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0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so schnell Begeisterung wecken können.
    Ich stelle diese Vorschläge zur Diskussion und zur Abstimmung. Abgesehen davon müssen wir beide Aktionen ohnehin mehr oder weniger lange vorbereiten."
    „Ich bin dafür", sagte der bärtige Professor, ein Spezialist für Lemuria-Forschung, „hier in Porta Pato zu suchen. Wir haben Schiffe entdeckt und ihre Bedienung entschlüsseln können. Wir werden auch andere Dinge finden. Vielleicht nicht gerade ein Mittel, um die Waringerstrahlung neutralisieren zu können, aberwer weiß? Wer kann sagen, was sein wird?"
    Der Professor blickte merkwürdig, fand Roi. Ein Wort oder eine Bemerkung hatte ihn irgendwie geschockt oder nachdenklich werden lassen. „Stimmen wir ab. Wer ist grundsätzlich für Bulls Vorschläge?"
    Die Gegner meldeten sich. Eine lange, ermüdende Diskussion begann. Stunden später mußten Bull und Roi zugeben, daß unter den negativen Argumenten eine stattliche Menge waren, die man beherzigen mußte.
    Andere Dinge gingen vor. Aber man einigte sich immerhin, zwei Arbeitsgruppen zusammenzurufen. Sie sollten die Voraussetzungen und die logistischen Notwendigkeiten aufzuschlüsseln.
    Schweigend und niedergeschlagen ging Bull in seine Räume zurück.
    Niemand haßte ihn, niemand würde ihn beleidigen oder gar angreifen. Aber er war das Symbol der Unterdrückung, und dies konnte nicht so schnell vergessen werden. Die Vergangenheit klebte an ihm wie Morast.
     
    3.
     
    Kurz nach Mitternacht landete die Jet auf einem kleinen, nur selten benutzten Raumhafen in Miami. Die Frauen von Ovarons Planet hatten sich entschlossen, das Raumschiff zu opfern. Mit größter Sicherheit würde man das Schiff entdecken und seine Herkunft bestimmen. Trotzdem landete Nano Balwore die Jet zwischen anderen Booten ähnlicher Größe und schaltete die Maschinen ab. „Es muß schnell gehen. Wir dürfen nicht gesehen werden. Ab jetzt gelten andere Umstände!" sagte sie und stand auf. Sie hatten alles mitgenommen, was sie verraten konnte. Jede von ihnen hatte zwei schwere Gepäckstücke, die bereits unten in der Schleuse standen. Der Raumhafen war nicht beleuchtet.
    Nacheinander hasteten sie aus der Zentrale nach unten, kletterten hinunter auf den Beton der Landebahn und sahen sich um. Sie brauchten einen Gleiter. In etwa dreihundert Meter Entfernung sahen sie die Lichter des kleinen Raumhafengebäudes. „Dorthin!" ordnete Marhola leise an. Sie setzten sich in Bewegung und wanderten schnell durch die Dunkelheit. Vor den ersten Vierecken aus gelbem Licht, die auf den Beton fielen, hielten sie an und schwenkten nach links. Weitere fünfzig Meter später stellte sich ihnen ein Zaun aus Maschendraht in den Weg. „Einen Augenblick. Das haben wir gleich."
    Die Waffe in Nanos Hand sandte einen weißglühenden Strahl aus, der die Stahldrähte durchtrennte. Mit schwirrenden Geräuschen rollten sich die Drähte nach beiden Seiten auf. Die Frauen hasteten weiter. „Dort stehen Gleiter!" zischte Terfy und spurtete schräg über einen kleinen Platz.
    Neben einem Schuppen blieben sie in der Dunkleheit stehen und orientierten sich. Die Lichter von Second Jacksonville waren weit entfernt, das Lichtband der breiten Gleiterpiste tauchte zwischen Bäumen auf, aber hier herrschten Nacht und Finsternis. Nur das Gebäude am Rand des Raumhafens war hell erleuchtet.
    Nano sagte knapp: „Ich hole den großen, silbernen Gleiter. Eine Tür ist offen, wahrscheinlich steckt der Schlüssel."
    Sie wollten in der Anonymität der nahen Stadt untertauchen. Es gab Hotels, es gab genügend „offizielle" Verstecke, und vielleicht fanden sie einen Platz, an dem sie nicht auffielen. Nano stellte ihr Gepäck ab und verschwand mit lautlosen Schritten hinter dem Lagerhaus. Sie bewegte sich schnell und tauchte gleich darauf neben der Maschine auf. Marhola zog ihren Schocker und wartete, eng an die Wand gepreßt. Sie fühlte ihr Herz hämmernd schlagen. „Sie hat es geschafft!" flüsterte Nayn.
    Der Gleiter bewegte sich. Er drehte sich summend auf der Stelle, dann schwebte er langsam auf die Stelle zu, an der die drei Mädchen warteten. Er hatte etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als in dem Gebäude eine Tür aufgerissen und gleichzeitig zwei Tiefstrahler eingeschaltet wurden. Der Vorplatz wurde von einer Lichtflut überschüttet. „Halt! Polizei! Anhalten!" schrie eine dunkle Stimme. Aus dem Eingang sprangen zwei Männer. Einer warf sich nach rechts, der andere nach links. Metallische Gegenstände glänzten in ihren

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