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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konstruiertes kybernetisches Gerät ein siebenfach versiegeltes Schloß", erklärte Luria Satang.
    Bela Tongo schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, nein", sagte er. „Wenn das Ding tatsächlich ein Elektronengehirn mit artspezifischem Bewußtsein und der Fähigkeit zu intuitivem Denken ist, kann es jede beliebige Sachlage erfassen und verarbeiten und in seinem Sinne ausnutzen. Es braucht sich dabei nicht einmal an seine Grundprogrammierung zu halten. Wahrscheinlich würde das von ihm angerichtete Chaos sogar um so größer sein, je selbständiger es handelt. Ich sehe ein, daß ich es hätte zerstören sollen."
    Atlan wandte sich an Tiger-Noir und sagte: „Bitte, lassen Sie Mr. Tiger den Körper für einige Zeit übernehmen, Noir. Ich brauche seinen Rat als Cyborg-Psychologe."
    Tiger-Noir stand einige Minuten lang still und mit halbgeschlossenen Augen da, dann öffnete er die Augen ganz und erklärte: „Noirs Bewußtseinsinhalt hat mich über Parzival informiert."
    „Parzival?" fragte Atlan. „So nannte Noir das Gerät", sagte Vuju aTiger. „Sie wollen wahrscheinlich wissen, wie sich Parzival nach seiner Flucht aus Judith verhalten hat. Meiner Meinung nach befindet er sich auf dem Weg zum nordpolaren Stützpunkt."
    „Es ist kein Stützpunkt, sondern ein riesiges Forschungs- und Produktionszentrum", korrigierte Vainah Mucco. „So etwas darf man schon seiner Ausdehnung wegen nicht einfach nur Stützpunkt nennen."
    „Keine Haarspaltereien, bitte", wandte Atlan ein. „Nur zu Ihrer Information, Miß Mucco: Es gibt Stützpunkte, die einen ganzen Planeten umfassen und zu denen selbstverständlich Wohnstädte, Forschungsund Produktionsanlagen, Kliniken, Erholungszentren und Ausbildungsstätten gehören.
    Trotzdem sagt man nicht Wohn-, Forschungs-, Produktions-, Heilungs- und Ausbildungszentrum dazu.
    Schließlich weiß man ja, was gemeint ist."
    Er wandte sich wieder dem Marsianer zu. „Parzival befindet sich also wahrscheinlich auf dem Weg zum larischen Stützpunkt, weil er in der alten Anlage unter den Drachenbergen gebaut wurde. Ist das richtig?"
    „Ja, Sir", antwortete der Cyborg-Psychologe. „Er wird dort völlig veränderte Verhältnisse antreffen und einige Zeit benötigen, um die Lage zu sondieren und seine Schlüsse daraus zuziehen."
    „Das wollte ich wissen", erklärte der Arkonide. „Wir haben also eine zusätzliche Mission auf Last Hope zu erfüllen: Parzival zu finden und zu zerstören. Vorher werden wir diesen Planeten nicht verlassen."
    Er lächelte und blickte Vren Hortox an. „Ich denke allerdings, daß Parzival uns dabei selbst helfen wird. Bitte, kommen Sie nachher zu mir, Mr. Hortox. Ich möchte mit Ihnen einige Gedanken erörtern, die mir zu diesem Thema gekommen sind." 8.
    Als Judith nach ihrer Nachtruhe am Morgen des folgenden Tages wieder „erwachte", brachen Atlan, Tiger-Noir und Xenopl-Yokida auf.
    Mit Hilfe ihrer Anzug-Detektoren konnten sie die Kaltluftzonen, die sich über den Rückenpanzern der Marschiere-Viels gebildet hatten, ohne Schwierigkeiten anmessen.
    Sie bestimmten die Positionen der sechzig Marschiere-Viels, die Judith am nächsten waren, und flogen los.
    Noirs neue Methode, mit seinen Parakräften an der Schwanzspitze der Riesentiere anzusetzen, bewährte sich. Es dauerte nur rund fünf Stunden, die ausgesuchten sechzig Tiere anzufliegen, auf parapsychischem Wege posthypnotisch zu beeinflussen und zu Judith zurückzukehren.
    Ob die posthypnotischen Blöcke, die der Hypno den Marschiere-Viels aufgezwungen hatte, lange genug anhaltenwürden, war eine Frage, die niemand klar beantworten konnte. Andre Noir mußte von Erfahrungswerten ausgehen, die nicht mit Marschiere-Viels gesammelt worden waren. Doch für vorausgehende Experimente blieb keine Zeit.
    In Judith zurückgekehrt, begab sich jedes Mitglied der Einsatzgruppe auf den Platz, den ihm Atlan im Rahmen seiner Planung zugewiesen hatte.
    Der Arkonide selbst hielt sich in der Kommandozentrale auf. Allerdings gab es nicht sehr viel zu tun -noch nicht. Vorerst brauchte er nur die Steuerung von Judith zu übernehmen und den MV-Roboter behutsam so zu lenken, daß sein Kurs sich allmählich immer mehr nach Norden verschob.
    Einige Stunden später gesellte sich zu den drei Tieren, die von Anfang an Judiths Begleiter gewesen waren, weitere drei Marschiere-Viels. Danach schlössen immer mehr dieser Giganten auf. Die Abstände betrugen allerdings zwischen zwei und fünf Kilometern, so daß die Herde von sechzig Tieren, die

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