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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich durch die glutheiße Wüste stampfte, eine gewaltige Ausdehnung besaß.
    Als die Herde zweihundert Kilometer von den Ausläufern des Stützpunkts entfernt war; stiegen Atlan und Vren Hortox zum letzenmal mit Hilfe ihrer Fluganzüge auf.
    Sie hielten sich in geringer Höhe, um nicht in den Bereich der Tasterimpulse zu geraten, die von den Ortungsantennen des Stützpunkts unablässig ausgestrahlt wurden. Langsam kreisten sie über der Herde. „Sie marschieren genau nach Plan", stellte Atlan zufrieden fest.
    Sein Helmtelekom war auf geringste Sendeleistung geschaltet, damit der Funkverkehr nicht im Stützpunkt empfangen werden konnte. Die Leistung reichte gerade aus, um sich auf wenige Meter Entfernung zu verständigen. „Es ist faszinierend, wie diese Riesentiere der parapsychischen Programmierung Noirs folgen", erwiderte der Oxtorner. „Es wundert mich, daß noch niemand darauf gekommen ist, sie zu exportieren und bei planetengebundenen Kriegen als lebende Kampfpanzer einzusetzen."
    „Hoffentlich geschieht das niemals", sagte der Arkonide. „Diese Tiere haben genauso ein Recht auf ein normales Leben wie alle anderen Lebewesen auch. Es belastet mein Gewissen schon genug, daß wir sie für unsere Zwecke mißbrauchen."
    „Wir verhelfen ihnen lediglich zu einer reichhaltigen energetischen Mahlzeit", gab Hortox zurück. „Ob unser MV-Roboter soviel Energie absorbieren kann wie die echten Marschiere-Viels, ist allerdings eine andere Frage."
    „Wir werden sehen", sagte Atlan.
    Er war sich des Risikos bewußt, das sie eingehen würden, wenn sie den larischen Stützpunkt angriffen. Doch es gab keine andere Möglichkeit, an die Konstruktionsunterlagen der ganjasischen Dakkarkome zu kommen und damit zu gewährleisten, daß in absehbarer Zeit Kontakt mit den Ganjasen aufgenommen werden konnte.
    Als er und Hortox sich davon überzeugt hatten, daß keiner der sechzig Marschiere-Viels aus der Reihe tanzte, kehrten sie zu Judith zurück. „Alles in Ordnung", berichtete der Arkonide den anderen Mitgliedern der Einsatzgruppe. „Wir werden den südlichen Rand des Stützpunkts in neuneinhalb Stunden erreichen und genau zur gleichen Zeit von der Nachtzone eingeholt werden."
    Er schickte seine Leute zur Ruhe, damit sie vor dem Kampf noch einige Stunden schliefen. Es reichte aus, wenn er während dieser Zeit in der Kommandozentrale Wache hielt. Sein Zellaktivator sorgte dafür, daß er niemals ermüdete. Wenn er dennoch hin und wieder schlief, so geschah das nur deshalb, weil auch das Gehirn eines Zellaktivatorträgers gelegentlich die Entspannung brauchte, die bei humanoiden Lebewesen nur durch Träume vermittelt werden konnte.
    Während er vor den Kontrollen saß, marschierte Judith unermüdlich weiter - und mit ihr die Herde der sechzig echten Marschiere-Viels ...
     
    *
     
    Captain Francesco Mozart hätte die Frage, ob er mit dem terranischen Komponisten einer weit zurückliegenden präkosmischen Epoche weitläufig verwandt sei, nicht beantworten können. Er wußte nicht einmal, daß es vor rund eintausendachthundert Jahren einen Wolfgang Amadeus Mozart gegeben hatte.
    Doch für diese Bildungslücke durfte man ihn nicht verantwortlich machen. Er war auf einem Planeten aufgewachsen, der zur Ross-Koalition gehörte und ebenso vom Konzil der Sieben Galaxien beherrscht wurde wie alle anderen zivilisierten Planeten der Galaxis Milchstraße.
    Im Alter von zehn Standardjahren hatten die Laren ihn, wie auf zahllosen anderen Welten Millionen von Terranerabkömmlingen auch, aus seinem gewohnten Lebenskreis gerissen und in eine Kadettenanstalt gesteckt, wo er für den Weltraumdienst unter der Oberherrschaft des Konzils erzogen worden war.
    Er hatte seitdem kein schlechtes Leben geführt, denn die Laren legten Wert darauf, daß die Männer, die irgendwann einmal für sie die Kastanien aus dem Feuer holen sollten, keinen Grund zur Auflehnung bekamen. Deshalb begriff er nicht, warum manche Zivilisten ihn und seine Kameraden als Sklaven bezeichnet hatten.
    Seit seiner Stationierung auf Last Hope war das allerdings nicht mehr geschehen. Das lag daran, daß es hier keine Zivilbevölkerung gab. In dem riesigen Forschungs- und Produktionszentrum lebten außer larischen Wissenschaftlern nur larische Raumsoldaten und die ihnen unterstellten militärischen Hilfskräfte, zu denen auch er gehörte.
    Captain Mozart gehörte zum Wachregiment 505, in dem ausschließlich Menschen dienten und dessen Offizierskorps ebenfalls nur aus Menschen

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