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0717 - Stygias Opfer

0717 - Stygias Opfer

Titel: 0717 - Stygias Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nicht.
    Es fiel ihr auf, als sie sich etwas genauer umschaute.
    Die Gräber lagen viel zu weit auseinander. So viel Platz gab es auf keinem einzigen Totenacker, den Nicole kannte. Und die Gräber schienen auch etwas größer zu sein als normal…
    Nebelschwaden zogen sich über den Boden. Seltsame Gewächse ragten im Hintergrund auf. Waren es die Silhouetten kahler Bäume und Sträucher, oder etwas völlig anderes, das sich im kühlen Wind bewegte?
    Nicole spürte Gefahr, die sich ihr näherte. Eine Bedrohung, aber aus welcher Richtung kam sie auf die Französin zu?
    Sie verwünschte die Tatsache, dass sie unbewaffnet war. Vermutlich konnte sie nicht einmal Zamorras Amulett zu sich rufen, wenn sie sich wirklich in einer anderen Welt befand!
    Trotzdem versuchte sie es.
    Sie hob die Hand und sandte einen konzentrierten Gedankenruf aus.
    Aber nichts geschah. Merlins Stern materialisierte nicht in ihrer Hand.
    Hinter ihr kicherte jemand spöttisch.
    Nicole fuhr herum. Unwillkürlich machte sie einen Sprung rückwärts und strauchelte dabei, weil sie gegen die Kante einer Grabeinfassung stieß. Nur mühsam konnte sie einen Sturz verhindern.
    »So sieht man sich wieder. Mit mir hast du hier sicher nicht gerechnet«, sagte Stygia, die Fürstin der Finsternis.
    ***
    Vorher:
    In dieser Welt wurde es langsam ungemütlich, fand Ty Seneca. Tendyke hatte seine Kreditkarten sperren lassen, sowohl die Firmenkarten als auch die privaten. Das hieß, dass Seneca keinen Zugriff mehr auf die Konten hatte. Bisher hatte das so wunderschön funktioniert, da Karten und Konten in beiden Welten identisch waren. Jetzt aber stand er plötzlich vor dem Problem, sich Geld beschaffen zu müssen.
    Nun gut - ein wirkliches Problem war das nicht unbedingt…
    Problematischer war, dass Calderone immer noch hinter ihm her war, und der Bursche musste verdammt gute Informanten besitzen. In den letzten zwei Wochen wäre es ihm dreimal fast gelungen, Seneca trotz aller Bemühungen äufzuspüren.
    Der Bursche war hartnäckig!
    Er hatte es sich wohl zum Ziel gesetzt, einen Weg in Senecas Welt zu finden, und von diesem Ziel wich er keinen Zentimeter ab. Mehr und mehr wurde Seneca klar, dass er praktisch nur zwei Möglichkeiten besaß, seinen Verfolger loszuwerden.
    Die eine war, ihn zu töten.
    Aber davon hielt Seneca nichts, obgleich er in diesen Dingen wenig zimperlich war. Auch wenn Calderone momentan sein Gegner war, war er trotzdem dafür gut, unter Senecas Feinden Unruhe zu stiften.
    Sollten die sich untereinander die Köpfe einschlagen!
    Mehrmals war Seneca nahe daran, seinem Feind Zamorra einen Tipp zuzuspielen, wo er Calderone finden konnte, aber dann ließ er es doch immer wieder. Zamorra war ein schlauer Hund. Er hatte es fertig gebracht, ihn - Seneca - mit Tendykes Hilfe bloßzustellen und aus seiner Position zu drängen. Möglicherweise würde er herausfinden, woher der Tipp kam, und sich erst um Seneca und dann erst um Calderone kümmern…
    Deshalb war die andere Möglichkeit wohl effektiver, aber auch entschieden riskanter.
    Er musste versuchen, einen Weg zurück in seine eigene Welt zu finden -und dabei die Tür dorthin so nachhaltig vor Calderones Nase zuschlagen, dass dem die Lust verging, Seneca zu folgen.
    Erst einmal heimgekehrt, war Seneca unbedingt im Vorteil. Und von dort aus konnte er dann auch in aller Ruhe einen Plan ausarbeiten, in Tendykes Welt doch wieder an die Macht zu kommen.
    In seiner eigenen herrschte die wirtschaftliche Rezession. Wenn es gelang, sich der Ressourcen von Tendykes Welt zu bedienen, um sie in die eigene Welt zu transferieren, würde er dort den ganzen Planeten beherrschen können - zumindest aber die USA. Für das, was er dann anzubieten hatte, konnte er jeden Preis verlangen.
    Nicht Geld - denn das hatte eh kaum jemand, die Menschen kämpften um ihre Existenz. Aber er konnte Macht verlangen. Präsident Gore hatte ihm diese Macht abzutreten, damit Seneca mit den wirtschaftlichen Mitteln der anderen Welt den Laden wieder in Schwung brachte!
    Das Problem war: Wie konnte Seneca in seine eigene Welt zurückkehren?
    Auf dem gleichen Weg, den Tendyke hierher genommen hatte!
    Aber er konnte nicht einfach nach El Paso oder Miami zurückkehren und seinen Doppelgänger einfach danach fragen. Er vermutete sowieso, dass es eher Zamorra war, der diesen Weg kannte. Denn sonst wäre Tendyke sicher schon wesentlich früher aufgetaucht. Also hatte Zamorra ihn hierher geholt…
    Somit musste er versuchen, Zamorra

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