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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Apparat das Äquivalent eines menschlichen Bewußtseins erzeugen? Es wäre doch naheliegender, daß er sein spezifisches Bewußtsein aufbaut."
    „Vernichten Sie das Gerät!" sagte der Arkonide. „Wie, bitte?" fragte Bela Tongo. „Sie sollen das Gerät vernichten, Mr. Tongo!" erklärte Atlan entschlossen. „Wir haben Probleme genug und wollen uns nicht noch ein zusätzliches Problem aufhalsen.
    Ein elektronisches Gehirn, das ein artspezifisches Bewußtsein entwickelt und zu intuitivem Denken fähig ist -das wäre für die menschliche Zivilisation wahrscheinlich ein Kuckucksei."
    „Sie vergessen, daß Sie sich verpflichtet haben, meine Anweisungen zu befolgen, Sir", entgegnete der Kybernetik-Ingenieur. „Bleiben Sie in Deckung! Ich fange mit der ersten Funktionsprobe an."
    Atlan widerstand der Versuchung, seinen Impulsstrahler zu ziehen und das Gebilde einfach zu zerstören. Er nahm an, daß eine Funktionsprobe keinen Schaden anrichten konnte. Doch er war entschlossen, das Gerät nach den Proben zu vernichten.
    Bela Tongo schaltete an seinem Pult.
    Atlan sah, daß die Innereien des Apparats, die in dem Bildkubus zu sehen waren, sich in ein schwaches bläuliches Leuchten hüllten. Im nächsten Augenblick brach die Untersuchungsapparatur auseinander.
    Ein straußeneiförmiges Gebilde schwebte sehr schnell durch das Labor, durchschlug eine Wand und verschwand.
    Atlan zog seinen Impulsstrahler und eilte zur nächsten Tür. Dahinter lag ein langer Korridor - und der Arkonide konnte gerade noch sehen, wie das eiförmige Gebilde die Abschlußwand des Korridors durchschlug.
    Er wußte, daß dahinter einige Lagerräume waren - und noch weiter hinten das Ende des MV-Roboters.
    Wenn das Gebilde die Außenwandung Judiths durchschlug, würde die klimatisierte sauerstoffreiche Luft entweichen und von heißer giftiger Luft ersetzt werden.
    Der Arkonide eilte zur nächsten Interkomnische, schaltete das dort befindliche Gerät auf Rundruf und sagte: „Achtung, hier spricht Atlan. Alarmstufe eins! Alle Personen in die Schutzanzüge! Schotte schließen! Ein Fremdkörper wird die Außenhülle Judiths durchschlagen. Ich melde mich später wieder."
    Er drehte sich zu Tongo, der ihm gefolgt war, um und sagte: „Schließen Sie schon Ihren Helm, Sie Unglücksrabe!"
     
    *
     
    Obwohl Atlan und Bela Tongo sich unverzüglich ausschleusten und die Umgebung des MV-Roboters abflogen, konnten sie das eiförmige Gebilde nicht finden.
    Die Untersuchung der Heckpartie Judiths ergab lediglich, daß das Gerät die heckseitige Außenwandung durchschlagen hatte. Wohin es danach geflogen war, ließ sich nicht ermitteln.
    Allerdings stellte sich bei gründlicher Untersuchung der Löcher, die das Gerät hinterlassen hatte, heraus, daß der Ausdruck „durchschlagen" in diesem Fall irreführend sein mußte. In Wirklichkeit konnte das Gerät die verschiedenen Wände nicht mit physikalischer Gewalt durchschlagen haben, da sein Material - wie Tongos Untersuchungen ergeben hatten - nicht fester als das Material der betreffenden Wände war.
    Außerdem wiesen die Löcher eine gemeinsame Eigentümlichkeit auf: Sie waren an den Rändern molekularisch verdünnt, was den Schluß erlaubte, daß sich das fehlende Material durch eine unbekannte physikalische Einwirkung aufgelöst hatte. „Vermutlich ein dimensional übergeordnetes Auflösungsfeld", erklärte Vainah Mucco, nachdem sie die Untersuchungsergebnisse geprüft hatte. „Ähnlich einem Transmitterfeld, würde ich sagen."
    Atlan hatte Mühe, sich zu beherrschen. „Fassen wir zusammen", sagte er grimmig. „Die Wissenschaftler des Obmanns Iratio Hondro haben uns mit dem Roulette-Ei eine Erbschaft hinterlassen, die eine verhängnisvolle Entwicklung einleiten kann, wenn wir das Gerät nicht bald finden und zerstören. Ich weiß nicht, nach welchem Programm es handelt, aber ich fürchte, die Programmierung des Geräts basiert auf der galaktopolitischen Lage, wie sie zur Zeit Iratio Hondros bestand. Das heißt, das Ei könnte dazu gedacht sein, in unserer Galaxis ein Chaos auszulösen, wie auch immer."
    „Ich halte das für Schwarzseherei, Sir", erklärte Coal Xenopl. „Wie sollte ein derart winziges Gerät, das überhaupt nicht raumflugtauglich sein kann, in unserer Galaxis ein Chaos auslösen? Es ist ja nicht einmal in der Lage, Last Hope zu verlassen."
    „Es sei denn, an Bord eines SVE-Raumers der Laren", warf Vren Hortox ein. „Larische Energieraumschiffe sind doch für ein vor über tausend Jahren

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