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0723 - Kolonie der Cyborgs

Titel: 0723 - Kolonie der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    Helium zögerte nicht länger.
    Mit einem entschlossenen Schritt trat er vor und schleuderte seinen Speer mit aller Wucht in den weit geöffneten Rachen des Untiers, ehe es ihn vollends erreichen konnte Gleichzeitig rief er seinen noch versteckten Gefährten zu, ,Los, angreifen!' Sechs oder sieben Speere erreichten ihr Ziel, aber nur drei von ihnen drangen mden Leib der Echse ein, die plötzlich unschlüssig geworden war Einen Angriff von zwei Seiten schien sie nicht erwartet zu haben.
    Sie schloß das Maul, der darin steckende Speer Heliums zerbrach, Aber sie gab nicht auf Mit einem zornigen Zischen änderte sie die Marschrichtung und kroch schnell auf die Büsche zu, hinter denen sie die anderen Angreifer vermutete.
    Helium zog sein Messer, wagte aber nicht, das Untier damit noch wütender zu machen. Er hoffte, die bereits vorhandenen Wunden würden ausreichen, es kampfunfähig zu machen, aber er irrte sich.
    Die Cyborgs rannten in alle Richtungen davon, was wiederum die Echse zuversichtlicher machte und sie ihr Tempo vergrößern ließ. Sie zog eine blutige Spur nach, aber ihre Kraft erlahmte nur langsam - viel zu langsam jedenfalls für einen der Cyborgs, der in seiner Verzweiflung in den See rannte.
    Die Echse folgte ihm, und im Wasser war sie schneller als der Flüchtling. Helium und die anderen sahen nur noch einen Wasserwirbel, als das Ungeheuer sein Opfer in die Tiefe zog und für lange Zeit verschwunden blieb. Als es wieder auftauchte, schwamm es mit dem Bauch nach oben. Von dem Cyborg war nichts mehr zu sehen.
    Helium nahm einem der Männer den verbliebenen Speer ab und watete in die Bucht hinaus. Mit aller Macht stieß er die Waffe in den ungepanzerten Leib und erfuhr keine Gegenreaktion.
    Langsam zog er den toten Gegner ans Land.
    „Sie sind also unsere Feinde", stellte er fest und erwähnte das Opfer mit keinem Wort. „Richten wir uns darauf ein. Holt euch die Speere, vielleicht begegnen wir noch mehreren von ihnen."
    Während der Nacht, die inzwischen vollends angebrochen war, hielt ständig einer von ihnen Wache.
    Am nächsten Tag wanderten sie weiter, immer am Flußufer entlang, bis sie die nächste Stromschnelle erreichten.
    Sie begegneten keiner Echse mehr, aber immer wieder vernahmen sie aus dem Wald unheimliche Geräusche, die auf die Anwesenheit größerer Lebewesen schließen ließen.
    Sie lagerten unterhalb des Wasserfalles auf einer geschützten Felsplatte, die sie nur nach einer gewagten Kletterpartie erreichten. Hier wähnten sie sich vor einem nächtlichen Überfall sicher. Einige holten Holz, und bald flackerte das Lagerfeuer auf.
    Helium sagte: „Wir haben einen unserer Freunde verloren, das ist bedauerlich. Aber wir haben gleichzeitig bewiesen, daß wir mit den Gefahren auf Wonderfalg fertig werden. Und zwar aus eigener Kraft, nicht mit den Waffen unserer Schöpfer. Das Leben dieser Welt muß uns anerkennen, ob es will oder nicht. Wir, unsererseits, werden friedlich bleiben und Gewalt nur dann anwenden, wenn keine andere Möglichkeit bleibt. Wir wollen die Fehler unserer Schöpfer nicht wiederholen."
    Sie nickten ihm zu und waren mit seinen Ausführungen einverstanden.
    In dieser Nacht geschah nichts.
    Nach drei Tagen erreichten sie den Fuß des Gebirges.
    Der Fluß war zu einem reißenden Wildbach geworden, mit eiskaltem und glasklarem Wasser. Auch hier gab es Fische, so daß sie immer genug zu essen hatten. Einer Echse waren sie nicht mehr begegnet. Wahrscheinlich gab es nur noch wenige von ihnen.
    Staunend sahen sie zu den schneebedeckten Gipfeln hinauf. „Hat wenig Sinn, wenn wir sie zu besteigen versuchen", stellte Hydrogen fest. „Was wollen wir da oben schon finden?"
    „Wir bleiben unten", entschied auch Helium. „Noch brauchen wir die Berge nicht, aber wir kennen den Weg zu ihnen. Morgen kehren wir um, und dann machen wir es uns einfacher. Wir bauen ein Floß."
    „Und die Stromschnellen?" erkundigte sich einer.
    „Wir gehen vorher an Land und bauen ein neues unterhalb der Schwelle. In zwei Tagen sind wir wieder bei den anderen."
    So geschah es. Der Fluß trug sie schnell und ohne Mühe in Richtung des kleinen Binnenmeers, und als sie endlich die kleine Siedlung erreichten, mußten sie feststellen, daß sie nicht die einzigen waren, die inzwischen die Bekanntschaft der Raubechsen gemacht hatten.
    Meson, der Helium vertreten hatte, berichtete: „Sie kamen am hellen Tag, ungefähr zehn von ihnen, und griffen uns ohne jede Warnung an. Die Feldarbeiter hatten keine

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