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0717 - Das Treibhaus des Schreckens

0717 - Das Treibhaus des Schreckens

Titel: 0717 - Das Treibhaus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah die Brust, die Hüften, die Beine, die sich strampelnd bewegten, wobei er hoffte, dass dies nicht die letzten Reflexe des Menschen waren.
    Er holte aus – und schlug nicht zu!
    Plötzlich hing Willy Manson wie eine Klette an seinem rechten Arm und hinderte ihn daran. Er tobte, er keuchte, er steckte voller Hass und er zerrte den kleineren Suko zurück.
    Suko setzte seine Kraft ebenfalls ein, musste jedoch zugeben, dass ihm der andere überlegen war.
    Er wuchtete ihn so weit nach hinten, dass sich Suko nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Hart fiel er auf den Rücken, prellte sich noch den Hinterkopf und schrie, als ihm Willy das rechte Handgelenk herumdrehte, sodass er seine Dämonenpeitsche loslassen musste.
    Und dann hatte Willy Manson wieder seine verdammte Zange in der Hand. Er stand vor und gleichzeitig über Suko. Böse zischte er ihm zu: »Sie nehmen auch totes Fleisch, verdammt! Sie nehmen es auch…«
    Er lachte, dann fiel er nach vorn. Und Suko schrie verzweifelt nach seinem Freund John Sinclair!
    ***
    Dass die Musik woanders spielte und dass ich den falschen Gang, gewählt hatte, war mir schnell klar geworben, denn einige Geräusche gefielen mir überhaupt nicht. Nur wurden sie von der dichten Pflanzenmasse, sie aus dem Riesenbeet regelrecht hervorwucherte, stark gedämpft. Hinzu kam auch der verfluchte Dunst, der eine Sicht nahezu unmöglich machte.
    Ich sah aber die Gewächse, die Blumen, die Pflanzen. Und einige von ihnen reagierten nicht so, wie man es von ihnen kannte. Sie lebten, sie bewegten sich, sie öffneten dabei ihre überdimensional großen Blüten, sodass aus ihnen regelrechte Mäuler mit langen Zungen wurden, die nur darauf warteten, einen Menschen oder ein Tier verschlucken zu können.
    Diese Welt lebte tatsächlich, und es war Mandragoro gewesen, der dafür gesorgt hatte.
    Ich verfluchte ihn, ich verfluchte auch seinen verdammten Saft oder sein Blut, das in Ampullen verschickt wurde. Was eine allein anrichten konnte, sah ich hier. Die großen Pflanzen breiteten sich so stark aus, dass es zwischen ihren Stängeln und Blättern kaum noch Lücken gab, durch die ein wenig Licht hätte dringen können.
    Alles verschwamm in einer graugrünen, nach alten Pflanzen stinkenden Suppe, die mir vorkam wie ein Pesthauch aus finsteren Höllenreichen. Ich lief trotzdem weiter, den Blick nach rechts gerichtet und auch des Öfteren in die Höhe, wo die Masse der Pflanzen von einigen starken Lianen überragt wurde.
    Zwei fielen mir besonders auf. Sie wuchsen dicht zusammen und sie hatten ihre geschmeidigen und starken Arme um ein Beutestück geklammert.
    Es war ein Mann.
    Zuerst dachte ich an eine Täuschung, weil ich von ihm nur zwei strampelnde Beine sah. Dann aber, als ich näher kam, wusste ich, dass es nicht anders möglich war, denn die Pflanze war dabei, diesen Menschen kopfüber zu verschlingen.
    Wahrscheinlich war es Raskowski, der von den Aktivitäten seines Mitarbeiters nichts gewusst hatte und voll reingefallen war. Er schwebte in Todesgefahr. Es gab nur eine Chance, ihn zu retten.
    Dazu musste ich aber auf das verdammte Beet.
    Ein kurzer Anlauf, ein Sprung, die Beine gestreckt, dann hatte ich es geschafft.
    Ich fiel in die verfluchte, fremde Welt der Fleisch fressenden Pflanzen hinein und kam mir dabei vor wie in einem dichten Dschungel, der vor mir eine federnde Wand bildete, in die ich mich hineinzwängte.
    Mit der Beretta war nicht viel auszurichten. Ich verließ mich wieder auf den Dolch, mit dem ich zuhieb wie mit einer Sense. Die kleineren, völlig normalen Pflanzen zerstörte ich radikal, hieb sie regelrecht durch, sodass sie mir als Fetzen um die Ohren flogen.
    Bei den Größeren hatte ich Schwierigkeiten, denn sie hatten meinem Dolch mehr entgegenzusetzen. Wie hartes Gummi standen sie mir an manchen Stellen im Weg. Dann waren da noch die Mutierten.
    Sie wollten mich fangen. Von oben und unten griffen sie an. Sie legten raffinierte Fußangeln, in denen ich mich verfangen sollte.
    Gleichzeitig bewegten sich über meinem Kopf die mächtigen Blütenkelche wie gierige Hauben, die mich verschlingen wollten.
    Mein rechter Arm bewegte sich wie ein Blitz und ebenso der Dolch. Ich zerschnitt die manchmal wurmartige Masse, und wenn ich die mutierten Zweige und Stängel traf, dann faulten sie vor meinen Augen ab, weil die Kraft des geweihten Silberdolchs einfach stärker war.
    Ich kämpfte mich durch und voran!
    Endlich stand ich zum Greifen nahe vor dem menschenfressenden Monstrum! Ich

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