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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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stellenweise gehandhabt wurden. Es reichte ihm, das Kamerateam durch die Kontrollen gemogelt zu haben…
    Wenig später, als die USA begannen, Afghanistan mit einem Bombenkrieg zu überziehen, weil der President der Ansicht war, Terrorismus durch Krieg besiegen zu können statt vernünftigerweise durch polizeiliche oder geheimdienstliche Aktionen, hatte Ted zwar auch seine Stimme erhoben, aber diesen kritischen Text nahm ihm kein TV-und Radiosender und keine Zeitung ab.
    Immerhin war Uncle Sam stellvertretend für die westliche Welt mit einer Attacke erwischt worden, wie sie sich ein vernünftig denkender Mensch kaum vorstellen konnte. Kriegsgewalt als Antwort erschien selbst vielen bis dahin friedensliebenden Politikern plötzlich als opportun.
    Wobei es Ted Ewigk, dem Mann mit deutschem und italienischen Pass, schauderte, dass die Regierung seines Vaterlandes Deutschland sich plötzlich geradezu danach zu drängen schien, nach 56 Jahren wieder einen Krieg zu führen. Auch wenn dieser Krieg nicht aus niederen, eroberungssüchtigen Motiven geführt wurde, sondern um für Frieden und Sicherheit zu sorgen…
    Er nickte Carlotta zu. »Sei unbesorgt, die Sache überlasse ich Zamorra«, versprach er.
    Wehe, ivenn nicht!, gab ihm Carlotta mit einem finsteren Blick zu verstehen.
    Ted warf einen Blick auf die Uhr. »Sieht so aus, als müssten wir nun noch eine Weile warten, denn vor Mittag schaffen es Zamorra und Nicole doch nicht, aus dem Bett zu kommen.«
    »Ich hätte da eine Idee, was wir tun könnten, um die Wartezeit zu überbrücken«, begann Ixi…
    ***
    Sam Dios alias Asmodis, einstmals Fürst der Finsternis, ehe er der Hölle den Rücken kehrte, hatte es nicht nötig, eine Audienz bei seiner Nachfolgerin Stygia zu erbitten. Er tauchte einfach so in ihrem Refugium in den Schwefelklüften auf.
    »Was willst du?«, fuhr Stygia ihn zornig an. »Was fällt dir ein, mich zu stören? Verschwinde, so lange ich dir die Chance dazu noch gewähre!«
    Maulheldentum war Asmodis gewohnt. Er wusste ebenso gut wie Stygia selbst, dass die Dämonenfürstin eine Show abzog. Er selbst hätte es an ihrer Stelle nicht anders gemacht.
    »Ich gehe, sobald ich von dir eine zufrieden stellende Antwort erhalte«, sagte er. »Die Frage lautet: Ist Baal tot?«
    »Was weißt du von Baal?«, stieß sie hervor.
    »Ist er tot, oder lebt er noch?«
    »Er lebt noch«, sagte Stygia. »Ich war sicher, ihn einst getötet zu haben. Aber er ist wieder da. Er ist aus den Tiefen des ORONTHOS zurückgekehrt.«
    »Sofern er jemals in ihnen war«, brummte Asmodis. »Nun gut, das war es, was ich wissen wollte.«
    »Was weißt du von ihm?«, wiederholte Stygia ihre Frage.
    »Nur, dass er Ärger macht, und dass ich gedenke, mir das nicht gefallen zu lassen.«
    Sie winkte ihn zu sich, aber Asmodis blieb dort stehen, wo er war.
    »Baal ist für uns beide ein Ärgernis«, sagte sie. »Wir sollten gemeinsam versuchen, ihn zu…«
    Asmodis winkte ab.
    »Hochgeschätzte Nachfolgerin«, sagte er kühl, »du würdest mich höchstens behindern. Überlass es ruhig mir, zu tun, was getan werden muss.« Das fehlte ihm gerade noch, dass die Dämonin sich an ihn hängte, die weniger ihrer Fähigkeiten wegen, sondern durch einen Trick auf den Thron gelangt war. Einen Thron, den Asmodis schon geraume Zeit vorher geräumt hatte. Er neidete ihr ihr Amt nicht, im Gegenteil. Seit er »frei« war, konnte er seinen eigenen Weg viel besser gehen.
    Auch wenn er auf diesem Weg durchaus nicht ganz so frei war, wie es den Anschein hatte.
    Er wandte sich zum Gehen.
    Stygias Stimme stoppte ihn.
    »Asmodis - bedenke, dass Baal vor allem mein Feind ist. Wir werden ihn gemeinsam bekämpfen.«
    »Ich gebe dir Nachricht, sobald ich einen Plan entwickelt habe«, log er. Und verschwand aus ihrem Einflussbereich.
    Eine Zusammenarbeit mit ihr kam für ihn nicht in Frage. Sie war nicht stark genug! Wenn es sich bei diesem Dämon wirklich um den Moloch handelte, hatte Stygia gegen ihn keine Chance. Er würde sie mühelos hinweg fegen und selbst den Knochenthron besteigen.
    Was allerdings nicht im Sinne Asmodis' war. Ihm war ein schwacher Fürst - oder eine schwache Fürstin -lieber. Um so effektiver konnte er selbst agieren.
    Was ihn aber besonders ärgerte, war, dass dieser Baal offenbar das Koboldland annektiert hatte. Damit griff er Asmodis direkt an, der diese kleine Welt bisher immer als sein Hobby betrachtet hatte.
    Und da war noch die Sache mit dem Gefangen, der Ty Seneca genannt worden

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