Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Maahks gibt, dann möchte ich so rasch wie möglich zum nächsten Weltraumbahnhof fliegen, aber nicht hier sinnlos meine Zeit vergeuden. Ich muß wissen, was hier los ist. Ich benötige nur die Hilfe der beiden Mutanten und einiger Wissenschaftler, die mich freiwillig begleiten. Eine Space-Jet genügt. Geben Sie Befehl, daß eine solche bereitgestellt wird, Kapitän. Kommen Sie, Betty und Wuriu."
    Während der junge Chachmere meiner indirekten Aufforderung wortlos nachkam, begehrte Ballist wieder einmal auf. „Meinen Sie nicht, daß Sie mich ansprechen müßten, wenn Sie Wuriu Sengus Unterstützung brauchen?" wies er mich zurecht. „Immerhin ist es mein Körper!"
    Jetzt war meine Geduld am Ende. „Wenn Sie nicht mit nach Lookout-Station kommen wollen, dann steht es Ihnen frei, auf der PARACELSUS zurückzubleiben, Professor Ballist. Es findet sich bestimmt ein anderer Wissenschaftler, der Wuriu Sengus Bewußtsein in seinem Körper aufnimmt."
    „So war das nicht gemeint", sagte der Kosmo-Anthropologe kleinlaut. „Selbstverständlich stelle ich mich zur Verfügung... Es geht mir nur ums Prinzip."
    Ohne mich um ihn zu kümmern, begab ich mich zum Antigravschacht.
    Als Grek-24 folgte, winkte ich ab. „Ich lasse dich nachkommen, wenn wir wissen, woran wir sind", vertröstete ich ihn. „Eine Konfrontation mit deinen Artgenossen halte ich bei dieser Ungewissen Lage noch nicht für ratsam." 3. „Noch immer keine Gedankenimpulse!" meldete Professor Chachmere an Betty Toufrys Statt, als wir auf dem Landefeld der Scheibe aufsetzten, die als Sektor Ibezeichnet wurde.
    Außer der fünfköpfigen Besatzung, den beiden Maahk-Spezialisten, die die Träger der Bewußtseinsinhalte von Betty Toufry und Wuriu Sengu waren, und mir befanden sich noch vier weitere Wissenschaflter an Bord.
    Ich hatte sie wegen ihrer speziellen Kenntnisse unter fünfzig Freiwilligen ausgesucht.
    Kaum war der Antrieb der 36-Meter-Jet verstummt, da meldete der Ortungsspezialist aufgeregt: „Die Jet wird von einem Traktorstrahl festgehalten. Aus eigener Kraft können wir nicht mehr starten!"
    „Also eine Falle", ertönte Kapitän Macco Romes Stimme aus dem Hyperfunkgerät, mit dessen Schiff wir in ständiger Verbindung standen. „Sollen wir Sie heraushauen, Tekener? Ehe es zu spät ist."
    „Nur keine Panik, Kapitän", meinte ich schmunzelnd. „Die Aktivierung des Traktorstrahls braucht keine schwerwiegende Bedeutung zu haben. Es ist anzunehmen, daß bei Annäherung eines Fremdkörpers eine Sicherheitsautomatik eingeschaltet wird. Bleiben Sie nur in Alarmbereitschaft. Wir steigen aus."
    Die fünfköpfige Mannschaft blieb an Bord der Space-Jet zurück. Ich schloß den Helm des flugfähigen Kampfanzugs und schwebte im Antigravschacht zum Schleusendeck hinunter.
    Die sechs Wissenschaftler trugen ebenfalls Kampfanzüge, die aber zusätzlich noch technische Einrichtungen besaßen, um ihnen die Forschungsarbeit zu erleichtern.
    Ich pumpte die Atmosphäre aus dem Auffangraum, damit wir alle gleichzeitig durch die Schleuse ins Freie treten konnten. Einer der Wissenschaftler hatte Schwierigkeiten mit seinem Mikro-Gravitator. Aber es handelte sich nicht um ein technisches Versagen, sondern er hatte in der Aufregung nur eine falsche Einstellung vorgenommen. „Ich hätte nicht gedacht, daß ich in meinem Leben einmal einen der berühmten Weltraumbahnhöfe der Maahks betreten würde", sagte Professor Ballist ehrfurchtsvoll. „Lassen Sie von nun an Wuriu Sengu freie Hand", bat ich ihn. „Später werden Sie Gelegenheit genug haben, ihren Wissensdurst zu stillen. Vorerst müssen wir die Lage e'rkunden. Dasselbe gilt für Sie, Professor Chachmere."
    Keiner der beiden widersprach. „Noch immer keine Gedankenimpulse, Betty?" fragte ich über Sprechfunk. „Keine Gedänkenimpulse", ertönte Professor Chachmeres Stimme in meinem Kopfhörer. „Wir fliegen zum nächsten Einstiegsschacht", ordnete ich an. „Richten Sie sich nach mir. Und Sie, Wuriu, durchforschen während des Fluges das Innere von Sektor I. Halten Sie mich über Ihre Entdeckungen auf dem laufenden."
    „Wird gemacht", versicherte Wuriu Sengu mit Professor Ballists Stimme.
    Ich schaltete das Mikro-Impulstriebwerk des Kampfanzugs ein und flog mit niedriger Geschwindigkeit hundert Meter über der Landeplattform dahin.
    Da mich die Werften und Reparaturanlagen für Raumschiffe nicht interessierten, hielt ich auf das Zentrum der Scheibe zu, wo sich die Zentralkuppel von Sektor Ials mächtige Halbkugel in

Weitere Kostenlose Bücher