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0724 - Geheimkonferenz der Rebellen

Titel: 0724 - Geheimkonferenz der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man Aynak sozusagen im Handumdrehen daran hindern konnte, verräterische Erkenntnisse per Hyperfunk an seinen Auftraggeber auszuposaunen.
    Geschwind und dennoch mit Umsicht befestigte der Mutant eine winzige Sprengkapsel an dem wichtigsten Aggregat der Anlage, dem Konverter, dessen Funktion es war, herkömmliche elektromagnetische Energie in Hyperschwingungen umzuwandeln. Die Kapsel war ein Produkt siganesischer Mikrotechnik. Sie enthielt eine winzige elektronische Schaltung, die vermittels eines Kodegebers, den der Mutant in der Tasche trug, aktiviert werden konnte.
    Der ganze Vorgang hatte nicht mehr als eine Minute in Anspruch genommen. Tako Kakuta teleportierte zu den weiter vorne liegenden Räumen. Vorsichtigerweise materialisierte er in einer Hygienezelle. Als er daraus hervortrat, sah er, daß seine Behutsamkeit nicht nötig gewesen wäre: Die Überschweren waren noch immer mit dem Probieren der Getränke beschäftigt und hatten kein Auge für die Ordonnanzen.
     
    *
     
    Nach knapp zwei Stunden kehrten Aynak und seine Begleiter zurück.
    Aynak war wütend darüber, daß man ihn nicht so geführt hatte, wie er es hatte haben wollen.
    Polternd ließ er sich darüber aus, daß er insbesondere den Ringwall gerne aus der Nähe gesehen hätte. Die Eskorte hatte ihm das nicht zugestanden.
    Noch wütender aber wurde er, als die Zurückgebliebenen, die von den eifrig genossenen Getränken zwar noch nicht betrunken, aber doch einigermaßen erheitert waren, für seinen Ärger keinerlei Verständnis zeigten. Er brüllte die Männer an, fegte mit einer Armbewegung ein halbes Dutzend zum Teil noch gefüllte Becher vom Tisch und schien erst jetzt die Ordonnanzen zu bemerken, von denen zwei vorgetreten waren, um die heruntergeworfenen Trinkgefäße aufzusammeln. „Aufhören!" fuhr er sie wütend an. „Die Kerle sollen sich ihre Scherben selber aufheben!"
    Die Ordonnanzen jedoch waren nicht dazu gemacht, auf solche Befehle zu hören.
    Stumpfsinnig fuhren sie mit ihrer Beschäftigung fort. „Aufhören, habe ich gesagt!" donnerte Aynak.
    Er packte einen der beiden Subcys bei den Schultern und schleuderte ihn gegen die Wand.
    Bei der gewaltigen Stärke des Überschweren war der Aufprall von beachtlicher Wucht. Der Subcy ging ein wenig in die Knie, schwankte eine Zeitlang hin und her ... dann rückte er vorwärts und bückte sich von neuem, um mit dem Einsammeln der Becher fortzufahren.
    Das war Aynak zuviel. Mit einem Wutschrei stürzte er sich auf den Unbotmäßigen. Er riß ihn in die Höhe, stellte ihn sich zurecht und traf ihn mit einem schmetternden Faustschlag gegen das Kinn. Der Subcy stand reglos. Sein Gesicht zeigte keinerlei Ausdruck. Ein oder zwei Sekunden lang schienen seine Augen glasig, als wolle er bewußtlos werden. Dann aber war er ganz wieder da. Er wollte sich bücken, um seine Arbeit fortzusetzen. Aber Aynak ließ ihn nicht dazu kommen.
    Richebault, der einzige unter den Ordonnanzen, der die Kunst selbständigen Denkens beherrschte, erkannte das Risiko, das in dieser Entwicklung lag. Aynak war wütend, und im Zustand äußersten Zorns war sein Wahrnehmungsvermögen getrübt. Aber es konnte auch einem Zornigen nicht auf die Dauer entgehen, daß die Ordonnanz sich anders verhielt, als man es von einem normalen Menschen erwartete. Wie lange noch, und Aynak würde der Verdacht kommen, daß er hier einem gänzlich fremdartigen Wesen gegenüberstand.
    Richebault wollte einschreiten, aber dazu war es schon zu spät. Der Überschwere hatte die Ordonnanz bei der Kehle gepackt und sie zu würgen begonnen. Der Subcy, von Natur aus weitaus widerstandsfähiger als ein Mensch, begann nun, Wirkung zu zeigen. Die Augen quollen aus den Höhlen, das Gesicht schwoll an und wurde zuerst rot, dann allmählich blau.
    Das Groteske an der Situation war, daß die übrigen Ordonnanzen sich nicht rührten, ihrem Kameraden zu Hilfe zu kommen, und daß eine von ihnen sogar noch immer völlig ungerührt mit dem Aufräumen des Durcheinanders beschäftigt war, das Aynak angerichtet hatte.
    Als Richebault eingreifen wollte, war dem Subcy schon nicht mehr zu helfen. Aynak hatte ihn erwürgt. Er schleuderte den schlaffen Körper beiseite. Der Zufall wollte es, daß das tote Geschöpf beim Sturz mit dem Schädel gegen eine scharfe Kante der Wand prallte. Dabei platzte über der rechten Kinnlade die Haut auf. Ein paar Tropfen Blut quollen aus der Wunde.
    Richebault, der dies bemerkte, wollte rasch hinzutreten und den Körper des Toten

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