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0724 - Geheimkonferenz der Rebellen

Titel: 0724 - Geheimkonferenz der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augen. Sie bewohnen ein halbes Stockwerk im Hotel. Im hinteren Zimmer haben sie einen neuartigen Hypersender installiert. Wir Ordonnanzen haben dort keinen Zutritt, aber ich war trotzdem dort. Ich bin sicher, daß Aynak seinen Vorgesetzten darüber informiert hat, daß die Konferenz tatsächlich hier stattfindet."
    „Ausgezeichnet!" lobte Atlan. „Sie bleiben weiter am Mann?"
    „Solange Sie befehlen, Sir."
    „Man wird Ihnen rechtzeitig das Signal geben. Bedenken Sie, daß den Überschweren nichts geschehen soll. Ich nehme an, daß man sie beizeiten zurückziehen wird. Wir lassen sie ruhig gehen. Ist das klar?"
    „Völlig klar, Sir. Ich hoffe nur, daß sie durch Herumschnüffeln nichts Verdächtiges finden."
    „Halten Sie engen Kontakt, Tako! Lassen Sie ihnen keine Bewegungsfreiheit!"
    Ein behäbiges Grinsen lag auf dem feisten Gesicht. „Sie können sich auf mich verlassen, Sir", sagte der Mutant.
    Dann war er plötzlich wieder verschwunden. Losignoll hatte den Entmaterialisierungsvorgang beobachten wollen, war aber abgelenkt worden. Er sah zwei junge Frauen, begleitet von einem Flottenoffizier, auf sich zukommen. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, daß sie ihn nicht zu bemerken schienen. Losignoll wich ihnen aus. Verwirrt wurde ihm bewußt, daß er dieselbe Situation schon einmal erlebt hatte - vor zwei oder drei Stunden, als er zum ersten Mal in dieser Halle stand.
    Als die Gruppe an ihm vorbeiging, hörte er eines der Mädchen sagen: „In zwei Stunden ist meine Schicht zu Ende ... und heute habe ich ausgesprochenen Appetit auf Frischfleisch!"
    Gerald Losignoll hörte es in den Ohren rauschen. Entsetzt dachte er über die Möglichkeit nach, daß er seinen Verstand verloren haben könne. Er als Psychologe wußte am besten, daß jenes bekannte Gefühl, ein bestimmtes Ereignis, denselben Ablauf schon irgendwann zuvor einmal erlebt zu haben, auf sogenannten willkürlichen Assoziationen des Halbbewußtseins berührte. Wer derartige Eindrücke des öfteren hatte, der lief Gefahr, den Verstand zu verlieren. War er im Begriff, verrückt zu werden?
    Plötzlich drang die Stimme des Arkoniden in sein Bewußtsein. „Losignoll... was haben Sie? Sie sind blaß?"
    „Ich glaube", hörte der Psychologe Julian Tifflor sagen, „er hat soeben ein Erlebnis gehabt, das nicht auf unserem Fahrplan stand."
     
    *
     
    Gerald Losignoll fühlte sich von seinen Begleitern mit freundlichen, nahezu mitleidigen Blicken gemustert. „Was ist?" fragte er ein wenig ungehalten. „Was haben Sie ...?"
    „Wir wollten eigentlich um Ihre Stellungnahme bitten", antwortete Tifflor. „Aber es ist uns, scheint es, etwas Unerwartetes in die Quere gekommen."
    Er blickte in Richtung der Aufzugschächte, die in die Höhe führten. Dann warf er dem Arkoniden einen fragenden Blick zu. „Sollen wir ...?"
    „Ich halte es für das Geschickteste", antwortete der Lordadmiral. „Kommen Sie, Losignoll!"
    Nicht ganz überblickend, was mit ihm geschah, schritt Gerald Losignoll, der Kosmopsychologe, auf einen der Antigrav-Lifts zu. Ein stetiger Strom von Menschen hatte dasselbe Ziel. Eingekeilt in eine ganze Gruppe von Leuten, die anscheinend hier arbeiteten, glitt Losignoll in die Höhe. Er war verwirrt. Er wußte nicht, was er von der ganzen Sache zu halten hatte. Zwei, drei Ausstiege glitten an ihm vorbei, verschwanden in der Tiefe. Als der vierte herankam, begannen die Menschen ringsum, vorwärts zu drängen. Losignoll wurde mitgeschoben. Er stemmte sich nicht dagegen, da er sah, daß auch Atlan und Tifflor sich dem Ausstieg näherten. Außerdem bemerkte er zu seinem Erstaunen, daß der Schacht dicht über der Ausstiegöffnung zu Ende war.
    Auf der vierten Etage! In einem Gebäude mit wenigstens achtzig Stockwerken?
    Ehe Losignoll sich's versah, wurde er durch den Ausstieg hinausgedrängt. Der Menschenstrom, der genau wußte, wohin er wollte, spülte ihn zur Seite. Unwillkürlich blieb der Psychologe stehen. Er sah sich um, blickte in die Höhe und dann wieder vor sich hin.
    Was er sah, verschlug ihm den Atem.
    Da waren zuerst die Menschen. Aus sechs, sieben ... acht Antigrav-Schächten kamen sie hervor, aus jedem ein stetiger Strom, der sich mit den anderen zu einem noch mächtigeren Strom vereinigte. In makelloser Ordnung schritten sie an den Wänden des völlig leeren Raumes entlang, auf den die Schächte sich öffneten, um auf dem längstmöglichen Weg schließlich zu der zweiten Batterie von Antigrav-Schächten zurückzukehren, der nämlich,

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