Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Freunde oder Verwandte verloren, waren gehetzt worden wie Ratten.
    Die anderen freuten sich ehrlich. Sie glaubten daran, daß Bull gesund geworden war. Sie wußten darüber hinaus, daß er und seine Kenntnisse für die Sache Porta Patos und der OGN so wertvoll waren wie nichts anderes.
    Bull wußte dies natürlich. Er brauchte sich nur in die Lage seines Normalen zu versetzen, der von einem der Outsider gejagt wurde. Trotzdem riskierte es Bull. Trotz und der unausgesprochene Versuch, sich zu rehabilitieren, diktierten sein Vorgehen. „Zwei Pläne. Zuerst sollten die Aktionen dieser Organisation überall auf der Erde eingeschränkt werden.
    Das wird vielen Menschen das Leben retten. Dafür sollte Porta Pato durchsucht werden. Schon vor vielen Jahren haben wir immer wieder sehen können, daß die alten lemurischen Bauten viele Überraschungen bergen, daß viele neue Dinge gefunden werden können."
    „Das kann ich voll bestätigen", sagte Professor el Fataro, der Roi Danton gegenüber saß. „Vielleicht finden wir hier im Erbe der Lemurer irgendwelche Geräte oder Maschinen, oder meinetwegen auch nur Hinweise oder Ideen. Mit diesen noch zu findenden Dingen könnten wir unter Umständen die vernichtende Strahlung dieser verdammten Sonne ausschalten."
    „Ich bin für diesen Plan!" meldete sich der Professor wieder, „Ich halte ihn für aussichtsreicher als viele Versuche, die wir bisher unternommen haben."
    „Daran ist nichts Falsches!" brummte Danton. „Weiter, Freund Bully!"
    Das Gesicht mit den Sommersprossen und dem starren rotblonden Haar war bleich, als Bull weitersprach. „Möglicherweise stellt sich die Suche nach einiger Zeit als erfolglos heraus. Möglicherweise nicht. Aber ich glaube, wir finden etwas.
    Der zweite Plan, den ich anbieten kann, liegt anders.
    Die Aktionen der Organisation sollten sich überhaupt von der Erde verlagern. Gehen wir hinaus in den Mahlstrom. Dort gibt es eine Anzahl von Welten, auf denen Menschen leben. Sie leiden nicht unter dem Waringer-Effekt, weil ihre Planeten um andere Sonnen kreisen.
    Wir, Roi und ich, haben uns darüber unterhalten. Es gab vor vierzig Jahren ein Projekt, das Rhodan in seinen letzten Wochen gestartet hatte. Es hieß nach Rois Auskunft Lady Emotion und hatte die Umsiedlung von Gesunden auf eine Welt mit Namen Ovarons Planet zum Thema."
    Roi hob die Hand und fuhr fort: „Mein Vater hat dieses Projekt nicht beenden können. Er verfrachtete über zweitausend Frauen und Mädchen und Kinder dorthin. Die Schiffe mit den dazugehörigen Männern konnten nicht mehr starten, die Ausweisung und die Flucht kamen dazwischen. Aber wir haben die Koordinaten des Planeten." Schweigen. Ratlosigkeit breitete sich aus. Sie waren größtenteils darüber erstaunt, daß Roi und Bull fast synchron zusammenarbeiteten. Für Michael Rhodan und Reginald Bull war es wie ein Treffen alter Freunde, die sich nur vorübergehend aus den Augen verloren hatten. „Warum plötzlich dieses Interesse an Ovarons Planet?" fragte derjenige Mann, der zusammen mit dem Entdecker der PHARAO für den Sektor Raumschiffe, Weltraum und - Fluchtmöglichkeiten zuständig war.
    Bulls Gesicht blieb ausdruckslos, als er entgegnete: „Wenn wir eine Expedition dorthin starten und herausfinden, daß dort .eine bewohnbare und bewohnte Welt existiert, dann haben wir einen zweiten Stützpunkt.
    Roi hat mir berichtet, daß wir über einige Raumschiffe der Lemurer verfügen, die voll funktionsfähig sind.
    Mit meiner Hilfe können wir die Erde verlassen, denn schließlich kenne ich alle Positionen von Wachschiffen und so weiter. Ich kenne den Kode und alles andere."
    Er hielt inne, ließ seinen Blick über die zum Teil abweisenden Gesichter gleiten und sagte sarkastisch :„Entschuldigung. Ich sprach immer von ,wir'. Ich habe wohl etwas zu schnell geschaltet."
    „Keineswegs. Du hast völlig recht!" meinte Roi laut. Er sah Bull in die Augen und mußte erkennen, daß die Reaktion der Versammlung Bull demoralisierte. Bully begann zu resignieren. Er befand sich in einer Situation, die kaum schlechter sein konnte. Roi sprach weiter, denn er wollte den anderen nicht Gelegenheit geben, lange darüber nachzudenken, ob Bulls Vorschläge die Aktionen eines Verräters sein konnten oder der Versuch, ihnen mit allen Kräften und ganzem Können zu helfen. „Ich weiß", sagte Roi langsam und betonte jedes Wort, „daß es nicht einfach ist, plötzlich die Planung umzuwerfen. Bully und ich werden für diese beiden Pläne nicht

Weitere Kostenlose Bücher