0725 - Allianz der Galaktiker
Triumph zu gönnen.
„Können Sie überhaupt ehrlich sein?" fragte sie.
Die Saurierherde geriet beim zweiten Schrei des Giganten in Panik. Während der Riese den Schädel senkte und zu rennen begann, sprangen die Tiere hin und her, unfähig, in eine bestimmte Richtung zu flüchten. Tekener deutete mit dem Waffenlauf auf das Bild und sagte laut durch den Lärm: „Ich bin ehrlich. Ich gebe Ihnen die Chance, es festzustellen. So wie die Saurierherde verhalten wir uns. Die Maahks ebenso wie die Siganesen, die Ertruser nicht anders als die Oxtorner. Und dort vorn kommt der Böse. Das Konzil nähert sich brüllend und drohend."
Jetzt lächelte er nicht mehr. Er war seines Erfolges einigermaßen sicher. Früher oder später würden sie alle erfahren, wie Arkon und seine Kollonialwelten zu handeln gedachten. Aber erfuhren sie es jetzt, war die Chance groß, diese Entscheidung, falls negativ, noch zu modifizieren oder gar zu ändern.
Zwei oder drei Saurier schwangen ihre Körper herum und stapften schwerfällig nach rechts. Beim nächsten Schrei des heranrennenden Angreifers schwangen sich mehrere Flugsaurier mit klatschenden Flügelschlägen in die Höhe und verschwanden als winzige Punkte im fahlblauen Sonnenhimmel. Der pechschwarze Schatten des näher galoppierenden Riesen huschte über die Ebene.
„Das Konzil wird sich auch wieder entfernen. Ihr großer Rhodan wird kommen und Hotrenor-Taak in die Flucht schlagen!" sagte die Arkonidin geringschätzig und hob die Waffe an die wohlgeformte Schulter.
„Ich glaube nicht, daß Rhodan noch lebt. Und er wird auch nicht kommen und Wunder wirken. Wir alle müssen zusammenarbeiten. Und bis alle zusammenarbeiten", meinte der Terraner und dachte bedauernd an die kommenden Schwierigkeiten, „wird noch viel Leerlauf und Ärger produziert.
Sie sollten langsam Ziel nehmen."
Sie strahlte ihn an, es war nicht klar, wie ironisch dieses Lächeln war. Dann sagte sie, die Waffe in Schußposition hebend: „Ich habe Sie schon lange im Visier, Terraner!"
„Mein Charme hat auch Sie besiegt", murmelte er angespannt und sah zu, wie der Saurier die Gruppe erreichte.
Die Tiere sprangen mit überraschender Schnelligkeit auseinander und flüchteten nach allen Richtungen.
Tekener zielte auf die Schädelplatte des Riesen und wartete.
Vor dem Lauf flatterten einige Sekunden lang die Schwingen der kleinen Beutesaurier. Kreischend und rasend vor Furcht stoben die Tiere auseinander und ließen den zerhackten, blutüberströmten Kadaver liegen. Irgendwo in der Projektion lief ein Ventilator an und blies stinkende Luft nach den beiden Schützen.
„Achtung!" rief Altorana leise. Dann krachte ihr erster Schuß.
Der Kolben schlug hart gegen die Schulter, der Lauf ruckte in der Wolke aus Pulvergasen in die Höhe. Tekener wartete ruhig.
Er wußte, was geschah, wenn ihre Schüsse die Projektion nicht anhielten.
Als sich der Rauch hob, stand der Riese dreißig Meter vor ihnen.
Seine Pranke ruhte auf dem kleinen Saurier, dessen Rückgrat durch diesen Hieb zerschmettert worden war. Der Kopf des Tieres hing als blutige Masse aus dem gewaltigen Rachen des Fleischfressers. Der Kopf des Ungeheuers ging suchend hin und her. Ein halber Quadratmeter aus dem Hornkamm war herausgeschlagen und zersplittert. Die Reste des Kammsegments fielen herunter, als das Tier abermals den Kopf schüttelte, sich auf die Hinterbeine aufrichtete und den zerfetzten Kopf der Beute losließ.
Die Arkonidin schoß den zweiten Lauf leer.
Wieder eine meterlange Feuerzunge, wieder ein krachender Donnerschlag und eine graugelbe Wolke, die sich nur langsam auflöste. Dann das Klirren der ausgeworfenen Hülsen auf Fels, als Altorana nachlud. Ihre Finger zitterten nicht, sah Ronald.
Wenn alle Kolonialarkoniden so waren ... er dachte diesen Satz nicht zu Ende, denn jetzt hatte der Saurier die beiden Jäger entdeckt, die zehn Meter höher und rund dreißig Meter entfernt zwischen den Felsen standen. Ein Windstoß heulte über die Ebene.
Über dem ungeschützten Maul des Riesen hatte sich eine blutende Wunde gebildet.
Das Tier sank zurück auf seine kürzeren Vorderbeine. Dann Schnellte es den Schwanz nach hinten, machte einen Katzenbuckel und griff an. Wieder ein langgezogener Schrei aus Wut und Schmerz und schierer Aggression. Das Tier stampfte heran, unter den schweren Tritten bebte der Boden, und die Wunde hatte den Giganten rasend gemacht.
„Schießen Sie!" schrie Altorana laut. Noch zehn Meter. Tekener brauchte nicht mehr
Weitere Kostenlose Bücher