon lange?«
    »Lange genug.«
    »Und warum hast du ihn mitgebracht?«
    »Weil er mir helfen soll, John!« Sukos Stimme klang zischend und gefährlich.
    »Und wobei?«
    »Um dich zu töten!«
    Es war das Stichwort. Nicht für Suko, sondern für den anderen, der Ric hieß.
    Er rammte seine Faust blitzschnell in Sukos Rücken, so daß der Junge auf mich zustolperte und ich nicht schießen konnte, weil ich ihn sonst erwischt hätte.
    Er prallte gegen mich, stieß mich um und klammerte sich an mir fest. Ric lachte bissig, er bewegte blitzschnell seine Hände und zerrte in Sekundenschnelle die Messer hervor.
    Sie wirbelten durch die Luft, prallten auch gegen die Decke und hätten eigentlich wieder zu Boden fallen müssen, aber auf halbem Weg stoppten sie, als hätten sie es sich überlegt.
    Plötzlich wirbelten sie durch die Luft und wurden dabei zu grausamen

Weitere Kostenlose Bücher